Die Zukunft ist jetzt: Digitaler Campus St. Leonhard mit Österreichs erster Microsoft Flagship School eröffnet

Mit dem Digital Campus St. Leonhard bekommt der Bildungsstandort Graz ein neues Leuchtturmprojekt. Der neue Campus besteht aus einer Volksschule, der Digital NMS Graz und einem Digital Learning Lab, das zur zentralen Ausbildungsstätte für Pädagoginnen und Pädagogen im Digital-Bereich werden wird. Mit der Digital NMS bekommt Österreich außerdem seine erste Microsoft Flagship School für digitale Bildung. Das Ziel ist klar: Sie soll Vorbild für die Bildungsstätte der Zukunft sein.

„Graz ist eine zukunftsfitte Stadt und muss dies auch weiterhin bleiben. Die digitale Bildung wird zu einer der entscheidenden Schlüsselkompetenzen für die Zukunft werden. Wir brauchen moderne Bildungsinfrastruktur, damit wir unseren Kindern auch digitale Kompetenzen beibringen können. Mit unserer Digitalisierungs-Strategie verpassen wir dem Bildungsstandort Graz einen starken Innovationsschub: Bis Ende des Jahres werden alle unsere Schulen einen einheitlichen digitalen Standard mit flächendeckendem W-Lan, neuen EDV-Räumen und Lehrer-Endgeräten haben“, erklärt der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner, „mit dem Digital Campus St. Leonhard eröffnen wir heute ein wichtiges Herzstück unserer Digitalisierungsstrategie. Unser Ziel ist es, Graz zur innovativsten Bildungsstadt im Pflichtschulbereich zu machen.“ Gemeinsam mit Microsoft, der Pädagogischen Hochschule Steiermark und dem Regionalmanagement Steirischer Zentralraum hat die Stadt Graz einen Vorzeigestandort entwickelt, der zeigt, wie moderne digitale Bildung bereits heute aussehen kann. In Rekordbauzeit von 3 Monaten (Juni-August 2019) wurde der gesamte Standort unter Anleitung von Tritthart+Herbst Architekten, saniert und komplett umgebaut. Dafür wurden rund drei Millionen Euro investiert.

Im Rahmen der Eröffnung betonten auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Bürgermeister Siegfried Nagl die Wichtigkeit von digitaler Bildung: „Digitale Grundkompetenzen sind mittlerweile gleich wichtig wie die Grundrechenarten, deshalb ist es wichtig, dass die Digitalisierung auch in den Klassenzimmern Einzug hält. Die Steiermark ist ein Land der Talente. Bildung und Ausbildung sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft für junge Menschen in der Steiermark. Dazu braucht es erstklassige Bildungseinrichtungen, die sich neuen Technologien nicht verschließen, sondern ihre Chancen erkennen, so wie die Digital NMS Graz und viele weitere steirische Schulen“, erklärte Schützenhöfer. „Wir sind im 21. Jahrhundert angekommen und auch die privaten Lebensbereiche werden durch die Digitalisierung geprägt. Vor allem die Jugend soll darauf vorbereitet sein! Darum hat es hohe Priorität unsere Schülerinnen und Schüler auf den digitalen Mainstream vorzubereiten“, so Nagl.

(c) Stadt Graz/Fischer
(c) Stadt Graz/Fischer

Erste Microsoft Flagship School Österreichs

Der neue Digital Campus beheimatet eine Volksschule, die im Vollbetrieb 12 Klassen führen wird. Ganz besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die neue Digital NMS Graz. Diese ist aus der ehemaligen EDV-NMS Ferdinandeum entstanden und wurde als erste österreichische Schule ins Flagship School Programm von Microsoft aufgenommen. Inzwischen zählen weltweit 21 Schulen zu diesem erlesenen Kreis. Flagship Schools zeichnet eine Sache besonders aus: Sie werden speziell für eine digitale Bildung geplant. Die Umsetzung wird durch strategische Beratung – von Raumgestaltung bis hin zu den technischen Lösungen – unterstützt. Microsoft Österreich hat der Stadt Graz neben der technischen Ausstattung mit Surface Devices und Microsoft 365 auch Schulungen für die Lehrpersonen und ein pädagogisches Konzept zu Verfügung gestellt. Die Zielsetzung ist es, moderne Lernzentren zu schaffen und so dem Lehrpersonal die nötigen digitalen Technologien, Fertigkeiten und pädagogischen Umsetzungsmöglichkeiten für ihren modernen Unterricht zur Verfügung zu stellen.

„Mit dem Wandel der Arbeitswelt und der Entwicklung neuer Berufsfelder durch die Digitalisierung, kommt es auch zu einem Wandel des Bildungssystems. Wir möchten unseren Beitrag leisten, um Österreichs Schülerinnen und Schüler zukunftsfit zu machen“, so Dorothee Ritz, General Managerin Microsoft Österreich über das Bildungsengagement des Technologiekonzerns und führt weiter aus: „Digitale Bildung besteht aus vielen Komponenten. Dazu gehören nicht nur vollwertige Endgeräte mit der richtigen Software, sondern auch geschulte Lehrkräfte, die moderne Lehr- und Lernmethoden gezielt umsetzen können.“

Digital Learning Lab als zentrale Weiterbildungsstätte für Pädagoginnen und Pädagogen

Der dritte wichtige Puzzlestein für den neuen Campus St. Leonhard ist ein so genanntes „Digital Learning Lab“. Dieses wurde in enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Steiermark entwickelt und wird in weiterer Folge auch von dieser betrieben. Kernaufgabe ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen im Digitalbereich. Das Digital Learning Lab basiert auf dem „Future Classroom Lab (FCL)“ aus Brüssel und umfasst einzelne Lernzonen, sogenannte „Learning Spaces“: Investigate, Create, Present, Interact, Exchange und Develop. Es ist mit verschiedensten modernen Technologien, wie einem Robotik Labor, einem Greenroom, einem Video- und Podcastschnittarbeitsplatz, einem Studio samt Beleuchtung, Mikrofonen und Tonanlage, Tablets, Smartboards, Beamer, digitalem Flipchart, 3D-Drucker samt PC-Arbeitsplatz sowie einem Präsentationsbereich mit Tonanlage und Scheinwerfern, ausgestattet. Darüber hinaus befinden sich im Lab die Endgeräte der Grazer IT-Strategie, welche auch den städtischen Pflichtschulen zur Verfügung stehen. Dadurch wird sichergestellt, dass sowohl die Classroommanagement-Software als auch der Umgang mit diesen Devices von der Pädagogischen Hochschule geschult werden kann.

„Wir freuen uns sehr über das Digital Learning Lab und werden es gezielt für flexibles und personalisiertes Lernen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer Studierenden und Lehrerinnen und Lehrer nutzen. Die technologische Ausstattung und die flexible Möblierung gestatten es, neue pädagogische Konzepte zu erproben, zu reflektieren und dabei live zu erfahren, wie sich der Raum und die Technologie auf die eigene Rolle als Lehrperson und jene der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess auswirkt“, bestätigt Rektorin Elgrid Messner, „mit dem Lab werden wir auf das Lernen in der Zukunft vorbereiten können.“

(c) Stadt Graz/Fischer
(c) Stadt Graz/Fischer

Microsoft als starker Partner

Um digitale Elemente bestmöglich in den Regelunterricht zu integrieren ist die technische Ausstattung ein Kernelement, aber immer nur Teil des Ganzen. Klar also, dass Microsoft im Zuge der Neueröffnung des Digital Campus durch die Stadt Graz eine Klasse sowie deren Lehrkräfte mit Surface-Geräten ausstattet. An vollwertigen Endgeräten mit Tastatur und Stift haben die Schülerinnen und Schüler so die besten Voraussetzungen, um mit Freude produktiv zu lernen. Ein weiteres Puzzlestück sind selbstverständlich die Lehrkräfte. Microsoft stellt ihnen neue, digitale Gestaltungsmöglichkeiten und Ressourcen für den Unterricht der Zukunft zur Verfügung. Dazu zählt beispielsweise Microsoft Teams, um den Unterricht effizient vorzubereiten und zu gestalten oder Skype in the Classroom, womit sich Lehrkräfte durch virtuelle Gastvorträge die Welt ins Klassenzimmer holen können. Dank spezieller Tools, Programme und pädagogischer Konzepte bekommen die Lehrerinnen und Lehrer verstärkt die Möglichkeit individuelle Lernangebote für die unterschiedlichen Niveaus der Kinder zu erstellen. Dabei zeigt sich eine erhöhte Lernbereitschaft unter den Schülerinnen und Schülern. Die Erfahrung zeigt, dass das moderne Lehr- und Lernkonzept von Microsoft die Kinder fit für die Jobs der Zukunft macht. Kreativität, Empathie sowie Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler werden gefördert. Kompetenzen die für das zukünftige Berufsleben der Jugendlichen unumgänglich sind.

Von der Vision zur Transformation

Das Flagship School Programm baut auf einen ganzheitlichen Bildungsansatz auf, den Microsoft bereits länger verfolgt. Dabei funktioniert das Microsoft Education Transformation Framework als Ratgeber und Grundstein für die Umsetzung und den Erfolg digitaler Lernkonzepte. Gemeinsam wird eine Vision für die Transformation von gesamten Bildungssystemen, Regionen oder einzelnen Schulen entwickelt. Es werden dabei Wünsche, Erwartungen und strategische Ziele sowie auch die technischen Voraussetzungen der Schule in Betracht gezogen. Als nächster Schritt werden im Rahmen von Workshops die relevanten Aspekte für eine erfolgreiche Bildungstransformation der Schule erarbeitet.

 

Über Future Classroom Lab
Den Prinzipien des Future Classroom Lab (FCL) in Brüssel folgend, wird eine Lernumgebung der Zukunft realisiert. Die Räume müssen nicht nur die geforderten Funktionen erfüllen, sondern auch dem hohen architektonischen Anspruch an eine moderne Schule gerecht werden. Um die abstrakten Typologien der Lernzonen des FCL sowohl für Schüler als auch für Lehrer besser verständlich zu machen, werden dafür neue Arbeitstitel gefunden. Die Zonen können so leichter mit Leben erfüllt werden.

MEETING POINT (FCL „exchange“)
Der Raum wird direkt vom Eingang aus als erstes betreten. Hier treffen sich die Schüler mit den Lehrern. Eine Zone bietet Klapptische für seminarähnliche Übungen, kann aber auch frei geräumt werden, wenn Bewegungsfläche gefragt ist.

LAB (FCL „investigate“)
Ein Forschungslabor. Mit pulthohen Arbeitsflächen. Stauraum ermöglicht die Aufbewahrung von den Geräten, wie z.B. digitalen Mikroskopen, Robotermäusen oder Grafiktablets, die den Schülern zur Verfügung stehen. Auch in diesem Raum können die Pulte auf die Seite geschoben werden um Platz zu schaffen. Ein 3D-Drucker ergänzt das Angebot an Unterrichtsmaterialien.

STUDIO (FCL“create“)
Ein Ton- und Videostudio. Der Raum bietet einen Akustikvorhang und eine schallabsorbierende Decke. Hinter dem Vorhang versteckt, ermöglicht eine grüne Wand Greenscreen-Videoeffekte. Eine Glaswand mit Türe trennt den Bereich akustisch von den übrigen Zonen.

LIVING ROOM (FCL „develop“)
Der Livingroom verbindet alle Räume und bietet Nischen für den Rückzug und konzentriertes, individuelles Forschen. Das Möbel bildet das verbindende Element für alle Zonen. Die Nischen weisen Holzboxen auf, auf denen die Schüler sitzen können, die aber auch in anderen Räumen als Bausteine für Bühnen und Podeste funktionieren. In den Nischen gibt es Ladestationen für mobile Geräte.

STAGE (FCL „present“)
Wer ist nicht gerne der Star. Hier wird die Bühne dafür zur Verfügung gestellt. Für kleine Präsentationen mit einem Akustikvorhang abgetrennt, oder auch für große, zusammen mit dem benachbarten Meeting Point. Flexible Boxen können zur Tribüne gestapelt, oder als Bühne genutzt werden. Der Raum bietet eine große Projektionsfläche für die Forschungsergebnisse der Kinder und Jugendlichen.

DIGITAL CLASSROOM (FCL „interact“)
Der Klassenraum der Zukunft kann hier, in einer an klassische Lernsituationen angelehnten Gestaltung, ausprobiert werden. Ein Smartboard und mobile Geräte wie Tablets und Laptops gehören zur Ausstattung. In diesem Raum ist auch eine große LEGO Arena für Roboterwettkämpfe untergebracht.

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