Das Ziel von Microsoft ist es, die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen und ihnen dabei zu helfen, einen Schritt voraus zu sein. Aus diesem Grund hat das Technologieunternehmen eine Studie mit Tausenden ArbeitnehmerInnen und Führungskräften in 15 europäischen Ländern durchgeführt. Fokus der Umfrage war: Unternehmenswachstum, Mitarbeiterengagement, Führungsstile und Technologien.
Fazit der Studie in Zusammenarbeit mit der London Business School:
In Unternehmen, die in der Zukunft erfolgreich sein werden, wird nicht darüber nachgedacht, wie die Produktivität der Belegschaft gesteigert werden kann, sondern, wie Mitarbeiter unterstützt werden können, innovativer zu werden.
Die Studie belegt, dass eine Veränderung bei der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit in der Tat die neue Normalität ist. 92% der europäischen Führungskräfte gaben an, dass ihr Unternehmen kürzlich einen grossen Wandel durchlaufen hat. Die grösste Herausforderung für Führungskräfte ist dabei die Unternehmenskultur, denn Innovation schreitet schnell voran, die Managementebene muss rasch Entscheidungen treffen und wir als Menschen nehmen Veränderungen normalerweise nur ungern an.
Innovative Organisationskultur als Wachstumstreiber
Die Studie zeigt auf, dass die richtige Unternehmenskultur für Organisationen von grossem Vorteil sein kann. Unternehmen, deren Kultur als „innovativ“ eingestuft wurde, – im Allgemeinen sind hier Kulturen gemeint, in denen neue Ideen angenommen und gefördert werden – können mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ein zweistelliges Wachstum erwarten. Diese Unternehmen scheinen auch in der Lage zu sein, das Gerangel um Kompetenz zu gewinnen: Die Mehrheit der Arbeitnehmer in diesen Unternehmen (86 %) planen, ihre Stelle beizubehalten, im Gegensatz zu 57% der Arbeitnehmer, die in weniger innovativen Unternehmen arbeiten.
Aktive Förderung des Arbeitsflusses und Konzentration der Mitarbeiter als Schlüssel zum Erfolg
Eine der aufschlussreichsten Erkenntnisse der Studie ist, dass bis zu 52% der Befragten ihre optimale Arbeitszeit verlieren. MitarbeiterInnen haben das Gefühl, dass sie durch unproduktive Besprechungen und E-Mails, unnötige Unterbrechungen sowie Informations-Recherche oft wertvolle Zeit verlieren. Zeit, die besser für relevantere Tätigkeiten genutzt werden könnte. Die Umfrage ergab zudem, dass eine Kombination aus der richtigen physischen Umgebung, technischen Tools sowie einer Führungskraft, die verschiedene Arbeitsweisen unterstützt, zur Halbierung dieser suboptimal genutzten Zeit beitragen kann. Wichtig ist es auch, dass unter diesen Voraussetzungen ein Zustand höchster Konzentration im Arbeitsfluss geschaffen werden kann. Es wurde festgestellt, dass Menschen, die ihre gesamte Energie für eine Tätigkeit aufwenden können, mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit zufrieden mit ihrer Arbeit sind.
Dr. Michael Parke von der London Business School, Mitarbeiter der Studie, fasst zusammen:
Jahrzehntelange Untersuchungen zeigen uns, dass einer der wichtigsten Beiträge zum Engagement der Menschen jener ist, Fortschritte in einer sinnvollen Tätigkeit zu machen. Es ist in Bezug auf das Engagement, die Leistung und die Anpassungsbereitschaft an sich ändernde Anforderungen von größter Bedeutung, die Konzentration der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufrechtzuhalten. Mit dem Ziel, dass sie in der Lage sind, schnell Fortschritte in Bezug auf bedeutende Arbeitsziele zu machen.
Brücken bauen statt Silos abreißen
Bereits seit Jahren wird darüber diskutiert, wie wichtig es ist, dass Unternehmen Silos innerhalb der Organisation beseitigen. Unternehmen mit innovativen Kulturen gehen noch einen Schritt weiter. Sie konzentrieren sich darauf, dass ihre Teams nicht nur untereinander zusammenarbeiten, sondern auch mit externen Parteien, wie Kunden und Partnern kollaborieren. Auf die Frage, wie wichtig Zusammenarbeit für das künftige Wachstum ist, wurden die Unterschiede zwischen den Unternehmen deutlich: 86% der Befragten gaben an, dass die interne Zusammenarbeit zwischen Teams für das Wachstum von grosser Bedeutung ist, verglichen mit 72% der Befragten in weniger innovativen Unternehmen. 79% gaben an, dass die externe Zusammenarbeit mit ihren Partnern für das Wachstum des Unternehmens von entscheidender Bedeutung ist, im Vergleich zu nur 54% ihrer Kollegen in weniger innovativen Unternehmen.
Entwicklung einer Lernkultur und Stärkung der Teams
ArbeitnehmerInnen in den innovativsten Unternehmen fühlen sich von ihren Führungskräften unterstützt: Tatsächlich geben sie im europäischen Durchschnitt beinahe doppelt so häufig an, sich in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt zu fühlen. Außerdem haben sie mit größerer Wahrscheinlichkeit das Gefühl, dass sie sich im Unternehmen Gehör verschaffen können (74% der Personen in einer innovativen Kultur, gegenüber 43% der Befragten in weniger innovativen Unternehmen). Es ist offensichtlich, dass diese Führungskräfte sich stärker auf die Mobilisierung ihrer Teams konzentrieren als sie zu managen. Darüber hinaus geben ArbeitnehmerInnen in innovativen Kulturen mit größerer Wahrscheinlichkeit an, dass sie das Gefühl haben, Fehler machen zu dürfen. In einer Zeit, in der Veränderung die einzige Konstante ist, bewegen wir uns alle sehr schnell voran. Das macht Fehler unvermeidlich. Der wichtigste Faktor dabei ist, dass wir sie offen anerkennen, daraus lernen, uns anpassen und gemeinsam weiterentwickeln.
Was Führungskräfte bereits heute tun können
Jede Art von bedeutungsvollem Kulturwandel muss von ganz oben kommen. Sobald die Führungsebene jedoch eine Ausrichtung gefunden hat, sind die Führungskräfte im Management die wichtigsten ProtagonistInnen in der Umsetzung. Sie mit Fähigkeiten und Freiraum auszustatten, um Änderungen voranzutreiben, kann einen großen Unterschied machen. Führungskräfte identifizieren auch moderne Technologien am Arbeitsplatz als einen der wichtigsten Faktoren für Erfolg. Unternehmen, die in der Zukunft erfolgreich sein werden, denken nicht darüber nach, wie sie ihrer Belegschaft zu einer höheren Produktivität verhelfen können – sie denken darüber nach, wie sie MitarbeiterInnen dabei helfen können, innovativer zu werden.
Die Studie «Work. ReWorked» steht hier zum Download bereit.