Refugee Hackathon bei Microsoft Österreich

Wien, 25.05.2016

  • Am 21. und 22.05.2016 veranstaltete Microsoft Österreich gemeinsam mit Mobility Builders und WhatAventure den erfolgreichen Refugee Hackathon.
  • Über 50 Entwickler, Designer und Mentoren kamen ins Microsoft Office nach Wien und arbeiteten an einem Wochenende gemeinsam an innovativen Technologien für die Flüchtlingshilfe.
  • Das Ergebnis sind Lösungen, die Flüchtlinge, Hilfsorganisationen und Bürger, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, in Zukunft unterstützen werden. Die in medizinischen Fällen einsetzbare IT-Lösung Salam@ wurde als „Best Idea“, die Plattform zur Erstellung von Lebensläufen cv2go als „Best Implementation“, das RNW-Refugee Network als „Best Use of Technology“ und das Informationsportal Refugee Information Hub wurden als „Best Mobile Project“ prämiert.
Gemeinsam wurde an neuen IT-Lösungen für die Flüchtlingshilfe gearbeitet. © Microsoft
Gemeinsam wurde an neuen IT-Lösungen für die Flüchtlingshilfe gearbeitet. © Microsoft

Von 21. bis 22. Mai trafen sich über 50 Web-Entwickler, Mobile-Entwickler, Designer und Mentoren, um gemeinsam technologische Lösungen für die Flüchtlingsbetreuung und Integration zu konzipieren. Der Refugee Hackathon wurde gemeinsam von Microsoft, der Mobile Entwickler-Community Mobility Builders und der Innovationsagentur WhatAventure veranstaltet und brachte zahlreiche Ideen für mobile Apps, Websites und technische Services hervor, die schon bald in der Flüchtlingshilfe eingesetzt werden können. Während dem Hacken standen den motivierten Entwicklern kompetente Hilfsorganisationen, darunter etwa das Rote Kreuz sowie Vertreter der Stadt Wien und Technologie-Experten zur Seite. Durch ihr Know-how und den Austausch aller Beteiligten war es möglich, neue Lösungsansätze für die aktuell bestehenden Herausforderungen in der Flüchtlingshilfe, die von Problemen bei der Orientierung, der Überwindung von Sprachbarrieren bis hin zur Vermittlung kultureller Aspekte reichen, zu finden. „Das Besondere am Refugee Hackathon ist, dass unsere digitale Welt an der Schnittstelle von Technik und Wirtschaft für soziales Engagement genutzt wird und wir so einen wertvollen Beitrag in der Flüchtlingshilfe leisten können“, freut sich Thomas Lutz, Unternehmenssprecher bei Microsoft Österreich. „Ziel des Hackathons ist es, mithilfe von Technologien Lösungen zu finden, die Verbesserungen für die Flüchtlingshilfe bringen. Es ist kein Programmierwettbewerb im klassischen Sinn, sondern vielmehr ein gemeinsames Erlebnis, bei der interdisziplinäre Zusammenarbeit, Nutzenorientierung und auch der Spaß am Ausprobieren im Vordergrund stehen“, ergänzen die Organisatoren Stefan Perkmann Berger, Co-Founder und Managing Director von WhatAVenture und Andreas Jakl, Community Lead bei Mobility Builders und Mobility Expert bei Tieto.

Open Innovation – Barrieren überwinden

Für Menschen auf der Flucht sind Mobiltelefone häufig die einzige Orientierungshilfe sowie Kommunikationsmittel in einem zugleich. Nur mit entsprechender Technologie ist es möglich, wichtige Informationen zu teilen, welche die Koordination und Kommunikation für alle verbessert. Für die Beteiligten ist es demnach überlebenswichtig, dass Technologien entwickelt werden, die gerade hier ansetzen und innovative Lösungskonzepte bieten. Aber nicht nur neue Apps oder Websites, auch der Zugang zur Technologie spielt in der Flüchtlingshilfe eine wesentliche Rolle, denn ein einfacherer Zugang zu Informationen und vorhandenen Angeboten kann Hürden der Integration abbauen und dabei unterstützen, kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden. „Die Herausforderung besteht darin, offene Datenschätze nutzbringend zu verwenden. Denn Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts und die Basis für Open Innovation“, erklärt Brigitte Lutz, Magistratsdirektion der Stadt Wien, Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit, Prozessmanagement und IKT-Strategie.

Vielversprechende Lösungen für die Zukunft

Die Teilnehmer des Refugee Hackathons waren äußerst erfolgreich und entwickelten vielversprechende Lösungen für die Zukunft. © Microsoft
Die Teilnehmer des Refugee Hackathons waren äußerst erfolgreich und entwickelten vielversprechende Lösungen für die Zukunft. © Microsoft

Experten aus der Flüchtlingshilfe wie etwa vom Roten Kreuz standen den Entwicklern als Mentoren mit Rat und Tat zur Seite und konnten so wichtige Inputs liefern. Dank der tollen Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Designern und Mentoren gingen beim Refugee Hackathon kreative und innovative Ideen und Prototypen hervor.

Leila Salehiravesh und Ayad Babaa entwickelten Salam@, ein Konzept, mit dem Ärzte durch die Benutzung von Augmented Reality, einem Programm, das vergleichbar mit HoloLens oder Skype ist, eine erste Diagnose stellen und herausfinden können, welche nächsten Schritte in der medizinischen Versorgung zu treffen sind. Von Tatyana Sandanova, Paul Bohunsky, Michael Klobutschar, Thomas Jäger und Majd Zaour stammt die Erfindung cv2go. Hierbei handelt es sich um eine IT-Lösung, die ankommenden Flüchtlingen dabei hilft, einen Lebenslauf zu erstellen. Der User kann seine Kenntnisse und Qualifikationen anklicken, die in mehreren Sprachen übersetzt sind, u.a. in Farsi, Englisch und Arabisch. Die Software übersetzt die Kenntnisse und Qualifikationen ins Deutsche und kreiert einen den österreichischen Firmenerfordernissen gerechten CV. Mate Bauer, Hannes Mayer, Cornelia Mayer, Paul Rohorzka, Ali Sultani und Felix Wagner konnten die Jury mit ihrem Projekt Refugee Network (RNW) überzeugen. Damit wird in Zukunft ankommenden Flüchtlingen dabei geholfen, in ihrer neuen Lebensumgebung anzukommen. Durch die Plattform werden beispielsweise Sprachkurse und kulturelle Aktivitäten sowie einfache Beschäftigungen vermittelt. Bei Refugee Information Hub handelt es sich um ein automatisiertes Informationsportal, das von Thomas Poskocil entwickelt wurde. Es stellt Informationen für Flüchtlinge und andere Interessierte gebündelt zur Verfügung. In ein Chat-Fenster können Fragen eingegeben werden, die das System beantwortet. Dabei werden alle Fragen erfasst, sodass vom Administrator erkannt wird, bei welchen Themen Bedarf herrscht und welche Informationen zur Verfügung gestellt werden sollten. „Es sind die Grundsteine gelegt und es wurden neue Kontakte geknüpft. Es liegt jetzt an den Softwareentwicklern, aus den Prototypen fertige Lösungen zu machen, die uns zukünftig möglicherweise in unserer Arbeit unterstützen“, so Franz Jelinek, Leiter der Stabsarbeit im Bundesrettungskommando vom Österreichischen Roten Kreuz, abschließend.

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Fotos:

  • Fotocredit: © Microsoft
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