Digitale Transformation: „Es braucht digitale Helden, die anpacken“

Wien, 20.10.2016

  • Staatssekretär Harald Mahrer: „Was wir jetzt an Digitalisierung sehen, ist erst der Gruß aus der Küche. Österreichische Unternehmen und Politik sind stark gefordert.“
  • Futurist Gerd Leonhard: „Die Welt von 2050 wird so anders sein, dass wir uns das nicht vorstellen können.“
  • Microsoft General Manager Dorothee Ritz: „Es braucht digitale Helden, die mutig und aktiv anpacken.“
  • Microsoft zeichnete fünf Digitale Helden aus Österreich mit Microsoft Zukunftspreis aus.

„In den kommenden 30 Jahren werden wir mehr Veränderungen erleben als in den letzten 300. Die Welt von 2050 wird eine Andersartigkeit haben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Wir sollten Technologie umarmen, digitale Helden sein und nach wie vor auch einfach nur menschlich sein können – und so die Chancen dieser Entwicklung sehen, nützen und aktiv mitgestalten“, forderte Futurist Gerd Leonhard Mittwoch Abend am Digitale Helden Symposium von Microsoft. Rund 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Industrie, Politik und Gesellschaft waren der Einladung von Microsoft General Manager Dorothee Ritz in Kuppelhalle der TU Wien gefolgt, u.a. Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Harald Mahrer, Staatssekretärin im Bundeskanzleramt Muna Duzdar, Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Wien, Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, Helmut Mödlhammer, Präsident des Gemeindebunds, sowie Hausherr und Vizerektor Josef Eberhardtsteiner.

Im Bild v.l.n.r.: Jan Pichler (CEO myveeta), Harald Mahrer (Staatssekretär), Gerhard Uitz (Schuldirektor PNMS Zwettl), Martin Stadler (PNMS Zwettl), Heidrun Strohmeyer (Bildungsministerium), Dorothee Ritz (Geschäftsführerin Microsoft Österreich), Gerhard Urschler (Feuerwehrkommandant FF Krems), Helmut Mödlhammer (Gemeindebund-Präsident), Martin Heimhilcher (WKW Obmann der Sparte Information und Consulting), Christoph Auer (CIO BWT)
Im Bild v.l.n.r.: Jan Pichler (CEO myveeta), Harald Mahrer (Staatssekretär), Gerhard Uitz (Schuldirektor PNMS Zwettl),
Martin Stadler (PNMS Zwettl), Heidrun Strohmeyer (Bildungsministerium), Dorothee Ritz (Geschäftsführerin Microsoft Österreich), Gerhard Urschler (Feuerwehrkommandant FF Krems), Helmut Mödlhammer (Gemeindebund-Präsident), Martin Heimhilcher (WKW Obmann der Sparte Information und Consulting), Christoph Auer (CIO BWT)

Digitale Transformation: Die vierte industrielle Revolution
Thema des Abends: Die digitale Transformation und die Rolle des Menschen in diesem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungsprozess. Alle Sprecherinnen und Sprecher des Abends waren sich einig, dass diese Veränderung große Umwälzungen mit sich bringen würde. Die Digitalisierung sei nichts weniger als eine nächste industrielle Revolution. Und wer in der Geschichte zurückblicke, sehe die Dimension der Veränderung, die drei industrielle Revolutionen zuvor gesellschaftlich und wirtschaftlich bewirkt haben. Auch die digitale Transformation werde Wirtschaft und Gesellschaft massiv prägen und erneuern.

Digitalisierung passiert jetzt
Die digitale Transformation sei aber kein Zukunftsszenario. „Wir erleben sie jetzt. Wir sind bereits mittendrin. Die Digitalisierung hat den privaten Bereich bereits seit Jahren erfasst und ergreift jetzt Produktion und Dienstleistung mit atemberaubender Geschwindigkeit. Und mit völlig neuartigen Geschäftsmodellen und Produkten. Österreichische Unternehmen können hier ganz vorne mit dabei sein, wenn wir alle gemeinsam anpacken und Digitalisierung aktiv gestalten, wenn wir digitale Helden sind“, so Dorothee Ritz, General Manager Microsoft Austria.

Digitale Helden: „Wirtschaft und Politik sind gefordert“
„Die österreichische Wirtschaft ist ein Exportmeister – 6 von 10 Euro werden im Export verdient. Wir sind so gut, weil österreichische Unternehmen in vielen Bereichen Weltmeister oder Europameister sind. Aber die Welt verändert sich. Was wir jetzt sehen, ist erst der Gruß aus der Küche: Wir werden in den kommenden Jahren viele, teils atemberaubende, Zukunftstechnologien auf den Markt kommen sehen. Und ein großer Teil davon ist mit der Digitalisierung eng verknüpft. Österreichische Unternehmen sind hier gefordert mitzuhalten. Aber auch wir in der Politik: Wir müssen schnell die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen – was die digitale Infrastruktur, was die Bildung und Ausbildung der Menschen in diesem Land, was die Finanzierung betrifft. Das sind die entscheidenden Fragen, damit in Zukunft alle von dieser Veränderung profitieren und am digitalen Wandel partizipieren können“, erläuterte Staatssekretär Harald Mahrer die tragende Rolle der Politik in diesem Veränderungsprozess.

Microsoft holt die digitalen Heldinnen und Helden Österreichs auf die Bühne
Dass die Digitalisierung nicht nur eine Rolle für die Wirtschaft spielt, sondern in ihrer Dimension für die gesamte Gesellschaft, verdeutlichte die inhaltliche Breite an Kategorien des Microsoft Zukunftspreises, der an diesem Abend an digitale Helden in Österreich verliehen wurde: Start-ups, Industrie, Dienstleistungen, Bildung und Cloud for Good.

„Um Menschen und Organisationen zum ‚Anpacken‘ zu inspirieren, stellen wir im kommenden Jahr auf www.digitalehelden.at jene Menschen, Unternehmen und Organisationen vor, die als Vorreiter den Sprung in die digitale Ära bereits geschafft haben und aufzeigen, wie sich die Chancen der Digitalisierung für den Unternehmens- und Organisationserfolg nutzen und Geschäftsmodelle und -prozesse für die digitale Welt transformieren lassen. Mit dieser Veranstaltung schaffen wir einen ersten Auftakt“, so Dorothee Ritz zum Hintergrund des Microsoft Zukunftspreises.

  • Das Start-up myVeeta gewann die Innovation 2 Company Challenge von Microsoft und der Wirtschaftskammer Wien mit ihrer Online-Plattform, die den Bewerbungsprozess automatisiert und Bewerbungsunterlagen erstellt.
  • In der Kategorie „Industrie“ konnte BWT überzeugen. Das Unternehmen denkt mit dem Internet of Things seine Produkte und Dienstleistungen neu und wird seine Geräte in Zukunft mithilfe von Sensoren und Datengenerierung präventiv warten und so die Wasserqualität auch aus der Ferne permanent im Blick behalten.
  • Die BAWAG P.S.K. hat als erste österreichische Bank mit Zustimmung der Regulierungsbehörden im Sommer den Schritt in die Cloud gemacht und kann ihren Kunden dadurch in Zukunft ein neuartiges und verbessertes Kundenerlebnis bieten. Sie gewann den Microsoft Zukunftspreis im Bereich „Dienstleistungen“.
  • In der Kategorie „Bildung“ konnte die PNMS Zwettl überzeugen: Sie ist die erste Microsoft Showcase Schule und bietet ihren Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern ein umfassendes digitales Lern- und Lehrerlebnis.
  • Die Freiwillige Feuerwehr Krems hat ihre Einsatzstelle umfassend digitalisiert und besitzt nun einen Einsatzcontainer, der in kurzer Zeit überall einsatzbereit ist und die Einsatzkräfte mit umfassenden Technologielösungen bei ihren Einsätzen unterstützt – in der Kategorie „Cloud for Good“ war die Freiwillige Feuerwehr Krems damit Preisträger.

„Die Beispiele der Schule in Zwettl oder der Freiwilligen Feuerwehr in Krems zeigen: Wir können auch in unserer Gesellschaft mit einer – wie wir sie nennen – Cloud for Good viel weiterbringen. Die Digitalisierung kann in so vielen Bereichen helfen und Möglichkeiten schaffen“, so Dorothee Ritz.

Schwierige Fragen in der Digitalisierung proaktiv angehen
Die Sprecher und Laudatoren des Abends waren sich einig, dass in Verbindung mit der Digitalisierung schwierige Fragen im Raum stünden: Wie wird sich der Arbeitsmarkt entwickeln? Was bedeutet es für die Entwicklung der Staatsfinanzen? Wie können alle partizipieren? Wie gehen wir mit Fragen des Datenschutzes um?

Dorothee Ritz: „Wir von Microsoft wollen hier ganz positiv herangehen, vorangehen, mitwirken. Klar sind mit der Digitalisierung viele Herausforderungen verbunden, aber wir wollen diese aktiv lösen, nicht ängstlich und passiv abwarten, was passiert. Wir wollen Österreich, die österreichischen Unternehmen, für diese Zukunft bereitmachen. Wir möchten, dass alle in diesem Land zu den Gewinnern dieser vierten industriellen Revolution gehören. Das hat auch viel mit unserer eigenen Unternehmensmission zu tun, nämlich: Unsere Kunden zu befähigen, mehr zu erreichen. Was immer dieses mehr auch ist, wo und in welcher Branche auch immer.“

Bildmaterial
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