Hybrid und innovativ: Wie Unternehmen eine moderne Unternehmenskultur schaffen

Grafik: 95% der Führungskräfte sehen die höchste Priorität darin, ihr Unternehmen flexibler und innovativer aufzustellen

COVID-19 hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Nicht nur privat, sondern auch im Berufsleben musste eine ganze Gesellschaft über Nacht umdenken. Hybride Arbeitsmodelle gehören nun zu unserem Arbeitsalltag, innovative Kollaborationslösungen wie Microsoft Teams ersetzen physische Meetings und berufliches Pendeln. Fest steht: Das klassische Nine-to-five-Arbeitsmodell wünschen sich nur die wenigsten zurück. Im Rahmen unserer Studie „Work.Reworked 2020“ haben wir Unternehmen in Deutschland befragt, welche Auswirkungen die „neue Normalität“ auf ihre Produktivität und Innovationsfähigkeit hat. Wie können Beschäftigte und Führungskräfte, Kreativität und Innovation im eigenen Unternehmen auch remote fördern? In diesem Blogbeitrag stellen wir euch die wichtigsten Erkenntnisse unserer Umfrage vor und zeigen, wie es gelingen kann.

Nachdem im Sommer viele Unternehmen ihre Bürotüren unter strengen Schutzmaßnahmen wieder geöffnet haben, beschäftigen uns derzeit wieder steigende Infektionszahlen. Gemeinsam mit der Boston Consulting Group und KRC Research haben wir untersucht, wie sich Unternehmen in diesen unsteten Zeiten im Arbeitsalltag zurechtfinden und wie sie ihre Mitarbeiter*innen remote anleiten und unterstützen. Dazu haben wir 500 Beschäftigte und 100 Führungskräfte mittelständischer und großer Unternehmen in Deutschland befragt: Welche Erfahrungen haben sie in den vergangenen Monaten mit mobiler Arbeit gemacht? Welche Auswirkungen hat die dezentrale Zusammenarbeit auf die Unternehmenskultur?


Grafik: Neun von Zehn Führungskräfte glauben, dass hybrides Arbeiten langfristig bestand haben wird

Unsere Umfrage zeigt deutlich, dass der nachhaltige Wandel unserer Arbeitswelt, den die Pandemie noch verstärkt hat, in allen Ebenen der Unternehmen angekommen ist. Neun von zehn befragten Führungskräften erwarten, dass der Großteil der Beschäftigten auch nach der Pandemie weiterhin hybrid arbeiten möchte. Das hat Vorteile für Organisationen: So erkennen über die Hälfte der Führungskräfte (53 Prozent), dass ihre Beschäftigten im Homeoffice genauso produktiv sind wie im Büro. 36 Prozent gaben an, dass die Produktivität der Beschäftigten remote gestiegen sei. Gleichzeitig sehen rund 60 Prozent der Führungskräfte Kostenvorteile durch Einsparungen bei der Bürofläche oder Geschäftsreisen.

Doch die Studie legt auch offen, dass die hybride Arbeitswelt neue Herausforderungen schafft: Im Vergleich zum vergangenen Jahr sank der Anteil der Unternehmen, die über eine hohe Innovationsfähigkeit in Bezug auf die Entwicklung neuer Produkte und Services verfügen, um 14 Prozent. So ist es nicht verwunderlich, dass der Großteil der befragten Führungskräfte (95 Prozent) es als höchste Priorität sehen, ihr Unternehmen flexibler und innovativer aufzustellen.

Grafik: 95% der Führungskräfte sehen die höchste Priorität darin, ihr Unternehmen flexibler und innovativer aufzustellen

Die Unternehmenskultur in Zeiten von hybriden Arbeitsmodellen

Das klassische Nine-to-five-Arbeitsmodell ist vielerorts Geschichte: Doch als Ort der Begegnung und des Austauschs mit Kolleg*innen bleibt das Büro weiterhin von großer Bedeutung. Im Durchschnitt können sich die befragten Beschäftigten etwa ein Viertel (27 Prozent) ihrer Arbeitszeit außerhalb der traditionellen Büroumgebung vorstellen.

Die Gespräche an der Kaffeemaschine, das Getränk zum Feierabend mit den Kolleg*innen oder die informellen Gespräche mit Führungskräften – all diese scheinbar kleinen Dinge zusammengenommen, haben einen großen Einfluss auf eine gesunde Unternehmenskultur und damit auch auf die Innovationsfähigkeit und Kreativität eines Unternehmens. Neue Denkweisen gedeihen, wenn Menschen das Gefühl haben, geschätzter Teil eines Teams und einer Vision zu sein. Und so sehen sich Beschäftigte wie auch Führungskräfte laut unserer Umfrage drei großen Herausforderungen gegenüber: der Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur, dem Zusammenhalt im Team sowie der Bewältigung des wachsenden Arbeitsaufkommens.

Grafik: Die größten Herausforderungen von Beschäftigten in einer hybriden Arbeitswelt sind 1. Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur 2. Zusammenhalt im Team und 3. Bewältigung des wachsenden Arbeitsaufkommen

Das Leiten von dezentralen Teams erfordert neue Fähigkeiten

Tagesgeschäft und Technologie – das ist im Oktober dieses Jahres für viele Unternehmen keine Herausforderung mehr. Unsere Kollaborationslösung Microsoft Teams erleichtert beispielsweise die Zusammenarbeit und ermöglicht von überall aus an gemeinsamen Projekten effizient zu arbeiten. Schwieriger ist es, sich als Team sozial zu vernetzen. Das bestätigen auch die Ergebnisse unserer Studie: Etwa ein Viertel der befragten Führungskräfte (27 Prozent) sahen die Aufrechterhaltung einer funktionierenden Teamkultur in Zeiten der Pandemie als Schwierigkeit an. Um dem in Zukunft zu begegnen, haben sie sich das Ziel gesetzt, innovative und flexible Arbeitsmethoden für das Leiten und Delegieren virtueller Teams zu entwickeln. Damit das gelingt, braucht es geschulte Teamleitungen. Laut unserer Studie gibt es hierbei noch Nachholbedarf: 74 Prozent der Teamleitungen fühlen sich nicht ausreichend darauf vorbereitet, ein Team virtuell zu führen und zu motivieren.

74% der Führungskräfte fühlen sich nicht ausreichend vorbereitet, ein Team virtuell zu leiten und zu motivieren

Virtuelle Trainings und Schulungen für Führungskräfte können hier Abhilfe schaffen. Denn um das volle Potenzial aus Hybridarbeit schöpfen zu können, erfordert es neue Fähigkeiten für Führungskräfte – nicht nur im Hinblick auf die Erfüllung der Geschäftsziele, sondern auch bei der Förderung und Umsetzung neuer Ideen. Um ein innovationsfreundliches Klima zu schaffen, sollten Führungskräfte Mitarbeiter*innen auch remote Entscheidungskompetenzen zugestehen. In Organisationen mit einer solchen Unternehmenskultur fühlen sich laut unserer Studie 62 Prozent der Beschäftigten befähigt, eigenständig Entscheidungen zu treffen. In weniger innovativen Unternehmen sind dies nur rund 31 Prozent. Zudem sagen 80 Prozent der Mitarbeiter*innen, dass sie frei ihre Meinung äußern und Fehler machen können. In weniger innovationfreundlichen Unternehmen kann das nur die Hälfte der Beschäftigten bestätigen.

Die Unternehmenskultur hat dabei maßgebliche Auswirkungen auf die Zufriedenheit und Produktivität der Beschäftigten in Remote-Arbeit. Die Belegschaft in innovationsfreundlichen Organisationen (69 Prozent) ist glücklicher mit ihrem Job als in weniger innovativen Unternehmen (39 Prozent). Das schlägt sich auch in ihrer Produktivität nieder. So sind laut unseren Ergebnissen 80 Prozent der Mitarbeiter*innen in Unternehmen mit einer innovationfreundlichen Kultur genauso oder sogar produktiver, wenn sie remote arbeiten.

Die Zukunft der Arbeitswelt ist hybrid

Die Ergebnisse legen offen, dass Erfolg in einer hybriden Welt weit über die richtigen technologischen Hilfsmittel hinaus geht. Innovation wird dann angeregt, wenn Menschen sich dazu befähigt fühlen, mit Kolleg*innen in den Austausch zu treten, Risiken einzugehen und neue Ideen einzubringen. Die Herausforderung für Organisationen besteht darin, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der sich Beschäftigte mit ihren Teamkolleg*innen verbunden fühlen und klar erkennen, wie die Arbeit, die sie als Team leisten, zur Verwirklichung einer Vision beiträgt. Erfolgreiche Teams zeichnen sich nicht dadurch aus, wie produktiv sie sind, sondern durch ihren Sinn für Gemeinschaft, ihr Einfühlungsvermögen und Vertrauen – sei es im Homeoffice oder im Büro.

Weitere Informationen und Einblicke zur Studie gibt es hier.


Ein Beitrag von Charlotte Reimann
Communications Manager Modern Work & Security bei Microsoft Deutschland
Charlotte Reimann: Communications Manager Digital Workstyle bei MIcrosoft Deutschland

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