Am 10. Oktober 2023 endet der Support für Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2. Und bereits in diesem Jahr wird am 12. Juli der Support für SQL Server 2012 eingestellt. Damit es bei der Suche nach Alternativen nicht eng wird, sollten Unternehmen nicht bis zur letzten Minute mit dem Umstieg auf neue Lösungen warten. Wir zeigen heute, was Sie jetzt schon tun können, um Ausfälle zu vermeiden, modernsten Sicherheitsstandards zu entsprechen und nahtlos mit der neuesten Software durchzustarten.
Jede Software-Version erreicht irgendwann ihr Support-Ende. Weil Technologien und Plattformen sich weiterentwickeln, verändern sich auch die Anforderungen an Leistung, Funktionsumfang und Sicherheit. Dann ist es Zeit für eine neue Software-Generation. Sie bringt besonders für Unternehmen große Vorteile, weil ihre Leistungsfähigkeit durch moderne und flexible Systeme steigt. Durch den Umstieg lassen sich beispielsweise neue Konzepte für hybrides Arbeiten umsetzen, Prozesse optimieren, lokale Infrastrukturen mit hybriden Cloud-Funktionen kombinieren sowie Datenschutz und IT-Sicherheit verbessern. Und er schafft Raum für Innovationen, die jedes Unternehmen heute braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich für die Zukunft zu rüsten.
Software-Lebenszyklus: Das Ende kommt in zwei Stufen
Microsoft informiert immer transparent über die Lebenszyklen seiner Produkte. Für alle Anwendungen und Betriebssysteme endet zuerst der normale Support und dann gibt es keine Funktionsupdates mehr. Später stellt Microsoft auch den erweiterten Support ein. An diesem Tag endet auch die Lieferung von Sicherheits-Updates und -Patches. Das Datum steht schon lang vorher fest und wird über alle Kanäle bekannt gemacht. Auf dieser Seite können Sie für jedes einzelne Microsoft-Produkt und jede Version nachlesen, wann der Support endet. So kann man sich rechtzeitig darauf einstellen und seine Vorkehrungen treffen.
IT-Security und DSGVO: Altlasten als Risiko und Innovationsbremse
Doch nicht jedes Unternehmen hat die Brisanz dieses Themas erfasst. Es geht dabei nicht nur um unsere Ankündigungen für Windows Server 2012, Windows Server 2012 R2 und SQL Server 2012. Viele Unternehmen nutzen sogar noch Uralt-Software, von der man längst die Finger lassen sollte. Allein in Deutschland sind beispielsweise noch über 60.000 Windows Server 2008/2008 R2 im Einsatz, deren Support schon vor über einem Jahr endete: am 14. Januar 2020. Diese Systeme sind nicht nur veraltet. Sie stellen auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, weil sie nicht gegen die neuesten Angriffsmöglichkeiten geschützt sind. Deshalb können Unternehmen auch die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) damit nicht mehr erfüllen, denn die Sicherheit personenbezogener Daten ist nicht mehr gewährleistet. Schon aus Compliance-Gesichtspunkten ist das ein riesiges Problem.
Wir empfehlen deshalb schon heute den Umstieg auf die neuen Lösungen von Microsoft, die moderner, sicherer und leistungsfähiger sind: Entweder Sie wechseln auf die neuesten Server-Versionen, Windows Server 2022 und SQL Server 2022, und sorgen durch unsere Software Assurance dafür, dass Sie immer auf die aktuellste Version upgraden können. Oder Sie migrieren die bisherigen Server mit den Software-Versionen von 2012 in unsere Azure Cloud und Microsoft gewährt einen verlängerten Support von weiteren drei Jahren. Diese Entscheidung sollte man nicht zu lang hinausschieben, weil der Umstieg gut geplant werden muss und die Auswahl an IT-Leuten oft begrenzt ist, die dafür qualifiziert sind.
Außerdem profitieren Unternehmen von den Vorteilen moderner Serversysteme: Sie sind nicht nur zuverlässiger, sicherer und leistungsstärker. Sie entlasten auch das IT-Personal beim Management der Software. Und schließlich eröffnet die rechtzeitige Planung auch die Gelegenheit, bisherige IT-Landschaften zu konsolidieren und zu optimieren, indem beispielsweise Legacy-IT modernisiert wird, die längst zu alt ist. Einen Überblick über die Vorteile und Editionen von Windows Server 2022 finden Sie hier.
End of Support: Was Unternehmen jetzt tun können
Für die Planung des Umstiegs empfehlen wir zwei einfache Schritte:
- Assessment-Phase: Zuerst steht eine Überprüfung des Ist-Zustandes der IT- Landschaft an, zu der auch die Betrachtung von Handlungsoptionen gehört. Unternehmen können dabei entscheiden, welche Dienste sie in die Cloud migrieren können und welche sie im eigenen Rechenzentrum behalten wollen. Professionelle Unterstützung für diese Entscheidungen bietet beispielsweise das Azure Migrationscenter. In dieser Phase ist es vor allem wichtig, die Kundenbedürfnisse und die Situation im eigenen Unternehmen genau zu verstehen.
- Umsetzungsphase: Anschließend kann das Unternehmen, am besten mit Unterstützung erfahrener Lösungs- und Vertriebspartner von Microsoft, die Modernisierung oder Migration anhand von Best Practices durchführen.
Für die Planung ihres Umstiegs auf die neuen Lösungen unterstützen wir Unternehmen mit unseren neuen Website der www.die-server-experten.de sowie auch gern per E-Mail. Weitere Informationen gibt es auch hier: Planen Sie für das Support-Ende von Windows Server 2012/2012 R2 und SQL Server 2012.
Ein Beitrag von Najat Messaoud
Azure Business Lead Senior Director bei Microsoft Deutschland