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Unternehmenskultur im Wandel: Wie ANDRITZ durch Digitalisierung Arbeit und Zusammenarbeit erleichtert

Hybrides Arbeiten ist mittlerweile gelebter Alltag. Doch vor nicht allzu langer Zeit stellte der pandemiebedingte Umzug ins Homeoffice Unternehmen vor große Herausforderungen. Neue Herausforderungen geben bekanntlich häufig den Anstoß für nützliche Veränderungen. So setzte auch die ANDRITZ-GRUPPE in kürzester Zeit auf hybrides Arbeiten und implementierte Microsoft Teams für sämtliche Bereiche. Dies bewirkte einen massiven Wandel in der Art und Weise des Arbeitens und Zusammenarbeitens und damit auch der Unternehmenskultur.

ANDRITZ ist ein globaler Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Sitz in Graz und mehr als 280 Standorten weltweit. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Portfolio an Produkten und Lösungen, die maßgeblich zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit in der Energieerzeugung, in der Papier- und Zellstoffindustrie, der Fest-Flüssig-Trennung und der Metallindustrie beitragen. Rund 27.000 Beschäftigte weltweit wirken an den Produkten und Leistungen von ANDRITZ mit.

Im Produktportfolio für die Kunden legt ANDRITZ schon seit Längerem einen Fokus auf Digitalisierung. Angesichts der pandemiebedingten Herausforderungen zündete das Unternehmen auch beim Thema Arbeitsplatz den Digitalisierungsturbo. In allen Bereichen wurde der Arbeitsplatz der Zukunft geschaffen: ein Modern Workplace mit Lösungen auf der Microsoft Cloud Plattform, wie Microsoft Teams, OneNote, OneDrive und Yammer.

Verständnis für neue Arbeitsweise

Auch wenn die Pandemie die Umsetzung beschleunigte, geplant wurde die Einführung des Modern Workplace bereits Anfang 2019. Zielsetzung war es, Informationen zu bündeln und für alle Mitarbeiter*innen verfügbar zu machen. Parallel musste ein Verständnis für eine neue Arbeitsweise aufgebaut werden: Ein Kulturwandel war das Ergebnis.

Die IT stellt die Infrastruktur für die Zusammenarbeit zur Verfügung. Nach anfänglicher Skepsis wurden die neuen Werkzeuge von unseren Mitarbeiter*innen sehr gut angenommen. Viele Abläufe konnten so stark beschleunigt und die Effizienz gesteigert werden,

so Joachim Schönbeck, CEO bei ANDRITZ AG, über die Einführung des Modern Workplace bei Andritz.

Angesichts der Größe der Unternehmensgruppe wurde eine umfassende Strategie zur schrittweisen Digitalisierung erarbeitet. Der Plan sah vor, Microsoft Teams für 8.000 User*innen pro Jahr einzuführen. Verpflichtende Schulungen für alle Mitarbeiter*innen waren ein wichtiger Teil der langfristigen Strategie. Aufgrund des Ausbruchs der Pandemie musste das Tempo deutlich erhöht werden: Ende 2020 arbeiteten bereits mehr als 18.000 Anwender*innen weltweit mit Microsoft Teams.

Die zahlreichen Lockdowns in Österreich und anderen Ländern waren für die ANDRITZ IT kein Grund, auf die entsprechenden Schulungen zu verzichten. Um einen erfolgreichen und raschen Umstieg auf Microsoft Teams und einen reibungslosen Start zu ermöglichen, wurden klassische Live-Online-Trainings sowie E-Learnings umgesetzt. Zusätzlich bietet das Unternehmen laufend Termine für ein persönliches Onboarding in kleinen Gruppen mit Modern Workplace-Trainer*innen über Teams an. Schon vor dem globalen Rollout stand für ANDRITZ fest, dass die Einbindung und Schulung der Mitarbeiter*innen die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind. Deswegen wurden bereits im Vorfeld Lernpfade definiert, um den Benutzer*innen das notwendige Wissen mitzugeben.

Im Mittelpunkt der Schulungen standen die Anwendung des Modern Workplace mit seinen digitalen Tools und die Vermittlung der Vorteile, die sich dadurch für alle Beteiligten ergeben. Mitarbeiter*innen, die sich noch weiter in die Materie vertiefen wollten, konnten ein fortführendes Training mit anschaulichen Use Cases und Arbeitsempfehlungen für spezielle Projekte absolvieren.

„Bei der Umsetzung war es entscheidend, jede Kollegin und jeden Kollegen im Prozess zu begleiten“, so Melanie Edermaier-Edermayr, Specialist Enterprise Content Management Services bei ANDRITZ AG, über die Schulungsoptionen. „Viele User*innen nutzen der Einfachheit halber E-Learnings, um sich das notwendige Wissen eigenständig anzueignen. Andere finden es hilfreich, in einem persönlichen Onboarding beim Einstieg begleitet zu werden. Deswegen ist es uns ein Anliegen, beide Optionen anzubieten, um das Zusammenspiel von Mensch und Tool bestmöglich zu fördern.“

Gut für Mitarbeiter*innen und Umwelt

Die flächendeckende Digitalisierung hat den Arbeitsalltag der Mitarbeiter*innen deutlich erleichtert. Die Möglichkeit der Nutzung von Microsoft Teams auf Mobilgeräten und auch auf privaten Geräten sowie die neuen Homeoffice-Regelungen mit dem Wegfall der Kernzeiten eröffnen eine komplett neue und flexiblere Arbeitswelt für die Mitarbeiter*innen von ANDRITZ.

Was vielleicht zu Beginn wie ein reines IT-Projekt wirkte, wurde schnell als Startschuss für einen Wandel zu modernen Arbeitsweisen erkannt. Durch die Chat-Atmosphäre von Microsoft Teams wurden die Hierarchien in den Kommunikationswegen flacher gestaltet. Der Zugang zu einheitlichen Informationen für alle hat auch den internen Wissensaustausch vorangetrieben.

Der neue moderne Arbeitsplatz bei ANDRITZ fördert eine offene Unternehmenskultur. Die IT-Abteilung fungiert hier als Brückenbauer, indem sie die dafür notwendigen Lösungen bereitstellt und implementiert,

freut sich freut sich Jürgen Podritschnig, Head of Enterprise Content Management Services über die gelungene Umsetzung.

Die Vorteile des Modern Workplace kommen auch außerhalb der klassischen Büro-Landschaft zum Tragen. Mithilfe von Mixed Reality-Lösungen können Fachleute aus aller Welt Mitarbeiter*innen vor Ort bei Wartungen oder Inbetriebnahmen unterstützen, ohne selbst anreisen zu müssen. Das spart nicht nur Ressourcen, Zeit und Kosten, sondern wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus. Durch die Möglichkeit zur Fernunterstützung wird der mit Reisetätigkeit verbundene CO2-Ausstoß reduziert und ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit des Unternehmens erbracht.

Im Rahmen der Fernunterstützung kommt beispielsweise die HoloLens 2 von Microsoft zum Einsatz. HoloLens 2 ist ein kabelloser, holografischer Computer, der an den Standort der Maschinen und Anlagen geschickt wird. In Kombination mit der Anwendung Dynamics 365 Remote Assist, integriert in die ANDRITZ-App Metris XR, können Fachleute exakte Anleitungen an das Vorort-Team geben, ohne selbst dort zu sein. Mehr darüber, wie technische Spezialist*innen von Andritz mittels Microsoft Hololens Reparaturen, Maschinen-Abnahmetests, Inspektionen und Servicierungen vollkommen „hands-free“ durchführen können, finden Sie in diesem Beitrag.

Ein Blick in die Zukunft

Die Digitalisierungsreise von ANDRITZ ist in vollem Gange und noch lange nicht abgeschlossen. Kürzlich wurde mit dem Launch des neuen Intranets ein weiterer Meilenstein gesetzt. Das neue Intranet, das seit Ende Juni 2022 verfügbar ist, vereint verschiedenste Microsoft-Lösungen wie SharePoint, Teams und Yammer.

Das Ziel der ANDRITZ IT ist es, die Mitarbeiter*innen weiterhin zu begleiten, die Zusammenarbeit intern wie auch mit den Kunden und Partnern stetig zu verbessern, barrierefreien Austausch zu ermöglichen und die Nutzung moderner Tools voranzutreiben. Denn Digitalisierung kann nur funktionieren, wenn die Menschen die Technologien annehmen, beherrschen und anwenden.


Copyright Headerfoto: SFIO CRACHO – stock.adobe.com – ANDRITZ