Sie begegnen uns jeden Tag – im Supermarkt, an der Tankstelle und in Restaurants, aber auch in Werkstätten oder im Reisebüro: Sogenannte Firstline Worker, also Mitarbeiter aus Service und Produktion, die häufig im direkten Kontakt mit Kunden und damit wichtige Repräsentanten ihrer Unternehmen sind.
Um Firstline Worker im Hinblick auf die Digitalisierung näher kennenenzulernen haben wir eine Studie bei techconsult in Auftrag gegeben, mit der wir untersucht haben, wie diese Gruppe arbeitet. Es wurden 202 Online-Interviews geführt. Dabei konnten wir feststellen, dass ein Viertel aller Firstline Worker mit der Ausstattung des eigenen Arbeitsplatzes unzufrieden ist. Das ist nicht verwunderlich, da ein Großteil nach wie vor an fest installierten Terminals arbeitet oder sich im Team einen PC teilt, häufig ohne Internetzugang. Dabei ist zwei Drittel der Befragten die Verfügbarkeit eines mobilen Endgeräts an ihrem Arbeitsplatz wichtig bis sehr wichtig – und das nicht nur, weil sie nicht an einem Schreibtisch arbeiten: Auch die zur Verfügung stehende Ausstattung passt nicht mehr zu den sich durch die Digitalisierung stetig veränderten Aufgaben. Besonders relevant ist dabei für mehr als die Hälfte der mobile Zugriff auf (interne) Informationen in Echtzeit, Arbeitspläne und E-Mails.
Diese Unzufriedenheit wirkt sich nicht nur negativ auf die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter aus, sondern birgt auch Risiken für den Arbeitgeber: Unsere Studie hat gezeigt, dass bereits jeder Dritte sensible Unternehmensdaten über private Messagingdienste austauscht. Dies ist insbesondere aus Sicherheit- und Compliance-Perspektive bedenklich.
Mit der Studie möchten wir auf die Berufsgruppe der Firstline Worker aufmerksam machen, die in der Debatte um die digitale Transformation zu Unrecht vernachlässigt werden. Unser Ziel ist es, die Wahrnehmung dieses Aufgabenbereichs in Unternehmen zu stärken und als wichtigen Baustein im Prozess der Modernisierung von IT-Strukturen zu etablieren.
Die gesamte Studie ist hier zum Download verfügbar.
Ein Beitrag von Robin Wittland,
Leiter Geschäftsbereich Surface Commercial