Die Swiss Digital Initiative soll Unternehmen weltweit zur Übernahme von ethischen Verhaltensregeln bewegen. Die Schweiz als innovativer Standort, bekannt für Rechtssicherheit, Stabilität und nicht zuletzt für Neutralität, ist prädestiniert, eine solche Zielsetzung zu unterstützen.
Die Swiss Digital Initiative (SDI) versteht sich als langfristigen und nachhaltigen Prozess zur Sicherung ethischer Standards in der digitalen Welt. Insbesondere soll das Vertrauen in digitale Technologien sowie in die an der fortschreitenden digitalen Transformation beteiligten Akteure gestärkt werden. Die Initiative steht unter dem Patronat von Bundesrat Ueli Maurer.
Im Rahmen des WEF in Davos wurde jetzt die Stiftung Swiss Digital Initiative offiziell lanciert. Am Event nahm unter anderem auch Brad Smith, Präsident von Microsoft Corp., teil. In einer Diskussion mit Doris Leuthard, SDI-Stiftungspräsidentin und ehemalige Bundesrätin, sowie Ex-Nestlé-Chef und -Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck-Letmathe betonte Brad Smith die Wichtigkeit der Initiative: «Die Swiss Digital Initiative bringt Menschen aus aller Welt zusammen, um multidisziplinär und ganzheitlich über die durch Technologie ausgelösten Veränderungen nachzudenken, die Probleme, die wir angehen müssen zu identifizieren, und die Menschen, die diese Probleme lösen wollen, zu unterstützen.» Die Schweiz und insbesondere der Standort Genf, ist Brad Smith überzeugt, eigne sich für ein solches Vorhaben wohl am besten.
Der Startschuss der SDI ist am 2. September 2019 am ersten Swiss Global Digital Summit in Genf gefallen. Unter dem Patronat von Bundespräsident Ueli Maurer wurde ein erstes Grundsatzpapier zur SDI unter den eingeladenen Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertretern global tätiger Unternehmen sowie Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diskutiert. Das am Summit diskutierte Grundsatzpapier wurde im Vorfeld von einer Expertengruppe von Schweizer Hochschulen und Universitäten erarbeitet.
Die SDI soll eine Selbstverpflichtung auf nach wie vor erst schwach institutionalisierte ethische Standards und Verhaltensweisen wie Transparenz, Verantwortung, Nicht-Diskriminierung und Erklärbarkeit bewirken. Darüber hinaus soll sie Instrumente entwickeln, die diese Selbstverpflichtung für Nutzerinnen und Nutzer sowie Konsumentinnen und Konsumenten messbar machen.