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Prototyping von Ideen: So können Teams Innovation lernen

Zur Art und Weise, wie wir heute arbeiten wollen, gehört auch das „Mitgestalten“ – viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen eigene Ideen im Unternehmen einbringen und verwirklichen. Wie man für die bessere Umsetzung pragmatische Methoden nützt, können Teams relativ einfach lernen.

Das Innovationstheater

Auf den PR-Bühnen vieler Unternehmen spielt heute lautstark das neonbunte Innovationstheater – fiesta californica! Die Buzzwords zum Thema Innovation ziehen in letzter Zeit ihre Schleimspur immer dichter durch Medien und Bürogänge, spätestens nach den immer häufigeren „Inspirationsreisen“ verschiedener Vorstandsteams ins Silicon Valley. Man munkelt, dass mit externer Unterstützung mancherorts auch tatsächlich innovative Projekte umgesetzt werden, oft kriegen diese im berüchtigten Tagesgeschäft aber kurzfristig „Prio B“.

Mitgestalten

Vergisst man das alles für einen Moment und denkt an all die Ideen, die man selbst und mit Kolleginnen und Kollegen schon mal hatte – für neue Produkte, für andere Geschäftsmodelle, für operative Verbesserungen und zufriedenere Kunden – merkt man, dass hier viel Potential vorhanden ist.

Die meisten dieser Ideen schaffen es in der Regel nicht einmal in das Konzeptstadium. Verständlich – sind die meisten doch sowieso nicht so gut. Oder? Warum müssen Ideen sterben, bevor sie den Gegenbeweis antreten können? Und warum begräbt man die guten Ideen gleich mit ihnen?

Zu viel zu früh gewollt

Häufige Todesursache für Ideen ist ein zu früh gestellter Projektantrag. Man versucht Budget für die Umsetzung einer Idee abzugreifen, von der man selbst noch gar nicht wissen kannst, ob sie gut oder schlecht ist. Denn das kann nur einer sagen: der Kunde – und der wurde wahrscheinlich noch gar nicht befragt! Mit der Idee allein fehlen Argumente und Beweise dafür, dass diese umgesetzt werden sollte. Worum es also wirklich geht: Die Idee so früh wie möglich über Experimente testen und mit dem Gelernten schnell und pragmatisch ein solideres Konzept präsentieren – genannt wird das „Prototyping“ und es kann erlernt werden.

Pragmatische Tools

Es gibt einige sehr pragmatische Tools, die sich dafür unkompliziert einsetzen lassen und ohne viel Budget effektiv zu Ergebnissen führen. Sie helfen letztlich dabei, die aussichtsreichen Ideen herauszufiltern und diese mit den erarbeiteten Resultaten intern besser zu veranschaulichen:

  • Mit Design Thinking begibt man sich in die Welt der Kunden und gestaltet deren Experience mit Customer Journeys,
  • mit der Business Model Canvas oder mit der Lean Canvas lassen sich Geschäftsmodelle skizzieren,
  • mit der Lean Start-up Methode kannn man Hypothesen testen,
  • die ersten Visualisierungen digitaler Lösungen scribbelt man in OneNote und animiert sie dann zum Beispiel in der Marvel App https://marvelapp.com/.
  • Damit ist es nicht mehr weit zum Elevator Pitch, mit dem man seine Value Proposition kommuniziert und das Budget für jene Konzepte sichert, von denen man selbst überzeugt ist bzw. mit denen man andere überzeugen kann – noch vor dem Projektantrag.

Früh verwerfen

Man sollte sich schon vorab darauf einstellen, dass man viele Ideen nach den ersten Tests auch wieder verwerfen wird. Das macht nichts, weil bei dieser schlanken Herangehensweise während der ersten Validierungsschritte gar kein oder wenig Budget verbraten wurde. Wichtig ist, Ideen möglichst früh zu verwerfen bzw. zu ändern, sobald die Experimente dies anzeigen. Übrig bleiben die guten Ideen, die in Experimenten bereits ein gutes Stück weit validiert wurden. Daraus entsteht Innovation – durchs Ausprobieren.

Innovation lernen

Mit dieser Herangehensweise wird Innovation lebendig und geht in den Unternehmensalltag über. Teams können diese Art von Innovation sehr schnell lernen. Um diese Methoden einzusetzen, muss man Innovation nicht studiert haben – es gibt unzählige offen zugängliche Ressourcen, in viele Methoden kann man sich schnell einlesen oder man probiert sie in einem kompakten Trainingsworkshop von ShiftYard anhand von Beispiel-Cases aus.

Vernetzt arbeiten

Wenn wir mit unserer Taskforce SHIFT11 selbst Produkt- und Serviceprototypen für unsere Kunden testen, spielt Technologie und vernetztes Arbeiten eine wesentliche Rolle. Am Surface fertigen wir Skizzen von Prototypen direkt auf dem Display an. Viele unserer Konzepte lassen sich relativ schnell auch in vorhandenen Frameworks auf das nächste Level heben (bei Chatbots z.B. Microsoft Bot Framework https://dev.botframework.com/). Mit Kunden, die nicht direkt vor Ort sind, wickeln wir Projekte über Skype for Business ab.  Für reibungslose Zusammenarbeit im Team setzen wir außerdem auf Office 365 und den Teamchat „Microsoft Teams“ – so schaffen wir es, dass alle immer über aktuelle Projekte informiert und auf dem Laufenden sind. Wenn wir uns vor Ort bei Kunden bewegen oder in verteilten Teams arbeiten, haben wir über OneDrive und SharePoint auch mobil überall den gleichen Datenstand.