Microsoft auf der IAA: Mobilitätskonzepte von morgen

Cockpit von einem Fahrzeug mit Einblendungen

Es ist das erste Mal, dass Microsoft in diesem Jahr mit einem eigenen Stand (Halle 5, C21) auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt/Main vertreten ist. Wir setzen damit einen Trend fort, den wir unter anderem mit der Hannover Messe begonnen haben: Digitalisierung findet nicht mehr wie früher auf Computermessen statt, sondern dort, wo sich die Industrie trifft. Denn Digitalisierung ist keine Aufgabe für die IT-Abteilungen allein, sondern strategisches Thema für alle Unternehmen jeder Größe und aller Branchen.

Auf der IAA präsentieren wir daher unser Angebot für die Branche: eine vertrauenswürdige, unternehmenstaugliche, skalierbare und sichere Plattform für Cloud- und Edge-Computing, auf der Unternehmen mit ihren innovativen Services sofort aufsetzen können. Pünktlich zur IAA haben wir unser Partner-Ökosystem in den folgenden Schwerpunktthemen erweitert:

1) Lösungen für vernetzte Fahrzeuge
Im Zentrum unserer Unterstützung für die Produktion vernetzter Fahrzeuge steht die Microsoft Connected Vehicle Platform (MCVP). Hier kombinieren wir fortschrittliche Cloud- und Edge-Computing-Technologien mit unserem starken Partnernetzwerk. Auf Basis dieser Plattform können Automobilhersteller und -zulieferer vernetzte Fahrlösungen entwickeln, die direkt das Fahrerlebnis prägen und autonomes Fahren unterstützen, aber auch neuartige Vorhersagedienste und durchgehende Konnektivität ermöglichen.

Zu den Automobilherstellern, die MCVP bereits nutzen, gehören neben vielen Volkswagen, die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz und Iconiq. Zusätzlich geben wir mit der IAA neue Partner bekannt, die mit uns auf der MCVP zusammenarbeiten:

  • Das südkoreanische Unternehmen LG Electronics erweitert sein Betriebssystem WebOS unter anderem für die Nutzung in Fahrzeugen. Mit dem containerfähigen System können Drittanbieter ihre Apps, die sie ursprünglich für Premium-TV-Erlebnisse entwickelt haben, auch in Fahrzeug integrieren. WebOS unterstützt die containerbasierte Laufzeitumgebung der MCVP.
  • Die französische Faurecia S.A. setzt auf die Microsoft-Plattform, um vernetzte und personalisierte Dienste für das Cockpit der Zukunft zu entwickeln und damit das On-Board-Erlebnis für alle Passagiere neu zu erfinden.
  • Cubic Telecom aus Irland ist einer der ersten Partner, der MCVP nutzt, um damit eine nahtlose Konnektivität als zentrales Serviceangebot für einen globalen Markt anbieten zu können.

(Mehr zu den Partnerschaften mit der Automobilindustrie lesen Sie in einem aktuellen Blogpost meiner Kollegin Tara Prakriya, General Manager, Azure IoT Mobility, Maps, and Connected Vehicles)

2) Entwicklung autonomer Fahrfunktionen
Wir unterstützen Automobilhersteller, Zulieferer und Mobilitätsdienstleister dabei, autonome Fahrlösungen schneller bereitzustellen, damit sie ihren Kunden sichere, komfortable und personalisierte Fahrerlebnisse bieten können. Dabei unterstützen wir Unternehmen jeder Größe, darunter zum Beispiel Audi, das Microsoft Azure nutzt, um Simulationen mit großen Datenmengen zu erstellen, aber auch kleine und mittlere Unternehmen sowie Startups.

Speziell für Jungunternehmen mit guten Ideen kündigen wir auf der IAA Microsoft for Startups: Autonomous Driving an. Mit diesem Programm unterstützen wir gezielt das Wachstum von Startups, die am autonomen Fahren arbeiten. Wir möchten ihnen helfen, neue Geschäftsmodelle zum Beispiel in Bereichen wie Lieferdienste, Mitfahrgelegenheiten und auf der Langstrecke zu entwickeln.

Aber nicht nur Startups, sondern auch etablierte Unternehmen wie die FEV präsentieren auf dem Microsoft-Stand (Halle 5, C21) ihre autonomen Fahrlösungen: Der Gesamtfahrzeugentwickler FEV zeigt bei Microsoft sein selbst entwickeltes Datenmanagement- und Bewertungssystem auf Basis von Microsoft Azure vor, das sich der zentralen Herausforderung für das autonome Fahren widmet, der Validierung automatisierter Fahrfunktionen. Außerdem ist FEV mit SVEN in Frankfurt, das Shared Vehicle Electric Native. SVEN ist ein hochautomatisiertes und vollektrisches Fahrzeug der Stufe 3, das leistungsfähiger ist als die bereits straßenzugelassenen Systeme der Stufe 2 (wie Tesla). Microsoft hat die Entwicklung von SVEN, das von vorneherein als Sharing-Modell konzipiert ist, mit seinen cloudbasierten Werkzeugen und Plattformen beschleunigt, um die Vision für die Zukunft der Mobilität zu verwirklichen.

3) Entwicklung intelligenter Mobilitätslösungen
Eine besonders wichtige Rolle beim Aufbau zukunftsfähiger Mobilitätslösungen spielen aus unserer Sicht intelligente Karten- und Navigationsdienste. Aus diesem Grund arbeitet Microsoft eng auch mit Unternehmen wie TomTom und Moovit zusammen.

  • TomTom integriert seine intelligenten Navigationsdienste wie HD Maps und Traffic als containerfähige Dienste in die Microsoft Connected Vehicle Platform MCVP. Damit stehen diese Dienste im Fahrzeug auch für andere Services rund um das autonome Fahren zur Verfügung.
  • TomTom und Moovit arbeiten außerdem zusammen mit Microsoft an der Entwicklung eines multimodalen Tourenplaners auf Basis von Azure Maps.

4) Vernetzte Marketing-, Vertriebs- und Servicelösungen
Mit den Microsoft Business Applications können unsere Automobilpartner, -Zulieferer und -Einzelhändler neue Erkenntnisse aus Kundeninformationen gewinnen und für ein Omnichannel-Kundenerlebnis nutzen. Der neue Microsoft Automotive Accelerator etwa unterstützt sie dabei, über proaktive Kommunikation Termine für Wartungs- und Reparaturdienste zu planen.

Und der zur BMW Group gehörende Mobilitätsanbieter Alphabet zeigt mit seinem Chat-Bot zunächst in Belgien, wie ein intelligentes Programm mit unendlicher Geduld, großer Freundlichkeit und hohem Expertenwissen alle Fragen der rund 55.000 BMW-Fahrerinnen und -Fahrer kompetent beantwortet. Der Bot für den Kundenservice von BMW wurde mit dem Azure Bot Service entwickelt.

5) Dienstleistungen zum Aufbau einer intelligenten Lieferkette
Die Förderung der digitalen Transformation durch die gesamte Produktion erfordert eine integrierte digitale Lieferkette, die in der Fertigung beginnt und bis zur Lieferung an den Endkunden (und sogar darüber hinaus) reicht. Um eine solche intelligente Lieferkette im Automobilbereich aufzubauen, arbeitet Microsoft unter anderem mit Unternehmen wie BMW zusammen. So entwickeln BMW und Microsoft gemeinsam die Open Manufacturing Platform auf Basis von Azure weiter. Die Plattform ist auch ein Angebot an andere Industrieunternehmen, Datensilos aufzubrechen und die Herausforderungen komplexer, proprietärer Systeme besser zu bewältigen, die einer Optimierung von Produktionsumgebungen im Weg stehen.

Ich freue mich darauf, Sie auf der IAA an unserem Microsoft-Stand (Halle 5, C21) oder auf einer unserer IAA-Sessions zu treffen. Und wenn Sie auf dem Weg nach Frankfurt im Auto, im Zug oder am Flughafen Internetverbindung haben, erkunden Sie doch vorab schon mal die Microsite zu unserer Microsoft Connected Vehicle Platform. Wir sehen uns!

 


Ein Beitrag von Stefan André Raschke
Director Automotive, Microsoft Deutschland

Stefan André Raschke, Director Automotive, Microsoft Deutschland

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