Ludwig Görtz eröffnete 1875 in Hamburg ein 14 Quadratmeter großes Ladengeschäft. Heute ist aus dem Familienunternehmen mit rund 170 Filialen und rund 3.100 Beschäftigten einer der größten Schuheinzelhändler Europas geworden, das höchste Anforderungen an ein modernes ERP-System stellt. „Mit der Digitalisierung des Handels haben sich ganz neue Vertriebswege aufgetan, die Handelslandschaft ist inzwischen stark durch Multi-Channel-Strategien geprägt”, kommentiert Frank Naujoks, Produktmanager Dynamics AX bei Microsoft, die Ergebnisse der aktuellen techconsult-Studie „Mit ERP auf Multi-Channel-Kurs”. „Multi-Channeling verbindet die Vorteile des stationären Handels, die persönliche und individuelle Beratung, mit denen des digitalen: Die Kunden können sich bequem online von zu Hause aus einen Überblick verschaffen, Produkte und Preise vergleichen, um dann entscheiden, über welchen Kanal sie das Produkt erwerben möchten.” Aber auch die Handelsunternehmen profitieren durch zusätzliche Absatzkanäle. Durch das geänderte Kaufverhalten der Kunden sowie höhere Markttransparenz müssen sich Handelsunternehmen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und setzen daher zunehmend auf den parallelen Einsatz unterschiedlicher Vertriebskanäle.
Microsoft Dynamics ermöglicht Multi-Channel-Strategie
Mit dem E-Shop goertz.de treibt auch die Tochtergesellschaft Görtz Retail GmbH ihre Multi-Channel-Strategie voran. Die technische Basis dafür wird in den kommenden Jahren Dynamics AX sein, die ERP-Software von Microsoft. „In unserem alten ERP-System hatten wir ein Säulenmodell der einzelnen Kanäle und Handelsmarken, die parallel nebeneinander liefen, aber nicht miteinander verbunden waren”, erinnert sich Christoph Fülscher, Bereichsleiter IT bei Görtz. Mit Dynamics AX strebt Görtz nun nach einer Multi-Channel-Umgebung, bei der es für das System nur noch einen einzigen Kunden gibt – unabhängig, ob dieser Kunde in einer der Filialen oder über den Online-Store bei Görtz einkauft. „Wir werden unsere Kunden künftig über alle Kanäle einheitlich betreuen und bedienen können, weil auch die Filialen mit ihren Beständen und das Zentrallager ans System angeschlossen sind. Der Kunde selbst profitiert von der Multi-Channel-Strategie mit einer wesentlich verbesserten Verfügbarkeit von Schuhen und Accessoires seiner Wahl, weil hinter jeder der 170 Filialen und hinter dem Online-Store nur noch ein zentral verwaltetes Lager steht.”
Bei der Entscheidung für Microsoft Dynamics AX war für Görtz die Branchenexpertise und Offenheit des Systems wichtig: „Wir haben ein ERP-System gesucht, das schon im Retailbereich eingesetzt wird”, sagt Christoph Fülscher. Dazu kommt, dass der Microsoft-Partner Circon, der Görtz bei der Einführung unterstützt, die Microsoft-Lösung um ein spezielles Branchenmodul – Circon Fashion für Microsoft Dynamics AX – ergänzt und damit die Ansprüche des Unternehmens an ein frei konfigurierbares ERP-System noch besser erfüllt.
„Wir wollen damit in Richtung ‚State of the Art‘ gehen”, begründet Fülscher die Entscheidung für Microsoft Dynamics plus Fashion-Modul. „Mit einer selbst programmierten ERP-Umgebung ist das nicht möglich.” Da es sich bei Microsoft Dynamics AX um eine standardisierte Plattform handelt, hat sich Görtz entschieden, die Lösung in einer Private Cloud bei einem von Microsoft empfohlenen Rechenzentrum hosten zu lassen.
Umstellung ohne „Big Bang” im Parallelbetrieb
Zentrales Ziel der Einführung von Dynamics ist die Anpassung des Warenwirtschaftssystems sowie die systemseitige Integration von Funktionen und Prozessen für die Filialen. Das Projekt startet gerade und soll bis Januar 2016 abgeschlossen sein. „Mit der Einführung von Dynamics AX wollen wir erreichen, den größten Teil der Anwendungen im Wesentlichen innerhalb dieses Standards abzudecken”, so Christoph Fülscher. In dieser ersten Projektphase werden die Zentrale in Hamburg plus das Zentrallager in Norderstedt und damit rund 150 Arbeitsplätze mit dem neuen System ausgestattet. Der Anschluss der einzelnen Filialen ist für einen späteren Zeitpunkt geplant. Anfang des kommenden Jahres soll das Finanzmodul und im Laufe des Jahres weitere Module zugeschaltet werden, so dass das Gesamtsystem zum 1. Januar 2016 live und produktiv ist. „Einen echten Big Bang wird es bei der Umstellung nicht geben. Wir werden die neuen Systeme in Dynamics sukzessive live schalten und das Altsystem zur Sicherheit parallel mitlaufen lassen, aber nicht mehr aktiv nutzen. So werden wir es nach und nach ohne Produktivitätseinbußen abschalten können.
Change Management mit Sure Step-Methode von Microsoft
Auch das Change Management läuft parallel – die ersten Mitarbeiter werden schon früh mit dem neuen System auf Basis von Microsoft Dynamics AX arbeiten. Um den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten, bedient sich Görtz der Sure Step-Methode von Microsoft, bei der viel Wert darauf gelegt wird, Management und Mitarbeiter aktiv in das Migrationsprojekt einzubeziehen und stets über den Fortgang und die Auswirkungen des Projekts zu informieren. Das Einbeziehen der Mitarbeiter ist seit dem Insourcing der IT bei Görtz vor einem Jahr eines der zentralen Themen des CIOs Fülscher, der damit zentrales Know-how zurück in die rund 20 Fachkräfte starke IT-Abteilung holte. „Wir bündeln im Insourcing unser Know-how, der Rest wird ein gesunder Mix von Eigenbetrieb und Outsourcing sein.”
Microsoft Deutschland GmbH
Die Microsoft Deutschland GmbH ist die 1983 gegründete Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen mit 86,83 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2014; 30. Juni 2014). Der operative Gewinn im Fiskaljahr 2014 betrug 22,07 Mrd. US-Dollar. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten und beschäftigt rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Verbund mit rund 36.500 Partnerunternehmen betreut sie Firmen aller Branchen und Größen. Das Advanced Technology Labs Europe (ATLE) in München hat Forschungsschwerpunkte in IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services.
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