Microsoft fördert IDUN Technologies bei der Messung menschlicher Emotionen

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IDUN Technologies entwickelt Sensoren zur Messung menschlicher Emotionen über Kopfhörer. Das Unternehmen ist dem «Microsoft für Startups»-Programm beigetreten und kann damit seine Go-to-Market- sowie Co-Selling-Möglichkeiten stärken.

Das Prinzip des Internets der Dinge ist, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzten und zusammenarbeiten zu lassen. Die Vision von IDUN Technologies geht weiter und rückt die Menschen ins Zentrum. «Wir wollen das Internet der Menschen begründen – eine Welt, in der Geräte auf die emotionalen Bedürfnisse eines Benutzers reagieren und so empathische Technologie schaffen», sagt Séverine Chardonnens, CCO und Mitgründerin von IDUN Technologies. CEO Simon Bachmann erklärt: «Unser patentiertes Vorzeigeprodukt heisst DRYODE™ Guardian. Es ist ein Sensor, der in Kopfhörern wie Microsofts Surface Earbuds eingebaut werden kann, um menschliche Emotionen anhand von Gehirnwellen zu messen.»

Das Spin-off der ETH Zürich setzt dabei Signalverarbeitung und maschinelles Lernen ein, um menschliche Emotionen anhand von Hirnströmen zu klassifizieren, die im Gehörgang aufgezeichnet werden. Das Startup positioniert sich im B2B-Bereich und lizenziert seine Technologie an andere Unternehmen, die in den nächsten Generationen von Kopfhörern eingesetzt werden kann.

Azure Cloud gewährleistet Skalierbarkeit

Die Anwendungsgebiete sind weitreichend: So können sich beispielsweise die Musikplaylist oder die Smart-Lichter zuhause direkt an die Gemütslage der Träger*innen anpassen. Auch ist eine Einbindung durch Plug-ins in Outlook oder Teams möglich. Dabei könnte der Sensor zum Beispiel Pausen einplanen, wenn die Person gestresst ist. «Gerade deshalb freuen wir uns, teil von Microsofts Startup-Programm zu sein», sagt Bachmann. «Damit stellen wir nicht nur die Skalierbarkeit unserer Lösungen auf der Microsoft Azure Cloud sicher, sondern können auf ein Netzwerk von Expert*innen zugreifen. Dank Mentoring und technischem Support stärken wir unsere Go-to-Market-Strategie und arbeiten an Co-Selling-Möglichkeiten mit Microsoft.»

Der wichtigste Pfeiler für das Startup ist jedoch Vertrauen. Séverine Chardonnens unterstreicht: «Unsere Endkonsument*innen sollen wissen, dass wir für sie da sind. Von der Materialentwicklung bis zur Datenverarbeitung setzen wir auf einen ganzheitlichen Ansatz.» Die Daten können somit auf dem Gerät anonymisiert werden, ehe sie auf der Cloud landen. Die Opt-out-Möglichkeit ist stets transparent gewährleistet. «Zudem haben wir keinerlei Interesse ins Neuromarketing oder in die Rüstungsindustrie einzusteigen», sagt Chardonnens.

Microsoft begrüsst, dass die Wertvorstellungen des Startups mit den eigenen übereinstimmen. «Mentale Gesundheit ist in dieser Zeit eine grosse Herausforderung für alle. Und bei einem so sensiblen Thema ist die Privatsphäre ebenso wichtig, die wir als ein grundlegendes Menschenrecht betrachten», sagt Andrew Reid, Leiter des Schweizer «Microsoft für Startups»-Programms. «Aus diesem Grund sind wir begeistert, IDUN Technolgies in seiner Mission zu unterstützen, die an ethische Grundsätze gekoppelt ist.»

Das IDUN-Team befindet sich nun in der nächsten Finanzierungsrunde. Das Unternehmen sucht nach Deeptech-Investoren, um gemeinsam die Interaktionen mit der digitalen Umwelt grundlegend zu verändern und das Internet der Menschen aufzubauen.

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