Was ist zu klein, um einen Gedanken detailliert festzuhalten, und doch groß genug, um eine ganze Ideenwelt zu verankern? Die Notiz. Sie hilft uns dabei, nicht zu vergessen, einen Einfall festzuhalten und die Übersicht zu behalten – und das schon seit Hunderten von Jahren. Heute arbeiten wir immer mehr mit digitalen Notizbüchern und To-Do-Apps, in denen wir den Wocheneinkauf organisieren, Projekte agil managen oder Listen von noch zu lesenden Büchern führen. Doch woher kommt die Notiz, wie sah sozusagen Microsoft OneNote 3000 vor Christi aus und vor allem: Wohin führt die Reise in Zukunft?
Notiz-Evolution: Stein, Papyrus, Papier
Die Notiz ist so alt wie die schriftliche Kommunikation selbst: Schon auf Stein- und Tontafeln wurden die ersten Informationen festgehalten. 3000 v. Chr. revolutionierte Papyrus dann die Schriftkultur: Das aufwändige Herstellungsverfahren aus der Papyrusstaude stand jedoch noch im starken Gegensatz zu der modernen Idee von schnellen Notizen auf allen Geräten und von jedem Ort in OneNote. Abgelöst wurde Papyrus erst von der Erfindung des Papiers in China. Doch bis dieses zum Massenprodukt für jedermann wurde, vergingen weitere tausend Jahre. Erst im 19. Jahrhundert legten französische Buchbinder den Grundstein für das klassische Notizbuch.
Und dann kam der Computer: Die ersten Textverarbeitungsprogramme wie Microsoft Word, das 1983 erstmals erschien, revolutionierten die Welt der Schriftverarbeitung – oder besser: digitalisierten sie. Die Floskel „Papier ist geduldig“ bekam damit eine neue, ungeahnte Dimension.
Notizen aus der Cloud: OneNote als umfassendes, digitales Notizbuch
Im November 2003 brachte Microsoft die erste OneNote-Version auf den Markt: Ein digitaler Notizblock, der später eine beliebte App für Organisationstalente, im Schuleinsatz oder als Reisebegleiter werden sollte. In OneNote können nicht nur Texte, Bilder, Listen und Dokumente organisiert, sondern auch multimediale Inhalte wie E-Mails, Videos und Websites integriert werden. Handgeschriebene Notizen und selbstgemalte Skizzen lassen sich mit zahlreichen Features problemlos abbilden. So kann OneNote das klassische Notizbuch, den Zeichenblock, Post-it und jede Art von Zettelwirtschaft problemlos ersetzen – und dank der Cloud geht dabei auch garantiert nichts verloren. Alle Informationen stehen synchronisiert auf allen Endgeräten zur Verfügung.
Das violette Mitglied der Office-Familie ist schnell ein treuer Begleiter für Organisationsliebhaber geworden und heute aus dem (Arbeits-)Alltag vieler Office-User weltweit nicht mehr wegzudenken.
Die Zukunft von OneNote: Als autonome App auf jedem Gerät verfügbar
OneNote ist auf diesem Weg erwachsen und eigenständig geworden: Aus diesem Grund wird die Lösung mit Office 2019 im Herbst 2018 aus der Office-Suite losgelöst und als eigenständige App auf allen Geräten verfügbar sein. Der Funktionsumfang der heutigen App wird deshalb in der kommenden Zeit unabhängig von Office stark ausgebaut und kontinuierlich erweitert, um das volle OneNote-Erlebnis weiterhin für alle zu ermöglichen. Die Anwendung wird standardmäßig auf allen Windows 10-Geräten installiert und bietet so allen Nutzern , OneNote für Android und OneNote Online werden weiterhin unverändert monatlich aktualisiert.
Natürlich könnt ihr die Desktop Version von OneNote 2016 weiterhin nutzen. Gemäß des Office 2016 Support Lifecycle wird die Anwendung weiterhin aktualisiert – . Für alle Nutzer und vor allem Unternehmen, die den Weg in die Cloud und damit zu Office 365 noch nicht vollständig gehen können, wird ab Herbst dieses Jahres Office 2019 verfügbar. Für unsere Geschäftskunden steht die Preview von Office 2019 für Windows 10 bereits jetzt bereit.
Ich bin sehr gespannt auf die Evolution von OneNote, die noch vor uns liegt – auch wenn ich zugeben muss, dass ich meinem Mann manchmal gern einen echten Einkaufszettel schreibe 😉
Ein Beitrag von Ulrike Grewe
Product Manager Office & Office 365 Deutschland