Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) sind das Naturunternehmen Österreichs und betreuen rund ein Zehntel der Landesfläche. Mit einem einzigartigen Fokus auf Nachhaltigkeit sichern sie den Erhalt von Wäldern, Mooren und Schutzgebieten für kommende Generationen und entwickeln innovative Lösungen, um den Herausforderungen des Klimawandels aktiv zu begegnen. Als moderner Betrieb mit etwa 1.000 Mitarbeiter*innen in ganz Österreich liegen die Schwerpunkte unter anderem auf der nachhaltigen Bewirtschaftung von Forstflächen, der Renaturierung von Ökosystemen sowie der Betreuung von Immobilien auf diesen Flächen. Um ihre Mission effizient umzusetzen und gleichzeitig die Arbeit im Gelände zu erleichtern, setzen die Bundesforste auf eine umfassende Digitalisierungsstrategie in Zusammenarbeit mit Microsoft und Partnern wie Base-IT und Zühlke.
Digitale Helfer im Wald
Viele Mitarbeiter*innen der Österreichischen Bundesforste verbringen den Großteil ihrer Arbeitszeit in der Natur – auf Flächen, die oft weit entfernt von stationärer Infrastruktur liegen. Informationen wie Kartenmaterial oder Arbeitsanweisungen mussten bisher häufig manuell im Büro nachgearbeitet werden. Dies führte zu Verzögerungen und schränkte die Flexibilität ein. Gleichzeitig wuchs der Bedarf an einer sicheren und skalierbaren IT-Infrastruktur, um mobile Arbeitsprozesse effizient zu gestalten und gleichzeitig sensible Daten zu schützen.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen digitale Werkzeuge, die direkt vor Ort einsetzbar sind und den Arbeitsalltag erleichtern“, erklärt Rudolf Vierthaler, verantwortlich für IT-Betrieb und Security bei der Österreichischen Bundesforste. „Wir wollten einen Ansatz, der nicht nur einzelne Probleme löst, sondern alle Bereiche miteinander verbindet – von der Kartenarbeit bis zur Dokumentation.“
Plattformgedanke als Schlüssel zur Transformation
Der Weg in die Cloud begann bei den Österreichischen Bundesforsten im Jahr 2016. Gemeinsam mit Microsoft und den Partnern Base-IT und Zühlke wurde eine Plattformstrategie entwickelt, die Prozesse ganzheitlich digitalisiert und nahtlos miteinander verknüpft. Ein zentraler Baustein dieser Transformation ist Microsoft Azure Cloud. Sie ermöglicht es, Daten sicher und von überall aus zugänglich zu machen.
Ein konkretes Beispiel für die erfolgreiche Implementierung ist die gemeinsam mit Zühlke entwickelte Forst-App (mobileGIS). Diese Anwendung erlaubt es den Mitarbeiter*innen, direkt im Wald Kartenmaterial zu bearbeiten, Marker für Auffälligkeiten zu setzen und Arbeitsaufträge in Echtzeit weiterzuleiten. Früher war dies ein zeitaufwändiger Prozess, der mehrere Schritte und Systeme benötigte. Heute fließen die Daten nahtlos in die Azure Cloud und weiter in nachgelagerte Systeme wie SAP, um eine effiziente Arbeitsplanung zu gewährleisten.
Ein weiteres Highlight der Digitalisierungsreise ist der KI-gestützte Chatbot „BUKI“, der Anfang 2024 eingeführt wurde. Dieser ermöglicht den Zugriff auf umfangreiche Dokumentationen, wie etwa Waldbauhandbücher oder gesetzliche Regelungen. Komplexe Informationen werden dadurch leicht zugänglich gemacht, damit selbst sperrige Inhalte intuitiv und benutzerfreundlich abgefragt werden können.
„Die Plattformstrategie mit Microsoft hat uns gezeigt, wie flexibel und leistungsfähig moderne Technologie sein kann“, betont Rudolf Vierthaler. „Durch die nahtlose Integration unserer Systeme konnten wir nicht nur Prozesse optimieren, sondern auch den Arbeitsalltag unserer Mitarbeitenden verbessern. Mit Microsoft haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der uns nicht nur die Technologien liefert, sondern auch strategisch unterstützt.“
„Die Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesforsten ist ein Paradebeispiel dafür, wie digitale Lösungen nicht nur Arbeitsprozesse vereinfachen, sondern auch nachhaltig die Resilienz und Effizienz einer Organisation stärken können“, ergänzt Johannes Buchberger, Account Executive Central Government bei Microsoft Österreich. „Dank der Plattformstrategie sind die Österreichischen Bundesforste bestens gerüstet, auf künftige Herausforderungen flexibel zu reagieren und ihren gesellschaftlichen Auftrag langfristig zu erfüllen.“
Eine langfristige Vision
Die Digitalisierungsstrategie der Österreichischen Bundesforste zeigt, wie Technologie gezielt eingesetzt werden kann, um sowohl betriebliche als auch gesellschaftliche Ziele zu erreichen. Mit der nahtlosen Integration moderner Tools und der engen Zusammenarbeit mit Partnern ist es gelungen, die Arbeit im Gelände spürbar zu erleichtern und gleichzeitig innovative Lösungen für die nachhaltige Bewirtschaftung und den Schutz der Natur zu schaffen. Doch die Reise ist nicht zu Ende: Mit der Weiterentwicklung bestehender Systeme, der Migration auf SharePoint Online und neuen Projekten im Bereich KI und Sensorik bleiben die Österreichischen Bundesforste ihrem Anspruch treu, aktiv an einer klimafitten Zukunft zu arbeiten – für kommende Generationen und eine starke Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Fotocredit: (C) OEBf / Lienbacher