Bevor Windows 10 auf den Markt kam und wir mit Microsoft Edge ein komplett neues Browser-Kapitel aufgeschlagen haben, war der Internet Explorer (IE) viele Jahre mein treuer Begleiter. Kürzlich haben wir bekannt gegeben, dass der IE auf bestimmten Windows-10-Systemen ab Mitte 2022 nicht mehr verfügbar sein wird. Und es gibt allen Grund sich gebührend zu verabschieden.
Von Anfang an dabei
Natürlich denkt man beim Abschied des Internet Explorers auch an die Anfänge in den 90ern zurück. Zeit im Internet zu verbringen war teuer, dafür waren im Vergleich zu heute die Geschwindigkeiten sehr langsam und die Einrichtung der Online-Zugänge kompliziert. Der Internet Explorer hingegen war bereits ab Windows 95 fester Bestandteil von Windows.
Viele praktische Funktionen
Eine Statistik habe ich nicht parat, aber so viel ist sicher, der Internet Explorer hat mir über die Jahre viele Arbeitsabläufe erleichtert. Immer mehr Aufgaben wanderten in die Online-Welt und damit meist in den Browser. Natürlich haben wir vor 25 Jahren auch schon Mails verschickt, Nachrichten online gelesen und recherchiert, aber das ist natürlich kein Vergleich zu dem, was heute alles online stattfindet. Beispielsweise der Download-Manager hat mir sehr dabei geholfen, meine Dateien zu organisieren. Schon der IE5 brachte Icons für Webseiten auf Tabs und in den Favoriten, das hat für Übersicht gesorgt. Später ging es darum, Webseiten ganz einfach an Sprunglisten anzuheften, um sie schneller im Zugriff zu haben, auch das war eine sehr praktische Abkürzung.
Schnelle Arbeitsweise
Browser-Performance ist heute immer ein großes Thema. Früher waren die Webseiten noch einfach gestrickt, doch mit immer ambitionierteren Projekten mussten auch die Browser mehr und mehr Aufgaben übernehmen und verstärkt auf Leistung achten. Was richtig cool war: Der Internet Explorer hat schon sehr früh Grafikbeschleunigung unterstützt. Die geschickte Einbindung der Hardware war für die Darstellung von Texten und Videos ein richtiger Boost. Natürlich hat sich auch meine Arbeitsweise stark verändert, am Anfang hatte ich vielleicht ein oder zwei Browser-Fenster offen, viele Jahre später war ich dankbar für die einfache Nutzung vieler Tabs.
War mal der Zeit voraus
Seit es Microsoft Edge gibt, sieht der Internet Explorer ziemlich altmodisch aus. Doch lasst Euch nicht täuschen, lange Jahre war er seiner Zeit voraus. Was ich zum Beispiel erstaunlich fand: Er hat Cloud-Szenarien schon gut unterstützt, da war die Cloud nur Spezialisten geläufig. Auch unser OneDrive-Vorgänger SkyDrive funktionierte am besten im IE. Durch Features wie Drag-and-Drop und den Zugriff auf die Zwischenablage in Windows hat der IE dazu beigetragen, dass die Online- und Offline-Welt ein Stück näher zusammengerückt sind. Mir persönlich hat das minimalistische Design gefallen. Wichtig waren immer schon die Inhalte und der IE hat mich nie abgelenkt. Und nicht zuletzt war er richtig sparsam beim Ressourcenverbrauch, was vor allem unterwegs ein großer Pluspunkt war.
Vor den Gefahren im Internet sicher
Wer die 90er im Internet nicht mitgemacht hat, hat auch eine Zeit verpasst, in der es im Vergleich zu heute viel weniger Sicherheitsprobleme im Netz gab. Doch auch das hat sich schnell geändert. Je mehr Menschen online unterwegs waren und je mehr Dienste es gab, desto wichtiger wurde das Thema Sicherheit. Im Internet Explorer steckte schon frühzeitig ein Popup-Blocker. Außerdem haben wir auch den Smart Screen-Filter mit dem Internet Explorer verknüpft, eine cloudbasierte Anti-Phishing- und Anti-Malware-Komponente.
Und es gab natürlich noch viel mehr – den Techies unter uns sagen Document Object Model (DOM),
Iframe-Support, XML und Ajax, Cascading Style Sheets (CSS), RTF Editor und GPU-Hardwarebeschleunigung mit Direct2D, DirectWrite für Text und DirectX Video Acceleration (DXVA) noch etwas. Nicht zuletzt haben sich die aktuelleren Versionen des Internet Explorers auch durch Energieeffizienz hervorgetan. Wenn das kein aktuelles Thema ist.
Weitere Informationen und hilfreiche Features von Microsoft Edge gibt es im News Center. Bildmaterial zum Internet Explorer und zu Microsoft Edge gibt es unter diesem Link.
Ein Beitrag von Irene Nadler
Communications Manager Windows & Devices