Microsoft hat heute die offene, österreichweite Initiative „Mach heute Morgen möglich“ angekündigt. Bereits über 100 österreichische Unternehmen und Organisationen haben sich ihr angeschlossen, um Österreich als Land und Wirtschaftsstandort durch Digitalisierung zu stärken. Mit ambitionierten Digitalisierungsprojekten in den vier Bereichen Innovation, Kompetenz, Nachhaltigkeit und Sicherheit sollen die Chancen der Digitalisierung greifbar gemacht und Impulse gesetzt werden.
Im Rahmen einer Pressekonferenz haben Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich, Harald Mahrer, Präsident der WKÖ, Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Marcus Frantz, CIO der ÖBB und Lisa-Marie Fassl, CEO und Gründerin von Female Founders heute die Initiative mit einem klaren Appell gestartet: Österreich soll mutig und offen die Chancen der digitalen Transformation ergreifen, denn diese ist der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg. Die ersten Schritte dafür wurden bereits gesetzt – jetzt gilt es, die digitale Handbremse zu lösen und mutig, offen und vor allem gemeinsam den Weg der Digitalisierung zu beschreiten.
Im Zentrum der Initiative stehen erfolgreiche Transformationsprojekte in österreichischen Unternehmen und Organisationen, die digitale Lösungen für geschäftliche und gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit schaffen. Die Vorstellung dieser Projekte soll die Chancen der digitalen Transformation greifbar machen und weitere Akteure dazu ermutigen, den Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen. Durch die Förderung und Unterstützung von digitaler Transformation legt die Initiative das Fundament für ein Netzwerk zum weiteren Austausch über Digitalisierung in Österreich.
„Österreich zählt zu den reichsten EU-Staaten, liegt aber im führenden DESI-Index, dem Digital Economy and Society Index, nur auf dem zehnten Platz. Das bedeutet: Hier haben wir als Innovationsstandort Luft nach oben, wenn wir in Zukunft zu den erfolgreichsten Nationen zählen wollen. Dafür brauchen wir einen stärkeren Zugang zur Digitalisierung und mehr Bewusstseinsbildung für bessere Rahmenbedingungen. Und wir benötigen mehr innovative Geschäftslösungen mit digitaler Ausrichtung und positiven Effekten auf die Umwelt, mehr digitale Kompetenz durch einen schnelleren Zugang zu Weiterbildungen in Unternehmen und einen allgemein geltenden Standard für den sicheren Umgang mit Daten durch Cloud-Technologien” fasst Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), zusammen. „Ambitionierte Digitalisierungsprojekte wie dieses setzen darauf, die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen und damit Österreich moderner, digitaler, wettbewerbsfähiger und vor allem nachhaltiger zu gestalten. Aus diesem Grund unterstützt die WKÖ diese österreichweite Initiative”, so Mahrer.
Über 100 weitere Unternehmen und Organisationen aller Größen und Branchen haben sich der Initiative angeschlossen. Neben Organisationen wie WKO, Industriellenvereinigung oder Handelsverband unterstützen u.a. Unternehmen wie etwa A1, Strabag, Kapsch, RHIMagnesita, Bäckerei Ströck, Energie Steiermark, die ÖBB sowie auch die Ausbildungsinitiative des BMDW fit4internet die Initiative “Mach heute Morgen möglich“. Eine Übersicht der Unterstützer findet sich unter: http://www.machheutemorgenmoeglich.at/
Mit modernen Technologien zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum
Die Erfahrung hat gezeigt: Unternehmen mit höherem Digitalisierungsgrad schaffen mehr Arbeitsplätze, erzielen höhere Umsätze und sind krisensicherer. Das belegt eine aktuelle Studie von Accenture und der Industriellenvereinigung. Digitalisierung fördert auch die internationale Vernetzung von Unternehmen. In Österreich ist noch großes Potenzial vorhanden: Im aktuellen Digitalisierungsindex der EU (DESI) hat sich Österreich etwas verbessert, liegt dennoch mit Platz Zehn im oberen Mittelfeld. Die Initiative soll daher zeigen, was in den Bereichen Innovation, Kompetenz, Nachhaltigkeit und Sicherheit noch alles möglich ist. Dafür hilft auch der Blick über die Grenzen Österreichs hinweg.
„Das digitale Zeitalter ist längst angebrochen. Entscheidend ist daher, dass Österreich die enormen Potenziale der Digitalisierung optimal ausschöpfen kann. Um die digitale Transformation aktiv zu gestalten und die damit einhergehenden Megathemen wie Künstliche Intelligenz, Cybersecurity oder die Potenziale von Daten erfolgreich zu nutzen, braucht es einerseits ein attraktives innovationsförderndes Umfeld und andererseits gilt es, die Menschen auf diesem Weg entsprechend mitzunehmen. Unser ambitioniertes Ziel lautet, dass Österreich bis zum Jahr 2030 zu den Top-3-Digitalisierungsvorreitern in Europa gehört. Hier kann die Initiative ‚Mach heute Morgen möglich‘ einen wichtigen Beitrag leisten, umunser Land bei diesem wichtigen Zukunftsthema voranzubringen“, so Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Christoph Neumayer.
Ohne Digitalisierung ist Innovation kaum denkbar, diese ist wiederum eine Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum. Besonders Cloud-Technologien schaffen Chancengleichheit zu einem unschlagbaren Kostenmodell. Da die Cloud stark skalierbar ist, können sich Startups, KMUs und Konzerne auf Augenhöhe begegnen. So konnte sich auch das österreichische Startup Female Founders während des ersten Lockdowns zu einer weltweiten digitalen Plattform für Gründerinnen entwickeln.
„Das größte Highlight neben dem Wachstum ist zu sehen, wie man auch digital Menschen sehr stark erreichen kann. Wie stark Gründerinnen und Teilnehmerinnen auch virtuell einen Austausch eingehen und dass ein echtes Community Building nicht zwangsläufig eine physische Komponente erfordert“, so Lisa-Marie Fassl, Co-Founder & CEO Female Founders über die digitale Transformation des Startups.
Für die ÖBB ist die Digitalisierung ein wesentlicher Hebel für mehr Nachhaltigkeit. Deshalb setzt der Konzern in allen Bereichen auf digitale Innovationen: Mit „ÖBB 360°“ und der Mobility-as-a-Service-Plattform “Wegfinder” können die Fahrgäste ihre Reise von Tür zu Tür digital und multimodal buchen. Im Güterverkehr wird die Digitale Automatische Kupplung für mehr Sicherheit beim Koppeln der Güterwaggons sorgen. Damit wird der Schienengüterverkehr leichter und effizienter über nationale Grenzen hinaus ablaufen. Auch in der Infrastruktur wird der Betrieb stärker automatisiert und an einem Digitalen Zwilling des Streckennetzes gearbeitet.
ÖBB-CIO Marcus Frantz betont: „All diese Initiativen funktionieren nur, wenn wir die Menschen mit auf die Reise in die Zukunft nehmen. Wir haben bei den ÖBB gerade sichergestellt, dass alle unsere rund 42.000 ÖBB-Kolleginnen und Kollegen digital erreichbar sind. Dabei wurden viele auch erst mit den nötigen technischen Mitteln ausgestattet. Was dabei besonders wichtig ist: Wir holen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ihrem individuellen Wissensstand ab, überzeugen sie von den Vorteilen und schulen sie im sicheren Umgang“.
Digitalisierung greifbar machen
Nur durch Engagement auf allen Ebenen – wirtschaftlich, politisch, gesellschaftlich – kann Fortschritt vorangetrieben werden. „Mach heute Morgen möglich“ soll daher in Österreich in der Politik, der Öffentlichkeit und den Medien ein positives Klima für Digitalisierung und Cloud schaffen. Neue Technologien müssen auf einer breiten Basis zur Weiterentwicklung unseres Wirtschaftsstandortes eingesetzt werden.
„Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Weichen für unsere Zukunft zu stellen, Digitalisierung ist das Rückgrat jeder Strategie zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich.“ so, Hermann Erlach, General Manager Microsoft Österreich. „‘Mach heute Morgen möglich‘ stellt erfolgreiche Transformationsprojekte aus Österreich in den Mittelpunkt. Es gilt jetzt, Vorbilder zu schaffen, Zusammenarbeit mit Partnern zu stärken und die Chancen der Digitalisierung erlebbar zu machen“.
„Digitalisierung und Konnektivität sind Megatrends, die unsere Gesellschaft grundlegend verändern. Sie prägen die Art und Weise, wie wir leben, wie wir arbeiten, wie wir einkaufen. Auch der Handel ist herausgefordert, laufend verändernde Kundenanforderungen digital abzubilden und folglich Prozesse neu zu definieren. Wir befinden uns mitten in der digitalen Revolution, die pandemiebedingt gerade einen Turbobooster erlebt, und wir müssen die Chancen daraus nützen. Gemeinsam wollen wir Österreich vom Innovation Follower zum digitalen Champion machen, daher unterstützen wir die Initiative ‘Mach heute Morgen möglich’ aus voller Überzeugung” so Rainer Will, Geschäftsführer Handelsverband.
Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, begrüßt die Initiative: „Für die Bundesregierung ist die erfolgreiche digitale Transformation Österreichs eine klare politische Priorität. Die Potenziale der Digitalisierung für Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze und nachhaltige Entwicklung sind gerade jetzt wichtiger denn je. Um Österreich zukunftsfit zu machen und den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken, braucht es einen digitalen Staat, eine digitalisierte Wirtschaft und eine Gesellschaft mit digitalen Kompetenzen. Digitalisierung kann nur erfolgreich sein, wenn Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an einem Strang ziehen. Die Initiatoren setzen mit der Initiative ‚Mach heute Morgen möglich‘ einen wichtigen Schritt zu einer gesamtgesellschaftlichen Herangehensweise. Vielen Dank für die Initiative und ich freue mich auf die Zusammenarbeit!“
Möglich machen: Vorzeigeprojekte aus den vier Kernbereichen
- Innovation für nachhaltiges Wachstum: Fortschritt baut seit jeher auf Innovation auf, welche heute ohne Digitalisierung nicht denkbar ist. Cloud-Technologie bietet hier die beste Lösung, um Innovation rasch, sicher und nachhaltig umzusetzen. So konnte etwa das Grazer Startup AI seine Vision eines digitalen Zwillings der gesamten Erde in 3D auf der Basis von hochskalierbarem Cloud Computing verwirklichen.
- Digitale Kompetenzen für mehr Chancengleichheit: Um das volle Potential der Digitalisierung auszuschöpfen, benötigt es Menschen, die mit neuen technischen Lösungen umgehen können. Das World Economic Forum schätzt den Anteil an Kernkompetenzen, die Arbeitnehmer*innen in den nächsten 5 Jahren neu lernen müssen, auf 40%. Am Wirtschaftsstandort Österreich fehlen derzeit gleichzeitig zehntausende spezialisierte IT-Kräfte sowie Arbeitnehmer*innen mit digitalen Fähigkeiten. Zu diesem Zweck haben Enterprise Training Center (ETC), der Verein #thenewITgirls und Microsoft Österreich das Weiterbildungsangebot #thenewITgirls Boost Camp (em)powered by Skill Campus ins Leben gerufen. Angesprochen werden alle Frauen, die an einem Quereinstieg in die IT interessiert sind und Austausch mit weiblichen Vorbildern in diesem Bereich suchen. Das Programm ist im Jänner 2022 mit 100 Frauen bereits gestartet.
- Nachhaltigkeitsziele mit Technologie erreichen: Um unsere Erde zu schützen, müssen wir sie verstehen. Dabei sind Daten der Schlüssel: Die richtigen Technologien ermöglichen der Wissenschaft einen noch nie dagewesenen Einblick in den Zustand unserer Wälder, die Entwicklungen von CO2-Emissionen oder Gletscherbeständen. So nutzen österreichische Landwirt*innen Daten aus der Cloud und künstliche Intelligenz, um genaue Prognosen über Frostbedingungen auf ihren Anbauflächen zu erhalten. Das Frühwarnsystem wurde von TietoEVRY entwickelt und rettet so u.a. die Ernte des grünen Veltliners – Traube für Traube.
- Sicherheit als Grundlage der Digitalisierung: Mit der Digitalisierung ist ein Datenwirtschaftsraum entstanden. Eine auf Daten gestützte Wirtschaftsleistung zu ermöglichen, sollte auch in Österreich weitestgehend das Ziel sein. Dazu gehört auch ein positiver Zugang zum Datenschutz. Es geht darum, Daten nicht nur zu schützen, sondern auch zu nützen. Die Komplexität digitaler Sicherheit ist heute nicht mehr im Alleingang zu bewältigen. Datensicherheit auf der Ebene von Individuen, Unternehmen und Staaten erfordert neben modernster Cloud-Technologien auch strategische Zusammenarbeit, großflächige Investitionen und personelle Expertise, wie das Digital Defence Report von Microsoft zeigt. Cloud-Technologien gelten heute als die effektivste Lösung, um Innovation unter Einhaltung aller Sicherheitsstandards und darüber hinaus umzusetzen.
Mehr Informationen sind auf der Webseite der Zukunftsinitiative „Mach heute Morgen möglich“ abrufbar. Die Aufzeichnung der Pressekonferenz vom 19. Jänner 2022 ist hier einsehbar.