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#digitalfueralle – Fortschritt für alle

Cloud Computing, künstliche Intelligenz und IoT als Erfolgsrezept für das deutsche Gesundheitswesen

Zellen so programmieren, dass Krebserkrankungen verhindert werden. Die gesundheitliche Entwicklung eines Frühchens bequem von zuhause aus digital überwachen lassen oder die eigenen Gesundheitsdaten und Dokumente persönlich verwalten: Digitale Technologien ermöglichen wichtige Fortschritte in der Medizin und neue Therapiekonzepte. Zusätzlich zu den medizinischen Potenzialen trägt die digitale Transformation im Gesundheitswesen aber auch zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie z.B. der steigenden ärztlichen Unterversorgung auf dem Land bei und schafft ökonomische Chancen auf dem internationalen Gesundheitsmarkt.

Das deutsche Gesundheitswesen steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen: Der demographische Wandel sowie steigende Gesundheitsausgaben gefährden die hohe Qualität der hiesigen Gesundheitsversorgung. Abhilfe schafft die Einführung digitaler Technologien. Denn sie ermöglichen ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem, wie die Studie Effizienzpotentiale durch eHealth zeigt. Demnach lassen sich durch den Einsatz von eHealth-Lösungen rund 39 Mrd. Euro einsparen, wohingegen die ökonomische Kraft digitaler Gesundheitsleistungen bis 2020 weltweit auf mehr als 200 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Digitale Technologien ermöglichen wichtige Fortschritte in Medizin
Digitale Technologien ermöglichen wichtige Fortschritte in Medizin

Die Zukunft des Gesundheitswesens

Dass die digitale Transformationswelle das deutsche Gesundheitssystem erreicht, ist klar. Nur noch die Frage des Wann muss geklärt werden. Schließlich gilt es, 70 Millionen gesetzlich Versicherte, 150000 Arztpraxen, 2000 Krankenhäuser und 20 000 Apotheken auf die digitale Zukunft umzustellen.

„Weder medizinische Versorgung noch Forschung sind heute ohne die Erhebung und Auswertung großer Datenmengen denkbar“, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe im Rahmen der Veranstaltungsreihe Digitales Deutschland bei Microsoft Berlin.

Den Fragen der digitalen Transformation im Gesundheitswesen widmet sich auch der neunte Weltgesundheitsgipfel, der vom 15. -17. Oktober 2017 in Berlin stattfindet. 1600 Experten aus mehr als 80 Ländern aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft beteiligen sich jährlich an der internationalen Gesundheitskonferenz. Zentrale Schwerpunktthemen des diesjährigen WHS sind der multidisziplinären Zusammenarbeit und Innovation in der Krebsforschung, der personalisierten Medizin, Impfforschung und Gesundheitsversorgung in Afrika, E-Health und der Verbesserung des Krankenhausmanagements gewidmet. Wesentliche Bereiche, die auch unsere Researcher bei Microsoft beschäftigen.

Microsofts Mission: Menschen zu helfen

Denn Microsoft hat es sich zur Aufgabe gemacht, jede Person und jede Organisation auf diesem Planeten zu befähigen, mehr zu erreichen. Einer der ersten Schritte zur Erfüllung unserer Mission fängt bei der Gesundheitsversorgung an. Zusammen mit unseren Partnern arbeiten wir gemeinsam daran, Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben, um neue Erfolge bei der Bekämpfung lebensbedrohlicher Krankheiten zu erzielen und Herausforderungen durch den demographischen Wandel lösen zu helfen.

Krebs individualisiert bekämpfen

Weltweit arbeiten Informatiker, Programmierer und Ingenieure gemeinsam mit Microsoft Research daran, Computeralgorithmen für den Kampf gegen den Krebs einzusetzen. So nutzt eine Forschergruppe Machine Learning-Verfahren und die Verarbeitung natürlicher Sprache, um Onkologen dabei zu helfen, eine individualisierte Therapie für Patienten erarbeiten zu können. Andere Gruppen erforschen mithilfe von Machine Learning und speziellen Algorithmen, warum Tumore entstehen und wie sie wachsen, um so Fachärzte mit neuen Erkenntnissen zu unterstützen.

Das langfristige Ziel der Microsoft-Forscherteams: Eines Tages sollen Wissenschaftler in der Lage sein, menschliche Zellen rechtzeitig für den Kampf gegen Krebs zu programmieren.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Doch schon heute ist erkennbar, wie effizient moderne Technologien bei der Bekämpfung lebensbedrohlicher Krankheiten mitwirken.

Die folgenden Beispiele zeigen, wo wir schon heute mit digitalen Technologien einen Beitrag im Gesundheitswesen leisten.

Ein weiterer Ansatz, der bei Microsoft Research aktuell entwickelt wird, ist das Programmieren von Zellen, Tumorzellen zu erkennen und diese erfolgreich zu eliminieren. Eine Forschungsarbeit, die auch positive Auswirkungen auf die Bekämpfung vieler anderer Krankheiten haben könnte:

A moonshot effort to program cells like we program computers.

Mehr Selbstbestimmung durch das digitale Gesundheitskonto

Noch immer werden in Deutschland rund fünf Milliarden Behandlungsdokumente per Fax oder Brief ausgetauscht. Dank Cloud-Computing können Patienten die Übersicht über ihre eigenen Gesundheitsdaten selber steuern. So nutzt das vitabook Gesundheitskonto die Microsoft Cloud Deutschland als sichere und zuverlässige Plattform, damit Patienten in Deutschland ihre Gesundheitsdaten an einem zentralen Ort eigenständig verwalten und z.B. Ärzten oder Krankenhäusern digital zur Verfügung stellen können. Das kostenlose Gesundheitskonto ähnelt einem Girokonto bei der Bank und dient als persönliche elektronische Sammelstelle für Arztbriefe, Medikationspläne, Laborberichte, Röntgen- und Ultraschallbilder sowie sonstige Dokumente. Das Managen der persönlichen Gesundheitsdaten hat viele Vorteile: So werden Jahr für Jahr in Deutschland allein 250 000 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, weil Medikamente verschrieben werden, die gesundheitlich nicht kompatibel sind. Auch unnötige Doppeluntersuchungen werden dank des Gesundheitskontos vermieden.

Frühstart App für Eltern

Technologien helfen Menschen nicht nur bei der Verwaltung und Auswertung von medizinischen Daten, sondern auch bei der medizinischen Betreuung ihrer Babys: Allein in Deutschland werden laut WHO jährlich rund 63.000 Babys zu früh geboren und kämpfen während der ersten Lebenswoche um ihr Überleben. In dieser Situation ist es besonders wichtig, ihre Entwicklungsdaten genau zu beobachten und medizinische Termine strikt einzuhalten. Die kostenfreie „Frühstart-App“, die unter anderem vom Universitätsklinikum Essen und vitabook entwickelt wurde, soll Eltern nach der Geburt ihres Kindes unterstützen:

Die Cloud als Lebensretter

Nach Studien des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) in Berlin sterben rund 65.000 Menschen jährlich am sogenannten Blitztod. Die Überlebenschance eines betroffenen Patienten verringert sich nach Angaben der Experten des DZHK pro Minute um ca. 10 Prozent, in der

nicht mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird. Auch hier kann die Cloud lebensrettend eingesetzt werden. Das App-basierte Alarmierungssystem „Mobile Retter” nutzt die Microsoft Cloud und versetzt geschulte Ersthelfer in die Lage, schneller am Unfallort eines Patienten mit Herzstillstand zu sein als ein Krankenwagen. Auf diese Weise können jährlich über 10.000 Menschen in Deutschland vor dem Tod gerettet werden. Das Pilotprojekt des Ersthelfer-Kommunikationssystems wurde bereits erfolgreich im Kreis Gütersloh getestet und soll nun bundesweit für Notrufzentralen verfügbar gemacht werden.

Mit Azure IoT-Suite lebensrettende Impfstoffe in Afrika lagern

Von Technologien und Innovationen, die die Medizinversorgung revolutionieren, profitieren vor allem auch Entwicklungsländer. Um Mediziner dabei zu unterstützen, unzuverlässige Impfstofftransport- und -lagerungspraktiken zu vermeiden, hat das die Azure IoT Suite mit Kühlschränken kombiniert. Das Ergebnis: ein intelligenter Impfstoffkühlschrank mit Remoteüberwachung und anderen IoT-Technologien zur Verbesserung der Überwachung, Verwaltung und Automatisierung der Lagerung und Verteilung lebensrettender Impfstoffe – selbst in den Ländern, wo das Stromnetz unzuverlässig ist.

Revolution im Operationssaal

Eine weitere zentrale Rolle in der Medizinversorgung spielt die Hololens – eine Mixed-Reality-Brille, die dem Benutzer erlaubt, interaktive 3D-Projektionen in der direkten Umgebung darzustellen.

Gemeinsam mit Stryker, einer, setzt Microsoft die Hololens ein, um die Ausstattung von Operationssälen in Krankenhäusern zu perfektionieren. Mithilfe der Hololens kann die große Bandbreite komplexer Eingriffe effizienter gestaltet und die Säle so eingerichtet werden, dass medizinische Utensilien sinnvoll angeordnet werden. Neben der Planung der Säle können Ärzte die Microsoft HoloLens auch zum besseren Verständnis der menschlichen Anatomie nutzen:

Weiterhin kann Hololens auch die Ausbildung von Medizinstudenten unterstützen:

Microsoft auf dem World Health Summit 2017

Welche Beiträge Microsofts Technologien zur Verbesserung des Gesundheitswesens im Sinne der Patienten leistet, stellen wir auf dem diesjährigen Weltgesundheitsgipfel in Berlin vor: Am 15. Oktober 2017 diskutiert  Elena Bonfiglioli, Senior Director Health Industry Microsoft, zusammen mit Prof. Dr. Erwin Paul Böttinger, Spezialist für Digital Health der Universität Potsdam, und Prof. Dr. Elizabeth Blackburn, Präsidentin des Salk Institute for Biological Studies, über die Vor- und Nachteile der Präzisionsmedizin für die Gesundheit der Bevölkerung. Am 16. Oktober 2017 hält Neil Jordan, Health Industry Worldwide General Manager for Microsoft, eine  Keynote über die Zukunft der globalen Gesundheitspolitik.

Wir freuen uns sehr, den diesjährigen Weltgesundheitsgipfel als Partner unterstützen zu dürfen und aktiv dabei zu sein.

Mehr zu unserem Engagement und Teilnahme am World Health Summit 2017 finden Sie unter: https://enterprise.microsoft.com/de-de/trends/world-health-summit-2017-berlin/