Microsoft Build 2023: Intelligente Tools für die Zukunft der Software-Entwicklung

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  • Microsoft erweitert Ökosystem für KI-Plugins
  • Neue Tools für die Azure OpenAI Services
  • Microsoft Fabric stärkt Data-Analytics-Möglichkeiten
  • Weitere Funktionen für die Microsoft Dev Box vorgestellt
  • Microsoft führt Windows Copilot ein

Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) steht im Mittelpunkt der diesjährigen Microsoft Build. Die Developer-Konferenz umfasst neben Keynotes, unter anderem von Microsoft-CEO Satya Nadella und CTO Kevin Scott, auch 250 Breakout-Sessions, Labs und Demos. Insgesamt stellt Microsoft im Rahmen der Konferenz vom 23. bis 25. Mai mehr als 50 neue Produkte und Funktionen vor. Zu den wichtigsten Neuheiten gehören dabei die Erweiterung des KI-Plugin-Ökosystems, neue Tools für die KI-gestützte Entwicklung intelligenter Software sowie Copilot für Windows 11, der künftig das Arbeiten in der Windows-Umgebung unterstützt.

Ausbau des Ökosystems für KI-Plugins

Plugins ermöglichen es KI-Systemen, über Schnittstellen mit anderer Software und Diensten zu interagieren. Für die künftige Entwicklung von Software spielen Plugins daher eine wichtige Rolle. Zu den Neuerungen zählen:

  • Microsoft übernimmt den offenen Plugin-Standard, den OpenAI für ChatGPT eingeführt hat. Entwickler*innen können damit sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden eine einzige Plattform zur Erstellung von Plugins nutzen. Das beinhaltet etwa Plugins für ChatGPT, Bing sowie Dynamics 365 Copilot und Microsoft 365 Copilot.
  • Im Zuge dessen wird Bing künftig mehr Plugins unterstützen. Nach den Plugins für OpenTable und Wolfram Alpha gehören zukünftig unter anderem auch Instacart, Kayak, Klarna, Redfin und Zillow zum Bing-Ökosystem.
  • Developer können nun ihre Anwendungen und Dienste über Plugins in Microsoft 365 Copilot integrieren. Mithilfe des Microsoft Teams Toolkit für Visual Studio Code und Visual Studio lassen sich problemlos neue Plugins für Microsoft 365 Copilot erstellen.
  • Mehr zum Plugin-Ökosystem gibt es hier.

KI-Tools für intelligente Anwendungen

Microsoft stellt auf der Build neue Tools und Erweiterungen rund um die Azure OpenAI Services vor, die bereits heute mehr als 4.500 Kunden nutzen. Mit den Azure OpenAI Services ermöglicht Microsoft es ihnen, eigene KI-Anwendungen zu entwickeln und verantwortungsvoll einzusetzen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören:

  • Das neue Azure AI Studio ermöglicht die Integration externer Datenquellen in den Azure OpenAI Service.
  • Der Azure Machine Learning Prompt Flow unterstützt bei der Entwicklung von Prompts und erlaubt den Einsatz von Open-Source-Lösungen wie Semantic Kernel zum Orchestrieren von Prompts.
  • Azure AI Content Safety unterstützt Unternehmen dabei, sichere Online-Umgebungen und -Communities aufzubauen.

Mit KI mehr aus den eigenen Daten machen

Der effiziente Umgang mit Daten spielt für Developer im KI-Zeitalter eine immer grössere Rolle. Bei der Build präsentiert Microsoft neue Möglichkeiten, mehr aus den eigenen Daten zu machen und wichtige Einblicke zu generieren.

  • Mit Microsoft Fabric stellt Microsoft eine neue, vereinheitlichte Plattform für Datenanalysen aller technischen Ebenen bereit. Microsoft Fabric integriert etwa Data Factory, Synapse sowie Power BI und unterstützt so rollenspezifische Aufgaben im Analyseprozess, von Daten-Ingenieur*innen und Data-Warehousing-Professionals über Datenwissenschaftler*innen und -Analyst*innen bis hin zu Geschäftsanwender*innen.
  • Microsoft Fabric ist dabei vollumfänglich mit dem Azure OpenAI Service verbunden. Das ermöglicht es Entwickler*innen, mit generativer KI das ganze Potenzial ihrer Daten zu erschliessen.
  • Mit Copilot in Microsoft Fabric verwenden Nutzer*innen ihre natürliche Sprache, um Datenflüsse und Daten-Pipelines zu erstellen, Code oder sogar ganze Funktionen zu generieren. Sie können mithilfe von Copilot in Microsoft Fabric auch KI-Modelle erstellen oder Ergebnisse visualisieren.

Microsoft Fabric kommt mit sieben Workloads:

    • Data Factory bietet mehr als 150 Konnektoren zu Cloud- und On-Premises-Datenquellen sowie die Möglichkeit, Daten-Pipelines zu orchestrieren. Als Public Preview verfügbar.
    • Synapse Data Engineering vereinfacht die Zusammenarbeit durch integrierte Apache Spark-Engines und den sofortigen Start mit Live-Pools. Als Public Preview verfügbar.
    • Synapse Data Science bietet einen End-to-End-Workflow für Datenwissenschaftler*innen, um beispielsweise Modelle für maschinelles Lernen zu trainieren, bereitzustellen und zu verwalten. Als Public Preview verfügbar.
    • Mit Synapse Data Warehousing profitieren Anwender*innen von einer konvergierten Lake House- und Data Warehouse-Lösung sowie der Nutzung offener Datenformate. Als Public Preview verfügbar.
    • Synapse Real-Time Analytics ermöglicht es Entwickler*innen, mit Daten von IoT-Geräten, Telemetrie und Protokollen zu arbeiten und grosse Mengen an semi-strukturierten Daten mit hoher Leistung und geringer Latenz zu analysieren. Als Public Preview verfügbar.
    • Power BI in Microsoft Fabric unterstützt durch Visualisierungen und KI-gesteuerte Analysen, um schnell und einfach Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen.
    • Data Activator hilft bei der Erkennung und Überwachung von Daten in Echtzeit und kann Benachrichtigungen und Aktionen auslösen, wenn bestimmte Muster in Daten gefunden werden – alles ohne Code. Als Private Preview verfügbar.
    • Mehr zu Microsoft Fabric gibt es hier.

Neue Funktionen für die Microsoft Dev Box

Mit Microsoft Dev Box erhalten Entwickler*innen den Zugang zu sofort einsatzbereiten Dev Boxen, die vorkonfiguriert sind und zentral verwaltet werden. Im Rahmen der Build kündigt Microsoft eine Reihe neuer Funktionen für den Azure-Dienst an, der ab Juli allgemein verfügbar ist, sowie weitere Tools für Developer. Dazu gehören:

  • Neue Anpassungsmöglichkeiten durch Configuration-as-a-Code.
  • Starter-Developer-Images im Azure Marketplace, um Teams gebrauchsfertige Images bereitzustellen.
  • Verwaltung benutzungsdefinierter Umgebungen über das Developer-Portal Azure Deployment Environments.
  • Dev Home steht Entwickler*innen ab sofort über den Microsoft Store zur Verfügung. Die Open-Source-Lösung macht es einfach, sich mit GitHub zu verbinden und Cloud-Entwicklungsumgebungen wie Microsoft Dev Box und GitHub Codespaces zu konfigurieren.
  • Mehr zu Microsoft Dev Box gibt es hier.

KI-Unterstützung für die Windows-Umgebung

Künstliche Intelligenz verändert nicht nur die Software-Entwicklung, sondern auch, wie Menschen in Windows mit Anwendungen interagieren und Aufgaben erledigen.

  • Microsoft führt Windows Copilot ein. Eine Vorschau ist ab Juni für Windows 11 verfügbar. Windows wird damit die erste PC-Plattform, die über eine zentrale KI-Unterstützung verfügt. Nutzer*innen können beispielsweise Inhalte nicht nur kopieren und einfügen, sondern Windows Copilot auch darum bitten, den Inhalt umzuschreiben, zusammenzufassen oder zu erklären.
  • Copilot ermöglicht es Nutzenden im Zusammenspiel mit Bing Chat und den Plugins von Erst- und Drittanbietern, sich auf die Umsetzung ihrer Ideen zu konzentrieren, statt auf das Wechseln zwischen verschiedenen Anwendungen.
  • Weitere Informationen zu den Ankündigungen zu Windows gibt es hier.

Microsoft-Edge-Innovationen für Unternehmen und Developer

  • Microsoft 365 Copilot, der gerade in einer privaten Vorschau ist, wird nativ in Edge integriert. In Verbindung mit Edge wird Microsoft 365 Copilot noch intuitiver, indem er den Kontext dessen, was Nutzer*innen sich im Browser ansehen, berücksichtigt, um bessere Antworten zu liefern.
  • Inspiriert vom Design von Windows 11 hat Microsoft Änderungen an der Benutzeroberfläche vorgenommen. Das Profilsymbol wird aus funktionalen Gründen an eine neue Stelle verschoben, damit Nutzer*innen ihr Konto leichter hinzufügen, ändern und verwalten können.
  • Mit Microsoft Edge for Business schafft Microsoft eine neue, spezielle Arbeitsumgebung mit eigenen visuellen Elementen, darunter beispielsweise ein angepasstes Symbol, der Name des Unternehmens und andere visuelle Anhaltspunkte.
  • Mehr zu den Innovationen für Edge gibt es hier.

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