Das 1×1 der IT-Sicherheit: Warum regelmäßige Backups so wichtig sind

Ob auf unserem Smartphone, Tablet oder Laptop: Wir alle tragen wichtige Daten mit uns herum. Das können Fotos aus dem letzten Urlaub sein, die Hausarbeit für die Universität oder wichtige Dateien auf unseren Arbeitsgeräten. Umso wichtiger ist es, diese Daten umfassend zu sichern. Backups speichern unsere Daten an einem sicheren Ort – außerhalb unserer lokalen Festplatte. Sie sind nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatanwender*innen wichtig. Zum heutigen „Welt-Backup-Tag“ zeigen wir euch, warum regelmäßige Sicherungskopien wichtig sind und wie ihr sie einfach erstellen könnt.

Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) war mehr als jede*r zweite Anwender*in (53%) in Deutschland schon einmal von Datenverlust betroffen. Schadsoftware, ein Festplatten-Defekt des Computers oder der Verlust oder Totalschaden des Smartphones – es gibt viele Gründe, warum Daten verloren gehen können. Datenverlust kann neben dem persönlichen Nachteil auch einen erheblichen finanziellen oder sogar existenziellen Schaden verursachen, beispielsweise wenn wichtige Dokumente durch Hacker*innen gestohlen werden.

Abgesehen vom persönlichen oder finanziellen Schaden, sorgt Datenverlust für enormem Stress und Unmut bei den Betroffenen. Denn ohne Sicherungskopien sind die Daten oft unwiederbringlich verloren. Die Lösung: regelmäßige Backups. Denn durch diese Methode der Datensicherung werden unsere Daten zusätzlich zu unserem lokalen Endgerät an einem weiteren Ort gespeichert. Im Ernstfall können wir so auf sie zurückgreifen und auf unser Gerät zurückkopieren.

Wie kann ich ein Backup vornehmen?

Während Unternehmen vielfach auf eine umfassende Datensicherung ihrer Systeme setzen, erstellen längst noch nicht alle Privatanwender*innen ein regelmäßiges Backup ihrer Daten. Bei vielen Menschen scheitert es nicht am Wissen, dass Backups wichtig sind, sondern an der Umsetzung. Smartphone, Computer, Tablet – viele von uns besitzen gleich mehrere Devices, wo sollen wir also anfangen? Als erstes sollte man sich überlegen, auf welchen Geräten persönliche Daten gespeichert sind und versuchen diese nach ihrer Relevanz zu klassifizieren. Denn je nach Speichermedium kann die Sicherung des gesamten Datenbestandes sehr zeitintensiv sein.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Daten zu sichern. Welches Speichermedium passend ist, entscheidet sich an Faktoren wie der Größe der zu sichernden Datenmenge, den Kosten für die Datenträger, der Häufigkeit von Änderungen oder der Internetanbindung. Um das passende Medium zu finden, können diese Fragen helfen: Soll das gesamte System gesichert werden oder ausgewählte Daten, beispielsweise in Form von Fotos, Videos oder Dokumenten? Wie lange darf der Speichervorgang dauern und wie schnell die Wiederherstellung des Backups?

Mit OneDrive Daten in der Cloud sichern

Das Spektrum von Speichermedien reicht von externen lokalen Festplatten bis hin zur Datensicherung in der Cloud. Bei Cloud-Speichern wie OneDrive werden die Daten über das Internet oder Netzwerk zu einem externen Speicherplatz übertragen. Das hat den Vorteil, dass Nutzer*innen auf die gespeicherten Daten jederzeit und von überall zugreifen können. Sie können Dateien gezielt in OneDrive speichern oder direkt darin erstellen. Um regelmäßige Backups von wichtigen Ordnern des PCs zu erstellen, wählt im Windows-Infobereich das Symbol der weißen Wolke aus. Klickt dann auf Hilfe & Einstellungen > Einstellungen > Sicherung. Unter dem Menüpunkt Sicherung verwalten könnt ihr festlegen, welche Ordner des PCs gesichert werden sollen. So könnt ihr Dateien auf eurem Computer einfach und ohne viel Aufwand sichern. Weitere Tipps, wie Nutzer*innen alles aus OneDrive herausholen können, gibt es hier.

Eine Strategie zur Datensicherung ist wichtig für Unternehmen genauso wie für Privatpersonen. Regelmäßige Backups sind hierbei ein zentraler Baustein. All denjenigen, die ihre Daten noch nicht umfassend sichern, bietet der heutige „Welt-Backup-Tag“ den richtigen Anlass, um damit anzufangen.

Weitere Beiträge der Serie

Alle Beiträge unserer Reihe „Das 1×1 der IT-Sicherheit“ gibt es hier.


Ein Beitrag von Stratos Komotoglou
Head of Security, Compliance, Identity Customer Success bei Microsoft Deutschland
@HerrStratos
Profilbild Stratos Komotoglou

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