Industrie 4.0 ebnet den Herstellern den Weg in eine bessere Zukunft

Wir leben in einer Zeit, die für das produzierende Gewerbe revolutionäre Veränderungen mit sich bringt. Mit Industrie 4.0 vollzieht sich dort gerade ein kompletter Wandel. Mit verbundener Technologie, erweiterten Analyseinstrumenten und einer Mischszenarien-Simulation mit Hilfe von Technologien wie HoloLens werden unsere Fabriken nie mehr so sein, wie sie es einmal waren – 40 % aller operativen Prozesse werden sich bis zum Jahr 2022 selbst regenerieren und eigenständig lernen. Der Kundenservice wird durch die nachhaltige Verwendung von Ressourcen, sicherere Wartungszyklen und befähigte Mitarbeiter verbessert, und das Kundenfeedback wird die Produkte formen, die wir verkaufen, kaufen und täglich verwenden. Einfach gesagt: Industrie 4.0 wird sich nicht nur für die Hersteller, sondern auch für alle Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden als vorteilhaft erweisen.

Aufgrund der steigenden Zahl an verbundenen Geräten entsteht ein immenses Datenvolumen. Über alle Branchen hinweg sehen wir, wie Unternehmen in Ausrüstung und Software investieren, die dafür sorgen, dass diese Informationen zwischen unterschiedlichen Plattformen, Menschen und Geschäftsprozessen frei fließen können und dadurch neue datenbasierte Umsatzströme und -systeme hervorbringen. Dies trifft insbesondere auf das produzierende Gewerbe zu: Dort können Fortschritte bei der Vernetzung, große Datenmengen sowie künstliche Intelligenz vorprogrammierte aufgabenbezogene Maschinen in kollaborative Roboter oder „Kobots“ verwandeln, die mit Menschen interagieren und sich an ändernde Bedürfnisse in der Produktion anpassen. Technologien wie diese ermöglichen es allen Produzenten, ungeachtet ihrer Größe auf Informationen zuzugreifen, die ihnen dabei helfen, denjenigen wahrhaftige Transformationsfortschritte zu bieten, die sich nicht scheuen, den technologischen Sprung zu wagen.

Ausfallzeiten gehören der Vergangenheit an

Wenn eine Maschine in der Fertigungsfabrik ausfällt, führt jede Stunde, in der diese nicht arbeitet, zu Umsatzeinbußen. In der Regel würde, wenn etwas nicht funktioniert, ein spezialisierter Techniker des Lieferanten angerufen, und dann dauert es immer länger als erwartet, bis jemand für die Behebung des Problems vor Ort erscheint.

Das gilt für einen defekten Wasserhahn in einem Büro ebenso wie für eine Fertigungsanlage in einer Fabrik, da sich der unerwartete Ausfall eines Teils der Anlage oder Einrichtung auf die Produktivität des Unternehmens als Ganzes auswirken kann. Durch die Integration von Industrie-4.0-Technologien wie Sensoren und Analyseinstrumenten in Maschinen können die Produzenten jedoch vorhersagen, wann sich ein Ausfall ereignen wird und rechtzeitig dafür sorgen, dass dieser für ihre Kunden nicht zu einem Problem wird.

Grundfos ist ein dänischer Wasserpumpenhersteller, der fortschrittliche Intelligenz genau hierfür einsetzt. Daten, die von den Pumpen erfasst werden, werden von Microsoft Azure – einem Cloud-Service, der dabei hilft, vorherzusagen, wann eine Wartung erforderlich ist – gespeichert und analysiert. Wenn sich beispielsweise die Leistung einer Grundfos-Pumpe in einem Büroheizsystem verschlechtert, wird das Gebäudepersonal unverzüglich benachrichtigt und kann mit Grundfos einen passenden Wartungstermin vereinbaren, sodass kein Mitarbeiter ohne Heizung auskommen muss, wenn er diese am dringendsten benötigt.

Mitarbeiter befähigen

Die Vorteile des digitalen Wandels gelten auch für die Mitarbeiter der Hersteller, da diese dadurch Zeit sparen und ihren Kunden eine persönlichere und gezieltere Unterstützung bieten können.

Sandvik Coromant ist ein schwedisches Unternehmen, das Maschinen und Werkzeuge für die globale metallverarbeitende Industrie herstellt. Mit Hilfe von Azure und Cortana Intelligence digitalisiert Sandvik Coromant viele Jahre an tief greifenden Kenntnissen zu den Produkten des Unternehmens und stellt diese auf einer zentralen Plattform zur Verfügung, auf die jeder Mitarbeiter zugreifen kann. Wenn ein Kunde mit seiner Maschine Probleme hat, ruft dieser Sandvik an. Mit Hilfe der Plattform wird jeder Kundendiensttechniker sofort zu einem Experten, der dem Anrufer kompetente Ratschläge und individuelle Empfehlungen geben kann. Mit diesen stets verfügbaren Kenntnissen benötigen die Mitarbeiter weniger Zeit für die Diagnose des Problems und können dieses dadurch auch schneller beheben.

Nevzat Ertan, Chief Enterprise Architect und Senior Manager bei Sandvik Coromant, ist davon überzeugt, dass eine Technologie wie diese „den Betreiber zwar nicht ersetzen, diesem jedoch ein zusätzliches Instrument zur Verbesserung seiner Produktionsprozesse an die Hand geben wird.“

Zusammenarbeit leicht gemacht

Je mehr Branchen sich den starken Möglichkeiten öffnen, die ihnen Industrie 4.0 bietet, desto einfacher wird es sein, die Bemühungen für den Aufbau eines „digitalen Ökosystems“ zu koordinieren und intelligente Systeme über sämtliche Glieder der Lieferkette hinweg zu verbinden. Genau dadurch lässt sich die Unternehmenseffizienz, Produktivität und Innovationskraft wahrhaftig steigern.

Das belgische Nassbaggerunternehmen Deme, das durch den Bau der Palmeninsel in Dubai bekannt geworden ist, ist mit Microsoft eine Kooperation eingegangen, um eine Plattform genau nach diesem Grundsatz zu schaffen. Microsoft Surface-Geräte einschließlich Surface Hub gehören nun bei Deme zur Standardausrüstung und vereinfachen die Kommunikation im gesamten Unternehmen. Alle kritischen Anwendungen werden außerdem durch Microsoft-Technologie einschließlich Azure und Office 365 unterstützt. Diese ermöglichen eine einfachere Zusammenarbeit über die Cloud sowie eine Optimierung der Geschäftsergebnisse. Die Möglichkeit zur besseren Zusammenarbeit bot Deme genau den Vorteil, den das Unternehmen benötigte, um weiterhin mit der Maschinenbaubranche konkurrieren zu können.

Industrie 4.0 vollzieht einen grundlegenden Wandel des herstellenden Gewerbes. Die Produzenten können dadurch kosteneffektiver und umwelttechnisch nachhaltiger arbeiten. Microsoft hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Technologie zum Tragen zu bringen, die produzierenden Kunden und Partnern dabei hilft, Daten zu erschließen und intelligente Systeme zu erschaffen, die das Leben der Menschen und deren Arbeit verbessern und mit denen sich letztlich auf der ganzen Welt bessere und innovativere Produkte und Leistungen bereitstellen lassen.

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