«Die Zukunft der Arbeit ist hybrid»

In der NZZ erschienen

Viele Firmen stehen gerade vor der Herausforderung, wie sie die Rückkehr ins Büro gestalten sollen. Marc Holitscher, National Technology Officer bei Microsoft Schweiz, zeigt auf, weshalb hybride Arbeitsformen bleiben werden und wieso die Kultur dabei der Schlüssel zum Erfolg ist.

Guten Tag Herr Holitscher, wo sind Sie denn gerade?

Marc Holitscher: In meinem Homeoffice in Zürich. Ich bin aber auch regelmässig wieder im Büro anzutreffen.

Microsoft gilt als Vordenkerin der Zukunft des Arbeitens. Werden Sie künftig überhaupt noch Büros haben?

Selbstverständlich. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Zukunft der Arbeitswelt hybrid ist. Digitale und physische Arbeitsformen koexistieren also. Wir selbst ziehen Ende Jahr an unseren neuen Hauptsitz in den Circle am Flughafen Zürich um. Büros – wenn wir sie dann noch so nennen wollen – werden zu Begegnungsstätten, zu Orten wo wir kollaborieren und gemeinsam mit Kunden und Partnern neue Dinge denken. Die Frage, die für uns und viele unserer Kunden dabei im Vordergrund steht, ist eine andere: Wie nutzen wir in Zukunft den physischen Raum und wie muss er gestaltet werden, um diese Anforderungen zu erfüllen?

Und was ist Ihre Antwort darauf?

Auch wir befinden uns inmitten dieses Lernprozesses. Was wir aber schon heute wissen: Organisationen müssen sich zunächst mit einem Widerspruch auseinandersetzen: Laut unseren Studien wollen 71 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden von überall her arbeiten. Gleichzeitig sehnen sich aber über 70 Prozent nach physischen Kontakten mit ihren Teams. Wir nennen dieses Phänomen das «Paradoxon der hybriden Arbeit». Wo wir in Zukunft also noch besser werden müssen, ist in der Art und Weise, wie wir virtuell und physisch kombinieren. Wie können wir zum Beispiel sicherstellen, dass alle Personen in einem Meeting die gleiche Erfahrung haben – egal ob sie virtuell dabei oder im Raum anwesend sind.

Reicht es also für die passende Infrastruktur für die Mitarbeitenden zu sorgen?

Nein, auch wenn Dinge wie die Büroausstattung, Computer oder Software selbstverständlich wichtig sind. Das wichtigste ist aus unserer Sicht aber die Kultur in einer Organisation. Kultur kann man nicht einfach kaufen oder mieten – deshalb ist ihr alles andere untergeordnet. Führungskräfte haben nun die einzigartige Möglichkeit, neue Spielregeln am Arbeitsplatz zu schaffen, die nicht nur zu einer grösseren Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern auch zu besseren Geschäftsergebnissen führen. Dabei müssen wir auf die Bedürfnisse unserer Kolleginnen und Kollegen hören.

Als Technologiefirma verdienen Sie aber mit der IT-Infrastruktur Geld. Weshalb ist Ihnen die Unternehmenskultur so wichtig?

Weil Menschen nur Technologie nutzen, die sie verstehen und der sie vertrauen. Deshalb haben wir in unserem neuen Büro 1000 Quadratmeter mehr gemietet für unser Microsoft Technology Center, wo wir unsere Technologie greifbar machen. Aus diesem Grund ist uns der Austausch unserer eigenen Erfahrungen über die hybriden Arbeitsformen mit anderen Unternehmen entscheidend.

Sprechen wir also über Ihre Erfahrungen als Unternehmen. Was nimmt Microsoft in der Schweiz aus den letzten 18 Monaten mit?

Microsoft Schweiz arbeitet bereits seit knapp 10 Jahren ortsunabhängig. Diese Flexibilität wird von allen Mitarbeitenden sehr geschätzt. Gleichwohl haben wir in dieser Zeit viel gelernt, beispielsweise mit Homeschooling umzugehen. Dabei lassen wir unsere Kolleginnen und Kollegen entscheiden, wo und wann sie arbeiten möchten. Denn wir vertrauen darauf, dass sie die besten Entscheidungen für sich selbst – und für unsere Kunden – treffen. Und Vertrauen ist der Kern unserer Zusammenarbeit. Laut unseren internen Umfragen berichten 90 Prozent unserer Mitarbeitenden, dass sie sich während der Pandemie bei der Arbeit integriert fühlten, während ihre Produktivität gleichgeblieben ist. Nun müssen wir sicherstellen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Aus diesem Grund sehe ich den Aufbau einer Kultur des Vertrauens und der Unterstützung für flexible Arbeitsformen als Schlüssel dafür, wie alle unsere Unternehmen in der hybriden Arbeitswelt erfolgreich sein können.

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