Die Tech Welt vor 20 Jahren: Wie Windows für Kreative attraktiv wurde

Wenn wir auf die Highlights von Microsoft zurückblicken, kommen uns meist nur die großen Betriebssysteme in den Sinn, wie kürzlich etwa Windows 95. Das liegt in der Natur der Sache, doch manchmal sind es auch die Zwischentöne, die zählen. Heute im Spotlight: Der Windows Movie Maker.

Windows für Kreative

Windows 95 war vor 25 Jahren ein Meilenstein, dessen Fußstapfen groß waren. Die Nachfolger Windows 98 und auch Windows Me (Windows Millenium Edition) entwickelten die Ideen weiter, sind aber heute nicht mehr so bekannt. Vor genau 20 Jahren startete Windows Me als Variante für den Consumer Markt und schloss die Windows 9x-Reihe ab. So revolutionär wie Windows 95 war es nicht, aber es brachte ein Tool hervor, das schnell eine große Fangemeinde fand: den Windows Movie Maker.

Videoschnitt einfach gemacht

Natürlich konnte man auch vor 20 Jahren schon Videos am PC schneiden, doch das war nicht nur eine Herausforderung für die Hardware, auch die Nutzung der entsprechenden Programme verlangte eine längere Einarbeitung. Mit Windows Movie Maker war das anders. Ähnlich wie Paint konzentrierte sich die Software auf die grundlegenden Funktionen und stellte die Einfachheit der Bedienung in den Vordergrund. Somit konnte jede*r Nutzer*in ohne große Vorkenntnisse einfach Videos schneiden und bearbeiten – dabei halfen eine Bibliothek von Videoeffekten und eine Zeitachse für die einfache Bedienung und Orientierung. Natürlich gab es auch Kritik, denn andere Schnitt-Software konnte mehr, dafür war der Movie Maker leicht zu bedienen und für ein Geburtstagsvideo reichte es allemal.

Windows programmoberfläche

Bewegte Geschichte

Windows Movie Maker hatte ein bewegtes Leben. Anfangs war er nur in Windows Me zu haben, in Windows 2000 hatten wir ihn nicht integriert. 2001 kam dann Windows XP mit integriertem Movie Maker 1.1 und ein Jahr später gab es dann ein Update auf Version 2.0. Dabei war die Ausrichtung des Programms immer gleich, Videoschnitt für alle. In der Windows XP Media Center Edition sowie in Windows Vista spendierten wir neue Effekte, fügten DVD-Brennfunktionen hinzu und polierten die Oberfläche auf. Ab 2009 war Movie Maker Teil der Live Essentials und konnte bei allen Windows-Varianten nachinstalliert werden. Movie Maker lernte mit HD-Inhalten umzugehen, Videos zu stabilisieren und eigene Filme bei YouTube hochzuladen. Das Support-Ende erreichte Windows Movie Maker mit den anderen Essentials im Januar 2017.

Screenshot Video Editor

Inspiration für neue Apps

Selbst in Windows 10 hat der Movie Maker noch kleinere Spuren hinterlassen. Der Name ist verschwunden, für ähnliche Funktionen könnt ihr heute die Video-Editor-App in Windows 10 verwenden. Sie bietet seit dem Creators Update die Möglichkeit zum Erstellen und Bearbeiten von Videos mit Musik, Text, Bewegung, Filtern und 3D-Effekten. Auch dabei bleibt die Bedienung sehr einfach und die Funktionen sind gut überschaubar, der Windows Movie Maker lässt grüßen. Es gibt ein sehenswertes Video dazu mit den Entwickler*innen, die sowohl am Movie Maker wie auch am Video-Editor gearbeitet haben.

Screenhot Video Editor

Neue Möglichkeiten in Windows 10

Natürlich geht man heute mit Videos anders um als mit Movie Maker vor 20 Jahren. Aber die Video-Editor-App in Windows 10 hat ein paar interessante Features zu bieten, die gut in unsere Zeit passen: So könnt ihr zum Beispiel einen Star in einem Video auswählen. Dazu werden Teile des Videos hervorgehoben, in dem die ausgewählte Person zu sehen ist. Außerdem gibt es eine praktische Remix-Funktion, mit der ihr Design, Inhalte, Geschwindigkeit und Länge des Videos mit nur einem Mausklick ändern könnt. Und warum nicht ein Video mit einem Drachen oder Feuer aufpimpen? Vorgefertigte 3D-Objekte könnt ihr per Drag & Drop einfügen.

Screenshot Windows Store

Noch mehr Möglichkeiten für Nutzer

Windows 10 ist die Basis für verschiedenste Aufgaben, seien es Office-Nutzer*innen, Programmierer*innen, Gamer*innen oder Multimedia-Spezialist*innen. Dabei war es immer schon unser Anspruch alle Nutzergruppen zu bedienen. Eine Stärke ist die breite Unterstützung für Zusatz-Software und das große Eco-System. Neben bekannten Profi-Tools für den Videoschnitt könnt ihr auch im Microsoft Store vorbeischauen. Bildmaterial zum Windows Movie Maker gibt’s hier. Wir wünschen viel Spaß!


Ein Beitrag von Irene Nadler
Communications Manager Windows & Devices

Irene Nadler, Communication Manager; Microsoft GmbH

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