- AI for Accessibility: 25 Mio. US-Dollar für Inklusion mit künstlicher Intelligenz (KI)
- Azure IoT Edge Runtime wird Open Source
- Cognitive Service Custom Vision für Azure IoT Edge verfügbar
- Drohnenhersteller DJI und Microsoft präsentieren SDK für Windows 10-PC
- Project Kinect for Azure: Gestensteuerung mit künstlicher Intelligenz
- Preview Project Brainwave: Machine Learning und IoT für Edge Computing
- Azure Kubernetes Service (AKS) vereinfacht Entwicklung und Ausführung von containerbasierten Anwendungen
- Neue Partnerschaft mit GitHub
- Azure Blockchain Workbench vereinfacht die Entwicklung von Blockchain-Anwendungen
- Microsoft Remote Assist: Kommunikation in der Mixed Reality
Auf der jährlichen Entwicklerkonferenz Build 2018 (#MSBuild) präsentiert Microsoft neue Technologien für Entwickler, die mit Microsoft Azure, Microsoft 365 und Visual Studio moderne KI-Lösungen entwickeln können. Die Weiterentwicklung von datengetriebenen Anwendungen und KI ist wichtiger denn je: Schon 2020 wird jeder Mensch im Durchschnitt 1,5 Gigabyte (GB) Daten pro Tag erzeugen, jede Smart City satte 250 Petabyte. Intelligente Datendienste, IoT und künstliche Intelligenz ermöglichen es uns, aus Daten zunehmend automatisiert Erkenntnisse und Aktionen abzuleiten, die den Geschäftserfolg von Unternehmen steigern und die gesellschaftliche Weiterentwicklung vorantreiben.
Initiative AI for Accessibility: 25 Mio. US-Dollar für Inklusion mit KI
Microsoft startet die Initiative AI for Accessibility, um die Möglichkeiten von mehr als einer Milliarde Menschen mit Beeinträchtigungen weltweit mit Hilfe von KI-Lösungen zu verbessern. Dabei können Sprachtext-Übersetzungen in nahezu Echtzeit, visuelle Bilderkennung und Textfunktionen eine große Hilfe sein. Das Programm ist mit einem Volumen von mehr als 25 Millionen US-Dollar auf fünf Jahre ausgelegt. Es umfasst finanzielle Unterstützung für KI-Forscher und -Entwickler sowie Universitäten und NGOs, Investitionen in Projekte sowie die Vermittlung von Know-how und damit die Verbesserung der Zugänglichkeit zu den Angeboten.
Die weiteren Ankündigungen der Build 2018 im Überblick:
Cloud und Edge Computing
Die Zahl sogenannter Smart Devices wächst: Bis 2020 sollen bereits mehr als 20 Milliarden vernetzter Geräte mit intelligenten Funktionen im Umlauf sein. Für diese Geräte ist eine permanente Verbindung mit der Cloud nicht in jedem Fall sinnvoll oder möglich. Microsoft liefert neue Lösungen, mit denen Entwickler Anwendungen für Edge Computing erstellen können, die intelligente Datennutzung vor Ort ohne dauerhafte Cloud-Konnektivität ermöglichen.
- Azure IoT Edge Runtime wird Open Source. Über die Runtime von Azure IoT Edge können Unternehmen ihre Edge-Anwendungen ausführen, Komponenten leicht hinzufügen und gleichzeitig mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Lösungen erhalten.
- Der Custom Vision Service für maschinelles Sehen kann künftig auch über Azure IoT Edge ausgeführt werden. So lassen sich auf Geräten wie Drohnen, aber auch in kompletten Industrieanlagen, kognitive Dienste auch ohne Cloud-Verbindung ausführen.
- DJI, weltweit führender Hersteller von Drohnen, und Microsoft bieten ein SDK für Windows 10-PCs an. DJI hat zudem Microsoft Azure als bevorzugte Cloud-Plattform gewählt, um das Angebot an kommerziellen Drohnen um Software-as-a-Service-Lösungen zu erweitern. Beide Partner entwickeln künftig gemeinsam Lösungen auf Basis von Azure IoT Edge und den KI-Diensten von Microsoft, zum Beispiel für die Landwirtschaft, die öffentliche Sicherheit oder den Bausektor.
- Microsoft wird im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Halbleiterhersteller Qualcomm Technologies, Inc. ein Vision AI Developer Kit entwickeln, das auf Azure IoT Edge ausgeführt wird. Das SDK umfasst eine Kamera sowie die Software für die Entwicklung kamerabasierter IoT-Lösungen, die Azure Machine Learning nutzen und von der Hardwarebeschleunigung über die Qualcomm Vision Intelligence Plattform und die Qualcomm AI Engine profitieren. Die Kamera soll zudem Azure-Dienste wie Machine Learning, Stream Analytics für Datenanalysen in Echtzeit sowie Cognitive Services lokal im Edgebereich ausführen.
Datendienste und künstlicher Intelligenz
- Das neue Speech Devices SDK bietet optimierte Audioverarbeitung von Mehrkanalsystemen (Stereo, Dolby-Surround) und sorgt auch dann für eine präzise Spracherkennung, wenn sich die Sprachquelle in weiterer Entfernung im Raum befindet („Far-Field Voice“). Damit lassen sich sprachbasierte Szenarien wie Drive-Thru-Bestellsysteme, Assistenten im Auto und intelligente Lautsprecher entwickeln.
- Mit den Updates für den global verteilten Datenbankdienst Azure Cosmos DB stellt Microsoft neue Multi-Master-Funktionen zur Unterstützung von Cloud und Edge bereit. Dazu zählt auch die allgemeine Verfügbarkeit des Azure Virtual Networks (VNET) für erhöhte Sicherheit.
- Project Brainwave ermöglicht die Entwicklung und Ausführung neuronaler Netze und Echtzeit-KI kann ab sofort als Preview ebenfalls in Cloud und Edge ausgeführt werden. Brainwave ist voll mit Azure Machine Learning integriert, unterstützt FPGA-Hardware und soll auch für Azure Stack sowie Azure Data Box weiterentwickelt werden.
- Die Updates für Azure Cognitive Services umfassen eine verbesserte Spracherkennung, die Umwandlung von Text in Sprache („Text-to-Speech“), die Unterstützung benutzerdefinierter Spracherkennungsmodelle sowie Übersetzung. In Kombination mit Custom Vision vereinfachen die Updates die Integration von KI in Anwendungen.
- Updates für das Bot Framework und für Cognitive Services bilden die Grundlage für Chatbots der kommenden Generation. Sie bieten erweiterte Dialoge mit sprechenden Bots sowie Anpassungen von Persönlichkeit und Sprache, die Marke und Persönlichkeit eines Unternehmens repräsentieren.
- Die Preview von Azure Search mit Integration von Cognitive Services verbindet künstliche Intelligenz mit Indizierungstechnologien und ermöglicht die schnelle Suche von Informationen sowie die Bereitstellung von Ergebnissen in Form von Texten und Bildern.
Multisensorische Mixed-Reality-Nutzererfahrung auf unterschiedlichen Geräten
- Mit dem Project Kinect for Azure bietet Microsoft zusammen mit der zweiten Generation der Kameratechnologie ein Sensorenpaket speziell für künstliche Intelligenz auf Edge-Geräten an. Auf Basis der Kinect-Technologie, die zum Beispiel bei Microsoft HoloLens verwendet wird, entstehen für Entwickler neue Einsatzmöglichkeiten in der so genannten Ambient Intelligence, also der unmittelbaren, von Sensoren erfassten Umgebung. Project Kinect for Azure ermöglicht Gestensteuerung, setzt räumliche Informationen mit hoher Wiedergabetreue um und erreicht damit eine neue Qualitätsstufe bei Präzisionslösungen.
- Mit Microsoft Remote Assist kommunizieren Nutzer untereinander per Videotelefonie und können gleichzeitig Bilddateien austauschen, sowie holografische Anmerkungen machen. Der Träger von Microsoft HoloLens hat dabei beide Hände frei und kann sich auf seine Aufgabe konzentrieren. Sogenannte Firstline Worker (Mitarbeiter in Service und Produktion) können ihre Erkenntnisse vor Ort in Echtzeit mit Experten aus ihren Kontaktlisten der Gruppenchat-Software Microsoft Teams teilen und so auftretende Probleme schneller lösen und Aufgaben gemeinsam erledigen.
- Mit Microsoft Layout konzipieren Nutzer dreidimensionale Räume in Mixed Reality, zum Beispiel 3D-Modelle für die Entwicklung von Raumkonzepten in realem Maßstab oder Designs in Form von Hologrammen im physischen Raum oder in der virtuellen Realität. Diese Modelle lassen sich mit anderen Nutzern in Echtzeit teilen und bearbeiten.
Moderne Werkzeuge und plattformübergreifende Entwicklung in allen Programmiersprachen
- Der Azure Kubernetes Service (AKS) vereinfacht die Entwicklung und Ausführung von containerbasierten Anwendungen, ohne dass dafür tiefe Kubernetes-Kenntnisse nötig sind. AKS wird in den nächsten Wochen verfügbar und im Azure-Portal unter anderem mit den Entwickler-, DevOps- und Monitoring-Tools integriert sein. Mit AKS für Azure IoT Edge stellt Microsoft Kubernetes für Edge-Geräte bereit. Dadurch können IoT-Edge-Anwendungen fehlertolerant betrieben werden. Außerdem wird eine nahtlose DevOps mit Visual Studio gewährleistet.
- Visual Studio IntelliCode erweitert die Softwareentwicklung um künstliche Intelligenz und bietet intelligente Empfehlungen zur Verbesserung der Codequalität und -produktivität. IntelliCode ist ab sofort als Vorabversion in Visual Studio verfügbar.
- Mit Visual Studio Live Share, aktuell ebenfalls in der Preview, können Entwickler einfach und sicher in Echtzeit mit Teammitgliedern interagieren, die in Umgebungen wie Visual Studio 2017 und Visual Studio Code arbeiten. Zudem sind Entwickler in der Lage, Live Share in allen Programmiersprachen und Szenarien zu verwenden, auch für die serverlose, cloudnative und IoT-Softwareentwicklung.
- Eine neue Partnerschaft mit GitHub wird die Azure DevOps-Dienste für GitHub-Kunden bereitstellen. Ab sofort steht auch der Visual Studio App Center auf GitHub bereit. Damit können GitHub-Entwickler mobile Anwendungen für Geräte unter iOS, Android, Windows und OSX erstellen und DevOps-Prozesse direkt auf GitHub automatisieren.
- Die ebenfalls ab sofort verfügbare Microsoft Azure Blockchain Workbench vereinfacht die Entwicklung von Blockchain-Anwendungen, da die Workbench ein Azure-gestütztes Blockchain-Netzwerk mit Cloud-Diensten wie Azure Active Directory, Key Vault und SQL Database zusammenführt.
Weitere Pressematerialien
- Microsoft Corp. Pressemeldung „Microsoft Build highlights new opportunity for developers, at the edge and in the cloud“
- Microsoft Corp. Pressemeldung „Microsoft empowers developers to build intelligent apps for where the world works“
- Microsoft Corp. Blog-Artikel „New Azure innovations are helping developers write code today for tomorrow’s technology challenges“
- Microsoft Corp. Blog-Artikel „Advancing the future of society with AI and the intelligent edge“
- Microsoft Corp. Blog-Artikel „Using AI to empower people with disabilities“
- Microsoft Corp. Pressemappe „Microsoft Build 2018“
Relevante Webseiten