Die Zürcher Kantonalbank geht mit Microsoft in die Cloud

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Die Zürcher Kantonalbank hat angekündigt, dass sie 2022 mit der Verlagerung von Applikationen und Daten in die Public Cloud beginnt. Die Bank hat sich für die Microsoft Schweiz entschieden als deren erster Cloud Provider. Die Verlagerung erfolgt nicht automatisiert, vielmehr wird für jede Applikation abgewogen, ob der richtige Zeitpunkt für den Wechsel gekommen ist. Die Sicherheit bleibt für die Bank das wichtigste Kriterium für den weiteren Weg. Hier wird die Bank keine Kompromisse eingehen, denn sie legt grössten Wert auf den Schutz der Vertraulichkeit und Integrität wichtiger Geschäftsdaten.

In den kommenden Jahren wird die Zürcher Kantonalbank einen Teil ihrer IT-Applikationen und Daten in die Cloud verlagern. In einem Interview mit der IT-Fachpublikation «Computerworld» sagt Remo Schmidli, Leiter IT, Operations & Real Estate bei der Zürcher Kantonalbank: «Die Cloud-Technologie hat sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt – von einem Nischenprodukt zu einem mittlerweile ausgereiften Gesamtsystem. Wer sich heute ernsthaft mit IT beschäftigt, kommt an der Cloud nicht mehr vorbei. Denn die Cloud ist erwachsen geworden.»

Gemäss Remo Schmidli wurden die Vorteile und die möglichen Nachteile der Cloud intern intensiv diskutiert. «Am Ende haben die Vorteile klar überwogen. Innovationskraft, Skalierbarkeit und Time-to-Market sprachen deutlich für den Wechsel in die Cloud. Gleichzeitig waren und sind wir nicht bereit, beim Thema Sicherheit irgendwelche Kompromisse einzugehen. Dieses Gebot galt bis anhin, wenn wir mit einem Dienstleister einen Vertrag abgeschlossen haben, und es gilt auch nun für die Zusammenarbeit mit einem Hyperscaler.»

Die Evaluation der Private-Cloud-Technologien hat gemäss Schmidli, der seit 2019 als Mitglied der Geschäftsleitung der Zürcher Kantonalbank für die IT verantwortlich ist, auch gezeigt, dass Schweizer Anbieter hinsichtlich Innovationskraft und Investitionen mit den grossen Cloud-Providern nicht vollständig mithalten können. «Wir haben sowohl Schweizer Unternehmen als auch globale Hyperscaler evaluiert – schliesslich haben wir uns für Microsoft als ersten Provider entschieden.» Ein wichtiger Faktor für den Entscheid waren die lokalen Datencenter von Microsoft Schweiz, welche seit 2019 in Betrieb sind und die Datenhaltung in der Schweiz sicherstellen. Mit Datencentern in den Regionen Genf und Zürich sowie den jetzt in Betrieb genommenen, zusätzlichen Azure Availability Zones bietet die Cloud-Infrastruktur von Microsoft in der Schweiz zudem einen höchstmöglichen Grad an Zuverlässigkeit und Ausfall-Sicherheit.

Viel vom Wechsel werden Kund*innen und Berater*innen zunächst nicht bemerken – denn es wird eine Migration der Infrastruktur von einem Rechenzentrum in ein anderes. In einem auf dem Blog der Bank veröffentlichten Artikel stellt Remo Schmidli fest: «Die Cloud wird zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Die Nutzung von internationalen Cloud-Anbietern ist bei vielen Schweizer Banken mittlerweile zum Standard geworden. Ohne Cloud fehlt uns in der digitalen Transformation die nötige Agilität, Flexibilität und Skalierbarkeit.»

Profitieren von der verstärkten Cloud-Nutzung sollen gemäss Schmidli in erster Linie die Kundinnen und Kund*innen der Zürcher Kantonalbank: «Wir werden unseren Kundinnen und Kunden künftig bessere und innovativere Produkte bieten können. Die Cloud gibt uns dazu jederzeit Zugriff auf modernste Technologien und neueste Services. Dadurch werden wir schneller neue Anwendungen und Dienste entwickeln, die den Bedürfnissen unserer Kundschaft entsprechen.»

Lesen Sie auch dieses Interview mit Remo Schmidli, Leiter IT, Operations & Real Estate bei der Zürcher Kantonalbank, mit dem IT_Fachmagazin Netzwoche vom Mai 2022: Warum die ZKB auf die Cloud von Microsoft setzt

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