Revolution am Himmel: Wireless In-Flight Entertainment bietet neue Möglichkeiten für Airlines und Passagiere

Dank einer neuen Lösung, die Lufthansa Systems als einer der weltweit führenden Anbieter in der Airline-Industrie entwickelt hat, bleibt Passagieren so etwas in Zukunft erspart. BoardConnect von Lufthansa Systems ist ein In-Flight Infotainment-System, das in der ganzen Kabine kabellos eine große Vielfalt an Inhalten liefert, die mit fast jedem Endgerät zugänglich sind.

Anstatt im Flugzeug kilometerweise Kabel zu verlegen, um hunderte von Sitzen mit Filmen, Musik, Games und Informationen zu versorgen, nutzt BoardConnect einen einzigen Windows Embedded Server, der die Inhalte über einige wenige Access Points kabellos verbreitet.

Norbert Müller, Programm Manager BoardConnect bei Lufthansa Systems, betont, dass die Fluggesellschaften das Infotainment an Bord mit BoardConnect gemäß ihrer eigenen Marke gestalten und eine große Auswahl an Inhalten bereitstellen können – Filme oder Musik, die zuverlässig von Digital Rights Management-Software geschützt sind, E-Bücher, Kataloge für das Shopping an Bord, Speisekarten und vieles mehr.

„Hinsichtlich der Inhalte ist für die Fluggesellschaften fast alles möglich“, sagt Müller. „Wir haben uns von Anfang an entschieden, dass der Kunde fast jede Anwendung integrieren kann. Wenn jemand eine gute Idee hat, seine Passagiere zu unterhalten und zu informieren, weshalb sollte das dann nicht auf unserer Plattform laufen?“

Passagiere können auf Filme und andere Inhalte mit ihren eigenen Laptops, Tablet PCs, Smartphones und anderen mobilen Geräten zugreifen. Oder aber durch Tablets und in den Sitz integrierte Bildschirme, die von den Fluggesellschaften bereitgestellt werden. In diesem Fall können sie sogar „earlywindow” Inhalte aus Hollywood sehen – Filme, die noch nicht auf DVD erschienen sind, aber aufgrund der Genehmigung für BoardConnect bereits gezeigt werden können.

„Videos, die auf Flügen gezeigt werden, müssen mit einer genehmigten Form von Digital Rights Management geschützt sein“, sagt Müller. „BoardConnect verwendet die PlayReady-Technologie von Microsoft, um DRM für Video-Streamings zu unterstützen, so dass alle Inhalte sicher sind.“

Da durch diese Lösung all die Kabel und Bildschirme, die sonst in das Flugzeug eingebaut werden müssen, wegfallen, wird das Flugzeug leichter und verbraucht deshalb auch weniger Treibstoff. Lufthansa Systems schätzt, dass zum Beispiel eine Boeing 767 mit 260 Sitzplätzen etwa 80 Tonnen Kerosin pro Jahr sparen wird – nur durch den Wechsel auf Wireless und dem Wegfall von mehr als 500 Kilogramm klassischer IFE Hardware.

„Obwohl wir die Architektur des Systems sehr einfach gehalten haben, brauchte es viel Arbeit, um es bordtauglich zu machen”, sagt Müller. Eine der ersten Herausforderungen war, das Netzwerk effizient genug zu machen, um potenziell Hunderte von Geräten, Windows, iOS und Android-Plattformen gleichzeitig bedienen zu können. Vor allem angesichts des Bandbreitenbedarfs von Video-Streaming war das keine Kleinigkeit.

„Bei einem öffentlichen Hotspot hat man vielleicht 50 Leute, die surfen“, sagt Müller. „In einem Flugzeug hat man aber 300 Passagiere, die alle dasselbe kabellose Netzwerk mit qualitativ hochwertigen Inhalten nutzen. Das erfordert eine Menge Bandbreite. Wir lösen das, indem wir in der Flugzeugkabine mehrere Access Points anbringen und den Netzwerkverkehr aktiv so optimieren, dass immer ausreichend Bandbreite zur Verfügung steht.”

Eine weitere Herausforderung bestand darin, ein System zu entwickeln, das nicht nur 100 Prozent der Zeit funktioniert, sondern dessen Betrieb die Crew nicht zusätzlich belastet.

„BoardConnect schaltet sich automatisch ein, wenn das Flugzeug die dafür notwendige Mindestflughöhe gemäß den luftrechtlichen Bestimmungen erreicht hat“, sagt Müller. „Die Crew muss nichts starten oder irgendwelche Knöpfe drücken. Wir nutzen eine spezielle Implementierung von Windows Server 2008 R2 für Embedded Systems, die sicherstellt, dass das System immer betriebsbereit und robust ist.“

Natürlich kann man nicht einfach ein Intranet in ein Flugzeug installieren, ohne dass dieses von den jeweiligen Luftverkehrsbehörden zugelassen wird. Jedes Flugzeug hat eine sogenannte Musterzulassung, die der Originalhersteller erhalten hat. Jede zusätzliche Komponente, die in ein Flugzeug eingebaut werden soll, ob elektronisch oder nicht, braucht eine gesonderte Zulassung, die zum Beispiel in den USA von der Federal Aviation Administration (FAA) und in Europa von der European AviationSafety Agency (EASA) erteilt wird.

„Die Komponenten müssen eine Vielzahl von Tests durchlaufen, um nachzuweisen, dass sie den Brandschutzvorschriften entsprechen, mit dem Druckniveau zurechtkommen, und nicht die für den Flugbetrieb notwendigen Bordsysteme stören“, sagt Müller. „Das erfordert eine Menge Aufwand und Schreibarbeit, zumal der Prozess für jeden Flugzeugtyp wiederholt werden muss.“

In den USA, in Europa und auch in Australien ist BoardConnect bereits zugelassen und wird auf Passagierflügen australischer und europäischer Fluggesellschaften getestet. Weil es Fliegen so viel angenehmer macht, hat das Produkt im vergangenen Jahr zwei begehrte Industrie-Auszeichnungen gewonnen – auf der AircraftInteriors Expo in Hamburg und auf der letztjährigen APEX Expo in Long Beach, Kalifornien.

In Zukunft werden die Passagiere eine Vielzahl verschiedener Anwendungen erleben, weil die Fluggesellschaften ausprobieren werden, was bei ihren Kunden am besten ankommt:

„Längerfristig ist das System außerdem eine Basis, um IT im Flugzeug noch auf andere Weise zu nutzen”, sagt Müller. „Es könnte durch Windows Embedded Handheld-Geräte verbinden, um so ein intelligentes System zu schaffen, das Betriebsdaten sammelt, Betriebsabläufe optimiert, Möglichkeiten zur Kosteneinsparung identifiziert und andere Effizienzsteigerungen ermöglicht.

„Wenn die Fluggesellschaften wissen, wie viel Soda serviert wurde, können sie vom Boden oder sogar aus der Luft Bestellungen aufgeben, und so ihren Catering-Prozess optimieren“, sagt Müller.

Bis derartige Einsatzmöglichkeiten für das System Realität werden, wird es sicher noch etwas dauern. Aber im Hinblick auf den Reisekomfort hat BoardConnect schon jetzt eine kleine Revolution ausgelöst. Passagiere werden an Bord aus einer viel breiteren Palette an Unterhaltung und Information auswählen können, auch auf vielen Flügen, auf denen es zuvor kein IFE gab, sowie auf Kurz- und Mittelstrecken mit dem Airbus A320 und Boeing 737. Mit einer flexiblen und anpassungsfähigen Lösung wie dem von Lufthansa Systems entwickelten BoardConnect wird Fliegen ein himmlisch unterhaltsames Erlebnis.

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