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Welt der Standards – Wie Austrian Standards mit Unterstützung von Microsoft dafür sorgt, dass eines zum anderen passt

Merklich oder unmerklich: Standards und Normen sind feste Bestandteile unseres Alltags. Egal ob im Hallenbad durch Hygienestandards, am Fußballplatz durch die festgelegte Größe und Standfestigkeit des Tors oder im Büro aufgrund des genormten A4-Formats eines Blattes Papier: Dank Standards können wir uns international auf sichere Gegebenheiten verlassen. Aber wie kommen Standards überhaupt zustande? Ein Blick in die Welt von „Austrian Standards“ gibt Aufschluss.

Standards machen das Leben leichter

Wer kennt sie nicht, die leidige Suche nach einem passenden Smartphone-Ladekabel, wenn man sein eigenes mal wieder vergessen oder verlegt hat. Lange Zeit hatte jeder Hersteller und fast jedes Modell einen anderen Anschluss und brauchte dementsprechend ein eigenes Kabel. Weil die Geschmäcker, wie bei allem im Leben, auch bei Smartphones verschieden sind, konnte es mitunter einige Zeit und Nerven kosten, im „Ausnahmezustand“ des dunkelroten Ladebalkens eine passende „Leihgabe“ oder ein Nachkaufprodukt ausfindig zu machen – im schlimmsten Fall ging man sogar leer aus. Damit genau so etwas nicht mehr passiert, wurden immer wieder Forderungen nach einheitlichen Ladekabeln laut, nach Standards, an die sich die Hersteller halten sollen.

In Österreich gibt es derzeit rund 23 500 Standards (ÖNORMEN), die von Fachleuten als Empfehlungen und Best Practice Lösungen entwickelt werden. Standards auch auf internationaler Ebene aktiv mitzugestalten und sie einfach zugänglich und anwendbar zu machen, das ermöglicht Austrian Standards.

Standards-Kauf leicht gemacht

Austrian Standards ermöglicht seit 1920 in Österreich einen transparenten Prozess zur Erstellung von Normen ebenso wie die Mitarbeit österreichischer Fachleute an der europäischen und internationalen Normung. Die Entwicklung von Standards ist dabei offen für alle. Im Fall der Smartphone-Ladekabel haben Fachleute in Komitees gemeinsam mit Experten aus aller Welt überlegt, wie ein einheitliches Ladekabel auszusehen hätte.

Wir sind Teil eines renommierten, internationalen Netzwerks, mehr als 90 Prozent der Standardisierung findet auf europäischer und internationaler Ebene statt. Österreich ist an den Arbeiten maßgeblich beteiligt, wodurch die heimische Wirtschaft mit internationalen Standards punkten kann. Ein enormer Vorteil für unsere Exportwirtschaft!“, erklärt Tina Myerscough, Head of IT Services bei Austrian Standards. Derzeit entwickeln mehr als 4 000 österreichische Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, NGOs usw. Standards im direkten Dialog mit europäischen und internationalen Expertinnen und Experten.

Im Rahmen seiner Digitalisierungsoffensive hat Austrian Standards auf eine state-of-the-art IT-Architektur umgestellt. „Vor der Umstellung auf Microsoft Dynamics 365 und Azure setzte der Vertriebsprozess eine Vielzahl an manuellen Schritten voraus. Die notwendigen Systeme waren nicht ausreichend miteinander verbunden“, erklärt Christoph Zierl von k.section business solutions gmbh. Zierl war für die Implementierung eines neuen CRM-Systems für Austrian Standards zuständig: „Heute haben wir einen integrierten Vertriebsprozess, bei dem eine Vielzahl an manuellen Schritten innerhalb des Prozesses automatisiert wurde. Das stellt eine massive Entlastung für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar.“

Kein Widerspruch: Standardisierung und Innovation

Als „gemeinsame Sprache“ verbessern Standards nicht nur die Rahmenbedingungen von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt, sondern sind auch die Grundlage für neue Ideen: Auf ihnen kann aufgebaut werden, sie sind ein konstanter Motor für Innovationen. Durch Standards werden Innovationen schneller verbreitet. Gerade wenn es darum geht, dass Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklung Marktreife erlangen, sind Standards die entscheidende Brücke zum Markt.

Entwickeln Unternehmen innovative Produkte und Dienstleistungen, berät Austrian Standards wiederum, welche Normen und Standards dabei sinnvollerweise berücksichtigt werden sollten. Dafür gibt es sogar ein eigenes Dienstleistungsangebot für Start-ups.

Für Austrian Standards sind Innovationen zentral: „Innovationen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit: Bei uns wird an Zukunftsthemen und Megatrends wie Industrie 4.0, Blockchain oder das Internet of Things gearbeitet. Dazu verwenden wir auch Methoden wie Customer Journey, Co-Creation usw.“, so Tina Myerscough.