Studie Work Reworked: Warum Empathie die wichtigste Führungskompetenz in der hybriden Arbeitswelt ist

Menschen die in einer Reihe nebeneinander auf Stühlen sitzen und in diesem Fall sympathische Führungskräfte darstellen sollen

Rund neun von zehn Führungskräften in Westeuropa sind der Meinung, dass hybride Arbeitsformen die Zukunft sind. Doch wie können Unternehmen dafür sorgen, dass sich ihre Mitarbeiter*innen erfolgreich und versiert in einer Arbeitswelt zwischen Büro und Homeoffice bewegen? Im Rahmen unserer Studie Work Reworked haben wir 500 Beschäftigte und 100 Führungskräfte großer Unternehmen in Deutschland zur Bedeutung von Führung und Work-Life-Balance in der hybriden Arbeitswelt befragt. In diesem Blogbeitrag stellen wir euch die wichtigsten Erkenntnisse vor und zeigen, warum Empathie als Führungskompetenz so wichtig ist.

9 von 10 Führungskräften glauben, dass hybrides Arbeiten auch langfristig Bestand haben wird

Aufgrund des derzeitigen Infektionsgeschehens arbeiten wieder mehr Menschen ausschließlich im Homeoffice oder hybrid – also teils im Büro, teils von Zuhause. Sie müssen ihre Arbeitsweise daran anpassen und gleichzeitig Herausforderungen wie Kinderbetreuung und andere familiäre Verpflichtungen, Einsamkeitsgefühle oder mangelnde Freizeitangebote bewältigen. Die Grenzen zwischen Arbeit, Zuhause, Freizeit und Familie verschwimmen immer mehr. Für Führungskräfte war es deshalb noch nie so wichtig wie heute, ihre Rolle im hybriden Arbeitsmodell neu auszurichten – einerseits, um auch remote im engen Austausch mit ihrem Team zu bleiben, gut delegieren und managen zu können. Vor allem aber auch, um sicherzustellen, dass sie die neuen Realitäten ihrer Mitarbeiter*innen verstehen und sie bei individuellen Herausforderungen unterstützen können. Letzteres bedarf Empathie, also der Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und einfühlen zu können. Gemeinsam mit KRC Research und der Boston Consulting Group haben wir daher untersucht, welche Rolle Empathie als Führungskompetenz in der hybriden Arbeitswelt spielt und wie sie sich auf die Zufriedenheit der Belegschaft sowie auf die Zusammenarbeit auswirkt.

Empathie sorgt für größere Zufriedenheit und Effizienz

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Führungskräfte, die sich in ihre Mitarbeiter*innen hineinversetzen können und ihre Teammitglieder*innen bewusst dabei unterstützen, klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen, für mehr Zufriedenheit in ihrem Team sorgen: Fast zwei Drittel (65 Prozent) der befragten Angestellten mit einer empathischen Führungskraft geben an, zufrieden mit ihrem Job zu sein, 83 Prozent fühlen sich gesehen und wertgeschätzt.

Deutlich geringer fallen die Zahlen bei Befragten aus, deren Vorgesetzte sich nicht um eine gute Work-Life-Balance kümmern: Nur 35 Prozent von ihnen sind zufrieden und nur 36 Prozent fühlen sich anerkannt.

Zudem fördert empathisches Führungsverhalten Effizienz: Ein Arbeitsumfeld, in dem sich Beschäftigte durch ihre Teamleiter*innen geschätzt fühlen, motiviert zu proaktiven Lösungsvorschlägen (59 Prozent) und freier Meinungsäußerung, wie Arbeitsprozesse verbessert werden können (52 Prozent). Bei Beschäftigten, die sich von ihren Führungskräften nicht verstanden fühlen, ist dieses Verhalten weniger ausgeprägt (37 Prozent; 34 Prozent).

Empathische Führungskräfte nehmen sich Zeit

Damit Teamleiter*innen ein empathisches Führungsverhalten entwickeln können, ist Zeit ein wichtiger Faktor. Von den von uns befragten Mitarbeiter*innen äußerten fast zwei Drittel (62 Prozent), die ihre Vorgesetzten als fürsorglich beschrieben, dass sie regelmäßig und proaktiv von ihnen hören (vs. 43 Prozent der Mitarbeiter*innen mit nicht empathischen Führungskräften). Es gibt unterschiedlichste Anlässe zur Kommunikation und Führungskräfte nutzen idealerweise die gesamte Palette – ob kurzfristige Microsoft Teams Calls für Brainstormings, feste wöchentliche Termine, um sich nach der Arbeitsbelastung und dem Wohlbefinden zu erkundigen, oder einen kurzen informellen Chat oder Anruf zwischendurch. So vermitteln sie ihren Teammitglieder*innen, dass sie nicht allein gelassen werden in der manchmal noch ungewohnten hybriden Arbeitswelt und in dieser insgesamt unsteten Zeit.

Führungskompetenz für die hybride Arbeitswelt fördern

74% der Führungskräfte fühlen sich nicht ausreichend darauf vorbereitet, ein Team virtuell zu führen und zu motivieren

Die Umstellung auf Homeoffice oder hybride Arbeitsformen erfolgte quasi über Nacht – sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeiter*innen. Prozesse und Führungsansätze, die funktionierten als alle im gleichen Büro saßen oder nach dem gleichen Zeitplan arbeiteten, sind nicht mehr zweckmäßig. Infolgedessen haben fast zwei Drittel (74 Prozent) der Vorgesetzten das Gefühl, nicht über die notwendigen Fähigkeiten zu verfügen, um virtuelle Teams effektiv zu managen und zu befähigen. Unsere Studie zeigt, dass Empathievermögen dazu beiträgt, dass die Belegschaft zufriedener ist und offener sowie proaktiver agiert. Empathie ist damit ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche Führung in der hybriden Arbeitswelt und sollte als Führungskompetenz zukünftig Teil von Fortbildungen für Manager*innen sein. Den wichtigsten Schritt können Führungskräfte auch jetzt schon gehen, indem sie ihren Mitarbeiter*innen Zeit widmen, ihnen zuhören und Fragen stellen, sich für eine gute Work-Life-Balance einsetzen und geleistete Arbeit wertschätzen.

Weitere Einblicke zur Studie und Informationen zur hybriden Arbeitswelt gibt es hier.

Mehr zu diesem Thema gibt es außerdem in dem Podcast „Team A“ bei Spotify. Ich spreche mit Antonia Götsch, Chefredakteurin des Harvard Business Manager, und Astrid Maier, Chefredakteurin bei XING News, darüber, wie wichtig emotionale Intelligenz und empathische Führung sind und wie Microsoft versucht, Empathie messbar zu machen.


Ein Beitrag von Claudia Hartwich
Senior Director Human Resources
Claudia Hartwich

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