Jeder zweite Nutzer (49 Prozent) wünscht sich demnach einfachere Kontrollmöglichkeiten für persönliche Daten im Internet. Insbesondere die Weitergabe an Dritte sollte ihrer Meinung nach ganz einfach auszuschließen sein (65 Prozent). Für einen besseren Datenschutz sollen vor allem einheitliche Warnsignale und -zeichen sorgen. Mehr als jeder Zweite (52 Prozent) fordert dabei ein allgemeines Datenschutzsiegel, das von einer unabhängigen Institution verliehen und überwacht wird. „Wir brauchen ein allgemeines Datenschutz-Siegel, das bei Verbrauchern das Vertrauen erhöht. Dafür muss endlich die seit langem geplante unabhängige Stiftung Datenschutz ins Leben gerufen werden”, so Dr. Severin Löffler, Senior Director Legal and Corporate Affairs Microsoft Deutschland. Weniger den Staat als vielmehr den Nutzer sehen die Deutschen der Studie zufolge als wichtigsten Akteur für ihren persönlichen Datenschutz: Jeder Zweite (51 Prozent) schreibt sich demnach die größte Verantwortung beim Thema zu.
Allerdings resigniert knapp ein Drittel der deutschen Internetnutzer bereits vor den umfangreichen Datenbestimmungen der Online-Anbieter und liest diese aus Zeitgründen nicht. „Wir brauchen beim Datenschutz eine größere Transparenz, damit der Nutzer zum Herrn seiner Daten wird. Er muss genau wissen, welche Daten gesammelt und wie sie verwendet werden”, so Löffler.
Der Nutzer ist großes Sicherheitsrisiko
Auch mit Datensicherheitsaspekten gehen die Deutschen immer unbedarfter um. Obwohl insgesamt die Sorge der Deutschen vor Datenmissbrauch zunimmt, schützen sich die Befragten immer weniger selbst. Jeder Fünfte führt kein regelmäßiges Update des Virenprogramms durch. Jeder Vierte hat keine Firewall auf seinem Rechner installiert. Und fast ein Drittel öffnet Mails von unbekannten Absendern. „Es ist alarmierend, dass die Deutschen sich immer weniger um ihren individuellen Schutz im Netz kümmern. Das ist aber kein Datenschutz-, sondern ein Sicherheitsproblem. Die Debatte um Datenschutz und Datensicherheit sollte klar voneinander getrennt und versachlicht werden”, so Löffler. Insgesamt zeigt die Studie, die erstmals 2009 durchgeführt wurde, einen stetigen Rückgang bei angewandten Sicherheitsmaßnahmen der Nutzer.
Was können Nutzer tun, um sich zu schützen?
Generell muss die Bekanntheit technischer Datenschutzlösungen verbessert werden. „Verbraucher sollten unbedingt die technischen Möglichkeiten nutzen, die von der Internet- und Softwareindustrie zur Verfügung gestellt werden”, so Löffler. Das Problem dabei: Die technischen Datenschutzlösungen sind längst nicht jedem Internetnutzer bekannt. Lediglich 39 Prozent verwenden Datenschutz-Software. Das Gleiche gilt für Phishing-Filter: Nur 60 Prozent kennen die Schutzmöglichkeit vor Attacken aus dem Netz, und nur 49 Prozent setzen sie ein. „Die Politik, Unternehmen wie Microsoft und unabhängige Initiativen müssen hier an einem Strang ziehen und stärker Aufklärungsarbeit leisten”, so Groebel.
Modernisierung der Datenschutzgesetze gefordert
Eine deutliche Mehrheit der befragten Internetnutzer sieht den Gesetzgeber bei Datenschutzthemen zukünftig stärker in der Pflicht (71 Prozent). Dabei wünschen sich die Deutschen von der Politik klarere Datenschutz-Gesetze (64 Prozent), obwohl sie generell die bisherigen Datenschutzanstrengungen in Deutschland als ausreichend empfinden. „Das Datenschutzrecht muss modernisiert und auf die Erfordernisse der Informationsgesellschaft angepasst werden. Wir müssen aber nicht alle Fragen gesetzlich regeln, sondern auch Unternehmen und Verbraucher in die Verantwortung nehmen”, so der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer, innen- und rechtspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe. „Die Politik muss hier die Rahmenbedingungen vorgeben und den Bürger schützen, gleichzeitig aber auch ausreichende Rechts- und Planungssicherheit für Unternehmen gewährleisten.”
Hintergrund zur Studie
Für die repräsentative Studie „Datenschutz im Internet 2011” wurden 1.137 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland rund um das Thema Datenschutz befragt. Die Studie wurde von TNS Infratest im Auftrag von Microsoft Deutschland durchgeführt. Die computergestützten Online-Interviews (CAWI) fanden im April und Mai 2011 statt.
Microsoft Deutschland GmbH
Die Microsoft Deutschland GmbH ist die 1983 gegründete Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen mit 62,48 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2010; 30. Juni 2010). Der operative Gewinn im Fiskaljahr 2010 betrug 24,10 Mrd. US-Dollar. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten und beschäftigt rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Verbund mit rund 31.500 Partnerunternehmen betreut sie Firmen aller Branchen und Größen. Das European Microsoft Innovation Center (EMIC) in Aachen hat Forschungsschwerpunkte in IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services.
Weitere Informationen zur aktuelle Datenschutz-Studie sind verfügbar unter: http://www.microsoft.de/presse
Weitere Informationen zum gesellschaftlichen Engagement von Microsoft:
http://www.microsoft.com/germany/politik/default.aspx
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