Unsere Verpflichtung zum Datenschutz im Microsoft Productivity Score

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Im Laufe der letzten Woche sorgte der Microsoft Productivity Score für viel Aufsehen – ein Tool, das Organisationen dabei hilft, die Nutzung von Microsoft 365 zu erfassen und zu verwalten. Wir haben das Feedback zur Kenntnis genommen und reagieren heute darauf, indem wir Änderungen am Produkt vornehmen, um die Privatsphäre unserer Kunden zu stärken. In diesem Beitrag fasse ich die Änderungen zusammen, die wir durchführen, um den Schutz der Privatsphäre des Einzelnen zu gewährleisten, während wir Organisationen gleichzeitig die datengestützten Einblicke bieten, die sie brauchen, um ihre digitale Transformation durchzuführen.

Wir sind uns bewusst, dass die Umstellung auf das Arbeiten von Zuhause in diesem Jahr alle vor neue Herausforderungen gestellt und Belastungen für Beschäftigte weltweit mit sich gebracht hat. Es besteht ein klarer Bedarf, den Menschen dabei zu helfen, Technologie so nutzen können, dass sie sich in dieser neuen Normalität zurechtfinden. Der Productivity Score gibt den IT-Administrator*innen die Einblicke, die sie brauchen, um ihren Anwender*innen dabei zu helfen, das Beste aus Microsoft 365 herauszuholen. Auch wenn sich alte Gewohnheiten nur schwer ablegen lassen, können schon kleine Veränderungen viel bewirken. Beispielsweise haben Forschungen gezeigt, dass Menschen, die zusammenarbeiten und Inhalte in der Cloud teilen (statt als E-Mail-Anhänge zu versenden), pro Woche bis zu 100 Minuten einsparen können.

Wir bei Microsoft glauben, dass datengestützte Einblicke ausschlaggebend dafür sind, Menschen und Organisationen zu befähigen, mehr zu erreichen. Außerdem glauben wir fest daran, dass Privatsphäre ein Menschenrecht ist, und haben uns deshalb dem Schutz der Privatsphäre jeder Person verpflichtet, die unsere Produkte verwendet. Im Rahmen dieser Verpflichtung nehmen wir die folgenden Änderungen am Productivity Score vor:

  • Zunächst entfernen wir Benutzernamen aus den Services des Produktes. In der Vorschauversion hatten wir ein Feature hinzugefügt, das die Benutzernamen der Anwender*innen sowie verbundene Aktivitäten aggregiert über einen Zeitraum von 28 Tagen angezeigt hat. Als Reaktion auf das Feedback der letzten Woche entfernen wir dieses Feature vollständig. Künftig werden die Kennzahlen zu Kommunikation, Online-Besprechungen, der Zusammenarbeit an Inhalten, Teamarbeit und die Mobilität im Producitivity Score nur noch Daten auf Organisationsebene aggregieren, was ein klares Maß für die Nutzung von Kernfunktionen auf Organisationsebene liefert. Innerhalb der Organisation wird niemand den Productivity Score dafür verwenden können, Zugriff auf Daten zur Nutzung von Microsoft 365-Anwendungen oder -Services von einzelnen Benutzer*innen zu erlangen.
  • Außerdem passen wir die Benutzeroberfläche so an, dass eindeutiger wird, dass der Productivity Score zur Bewertung der Verwendung von Technologie auf Organisationsebene und nicht des Nutzerverhaltens Einzelner dient. In den letzten Tagen haben wir erkannt, dass es Unklarheiten über die Funktionsweise des Produkts gab. Der Productivity Score erstellt einen Score für die Organisation und war nie dafür gedacht, einzelne Benutzer*innen zu bewerten. Dies werden wir nun auf der Benutzeroberfläche deutlicher machen und die Offenlegung unserer Datenschutzbestimmungen innerhalb des Produkts verbessern, um sicherzustellen, dass IT-Administrator*innen genau wissen, welche Daten wir nachverfolgen und welche nicht.

Es ist wichtig zu wissen, dass die verbleibenden drei Bewertungskategorien des Produkts – Microsoft 365 App Health, Netzwerkkonnektivität und Endpunktanalyse – keine Benutzernamen enthalten. Diese Bewertungskategorien nutzen Indikatoren auf Geräteebene, damit die IT-Abteilung Probleme mit Endpunkten, Netzwerken und Anwendungen beheben kann, um proaktiven technischen Support bieten, Störungen minimieren und Helpdesk-Tickets reduzieren zu können.

Diese Änderungen am Produkt werden den Datenschutz für die Endbenutzer*innen verbessern, während IT-Administrator*innen weiterhin die Verwendung der Microsoft 365-Produktivitätsanwendungen und -services ihrer Organisation erfassen und verwalten können. Der Service wird weiterhin eine Gesamtpunktzahl zwischen 0 und 800 bereitstellen, für die die Punktzahlen acht verschiedener Kategorien addiert werden: Kommunikation, Zusammenarbeit an Inhalten, Teamwork, Mobilität, Endpunktanalyse, Netzwerkkonnektivität und Microsoft 365 Apps-Integrität mit jeweils 100 möglichen Punkten. Weitere Informationen zu den Einzelheiten gibt es in der Produktdokumentation.

Durch die Pandemie mussten sich Beschäftigte weltweit in kurzer Zeit auf neue Arbeitsweisen einstellen. Technologie bietet die Möglichkeit, sie dabei zu unterstützen. Aber die Verwendung neuer Tools verlangt häufig auch Change-Management. Der Productivity Score wurde entwickelt, um IT-Administrator*innen genau dabei zu helfen – damit ihre Anwender*innen das Beste aus unseren Produktivitätslösungen herausholen können. Wir sind dankbar für das Feedback, das wir in den letzten Tagen erhalten haben, reagieren umgehend darauf und entfernen die Benutzernamen vollständig aus der Lösung. Wir bei Microsoft haben uns sowohl datengestützten Einblicken als auch dem Datenschutz verschrieben. Wir möchten stets die richtige Balance daraus finden und wenn uns dies einmal nicht gelingt, nehmen wir das Feedback unserer Nutzer*innen ernst und führen die entsprechenden Anpassungen durch.


Ein Beitrag von


Jared Spataro

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