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Ideen für eine nachhaltigere Welt

Die Top 3 unseres 10toGo Thinkathon

Uns bleiben nicht mal mehr zehn Jahre, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Bis 2030 sollen Hunger und Armut beendet, die Klimakrise bekämpft und Bildung, medizinische Versorgung und Arbeit für alle geschaffen werden. Die insgesamt 17 Ziele sollen wegweisend sein, wenn es darum geht, die drängendsten Probleme der Menschheit zu lösen.

Um das zu schaffen, brauchen wir neue Ideen, kluge Köpfe und den gezielten Einsatz der uns zur Verfügung stehenden Technologien wie künstlicher Intelligenz. Gemeinsam mit Volkswagen startete Microsoft deshalb den 10toGo-Thinkathon. Das Ziel: Wir wollten Teams finden, die an datenbasierten Lösungen arbeiten, die zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen können.

Die Bewerbungen kamen aus aller Welt – und sie alle enthielten große Visionen und revolutionäre Ideen. Insgesamt 20 Teams arbeiteten im Februar zusammen mit Spezialist*innen aus dem Bereich der Technologie, Nachhaltigkeit und Creative Thinking zusammen, um ihre Ideen, Projekte und Startups weiterzuentwickeln. Für die Teilnehmenden eine intensive Zeit: Nur ein Projekt wird am Ende mit 100.000 Euro und weiterer Starthilfe von Microsoft und Volkswagen gefördert.

Im großen Finale schließlich wurden die Ideen vor der zehnköpfigen Expert*innen-Jury aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft gepitcht. Die Idee, der Teamgeist und die Arbeit der letzten Monate – all das musste innerhalb von zwanzig Minuten überzeugend präsentiert werden. Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Im Rahmen des 10toGo-Thinkathons suchten wir Teams, die an nachhaltigen Ideen arbeiten.
Im Rahmen des 10toGo-Thinkathons suchten wir Teams, die an nachhaltigen Ideen arbeiten.

Platz 3: Riverbank Initiatives für gerechtere Bildung in Afrika

Um Armut entkommen zu können, ist Bildung ein entscheidender Schlüssel. Doch gerade von Armut betroffene Familien in Entwicklungsländern haben kaum eine Chance, ihren Kindern eine hochwertige Bildung zu gewährleisten – Ein Teufelskreis.

Genau das will das fünfköpfige Team um Riverbank Initiatives ändern. Die gemeinnützige Organisation hat sich das Ziel gesetzt, die Welt mithilfe von Technologie zu verbessern und hochwertige Bildung für alle zu ermöglichen. Damit setzen sie an Ziel Nummer 4 der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen an: Die Gewährleistung inklusiver, gleichberechtigter und hochwertiger Bildung sowie die Förderung lebenslangen Lernens für alle.

Um das zu erreichen, will Riverbank Initiatives den Zugang zu anregenden Kursinhalten schaffen und Schüler*innen mit geeigneten Mentor*innen zusammenbringen. Während des 10toGo-Thinkathons entwickelte das Team ein KI-Modell, das Vorhersagen darüber treffen kann, in welchen Lernbereichen ein*e Schüler*in zukünftig erfolgreich sein wird. Beruhend auf Noten, Interessen und weiteren Faktoren soll so eine individuelle Kursempfehlung möglich sein, unabhängig von äußeren Faktoren wie gesellschaftlichem Druck. Das System soll Lernende dabei unterstützen, die eigenen Stärken kennenzulernen, den Einstieg in ein Studium zu schaffen und passende Mentor*innen zur individuellen Unterstützung zu finden.  Die Bildung soll dadurch inklusiver und zugänglich für alle werden.

Platz 2: BatteryDEV will die Energiewende beschleunigen

Das Team um BatteryDEV hat sich nicht weniger ambitionierte Ziele gesetzt: Sie wollen die Energiewende durch Kollaboration im Bereich der KI-basierten Batterie-Optimierung beschleunigen. Für die Energiewende, die Mobilität von morgen und die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten ist eine leistungsfähige und nachhaltige Batterietechnologie essentiell. Mit ihr können höhere Reichweiten, kürzere Ladezeiten und ein geringerer CO2-Fußabdruck der Autos erreicht werden. Die Batteriezellforschung kann somit einen enormen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele leisten.

BatteryDEV  ist eine globale Open-Source-Wettbewerbsplattform von Battery Associates, mit der Batterieentwickler Daten sammeln und mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) Vorhersagen über die Batterieleistung treffen können. Das Team um BatteryDEV will die Energiewende beschleunigen, indem es eine Plattform schafft, auf der drängende Herausforderungen für Batterien angegangen werden können. Durch seine Wettbewerbsplattform fördert BatteryDEV auch die weltweite Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Open-Source-Lösungen mit einer Vielzahl von Anwendungen.

Die Kollaboration ist ein wesentlicher Schlüssel zur Überwindung der Hürden im Bereich der Batterietechnologie. Denn um Batterien, etwa im Bereich der Mobilität, effizient nutzen zu können, gilt es noch einige grundlegende Probleme zu lösen. „Das genaue Verständnis des Ladezustands und die genaue Vorhersage der Batterielebensdauer sind immer noch eine Herausforderung, insbesondere wenn sich Daten in Silos von Unternehmen und Organisationen befinden.“ erklärt Simon Engelke, Gründer von Battery Associates.

Platz 1: Team „Pina“ für nachhaltige Forstwirtschaft

In Wäldern sind gigantische Mengen an Kohlenstoff gespeichert. Sie sind deshalb eine wesentliche Grundlage für das Leben auf unserer Erde. Schon heute jedoch sind die Wälder auch hierzulande vom Klimawandel stark betroffen. Große Flächen müssen aufgeforstet und auf neue klimatische Bedingungen vorbereitet werden. Eine Herausforderung, die Waldbesitzer vor immense Kosten stellt. Die Entlohnung gezielter zusätzlicher CO₂-Bindung durch den Verkauf von Zertifikaten zum freiwilligen Emissionsausgleich bietet deutschen Waldbesitzern die Chance, eine klimaoptimierte Forstwirtschaft zu finanzieren.

Das Team rund um Pina konnte die Jury im Pitch mit genau dieser Idee überzeugen: Eine unabhängige CO2-Zertifizierung von Wäldern, die zu lokalem Emissionsausgleich und nachhaltiger Waldwirtschaft beitragen soll. Gebundener Kohlenstoff soll in Form von CO2-Zertifikaten zur freiwilligen Kompensation verkauft werden. Um zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre zu binden, werden klimaeffektive Baumarten gepflanzt und weniger abgeholzt. Nachhaltige Waldwirtschaft wird so mit einem wiederkehrenden Einkommen entlohnt und zukunftsfähige Wälder in Deutschland gepflanzt.

Bis 2030 will das Projekt führend sein in der CO2-Zertifizierung von Wäldern, so Gesa Biermann vom Projekt Pina.

Die Herausforderungen der Zeit gemeinsam lösen

Das Sieger*innenteam wird in den kommenden Wochen nicht nur finanziell gefördert, sondern auch von Volkswagen und Microsoft Expert*innen strategisch und fachlich beraten. So soll die Initiative zu einem ersten gemeinsamen Vorreiterprojekt werden. „Wir werden die Inkubationsphase auf die Bedürfnisse von Pina zuschneiden“, erklärt Michael Ehrhardt, Digital Advisor bei Microsoft und Co-Initiator von 10toGo. „Neben den 100.000 Euro Preisgeld erhält Team Pina Azure Cloud Credits im Wert von 40.000 US-Dollar, um die Lösungen umsetzen zu können. Außerdem werden sie von Expert*innen gecoacht und haben Zugang zu einem großen Netzwerk.“ Die Teams von BatteryDev und Riverbank Initiatives werden ebenfalls in der Inkubation von Expert*innen betreut und mit Azure-Credits unterstützt.

10toGo ist ein weiterer Erfolg in der Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Volkswagen bei Nachhaltigkeits- und Zukunftsinitiativen. Ziel ist die Förderung und gemeinsame Umsetzung von Projekten im Rahmen gesellschaftlicher Verantwortungsthemen, wie Nachhaltigkeit, digitale Bildung und Fortbildung. Hierzu wurde bereits 2018 ein Rahmenvertrag zwischen den beiden Unternehmen unterzeichnet.

Dr. Christine Haupt, Chief Operating Officer von Microsoft Deutschland, erklärt: “In einer Welt, die immer komplexer und vernetzter wird, braucht es eine Vielzahl von Kompetenzen, um Probleme zu lösen. Die entscheidende Fähigkeit ist nicht, alles allein am besten zu können, sondern die richtigen Partner zusammenzubringen. Mit dem Thinkathon 10toGO wollen wir gemeinsam innovative Lösungen vorantreiben und ambitionierten Talenten Raum und Ressourcen zur Entfaltung bieten.”

Das Sieger*innenteam Pina wird bei der weiteren Umsetzung des Projekts von beiden Unternehmen gefördert und mit weiteren Ressourcen unterstützt. Die Rechte an Pina bleiben dabei in jedem Fall allein bei den Gründer*innen.