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Digitale Teilhabe: Technologie als Schlüssel zu einer barrierefreien Gesellschaft

Die Digitale Transformation ist ein Veränderungsprozess, der unsere gesamte Gesellschaft betrifft. Prozesse, Strukturen, Strategien, Geschäftsmodelle, unser Bildungswesen und nicht zuletzt die Art, wie wir leben und arbeiten, werden durch moderne Technologien grundlegend verändert und schaffen durch das Internet und digitale Medien neue Möglichkeiten der Teilhabe. Um gleichberechtigten Zugang und gleiche Möglichkeiten für Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten zu bieten, ist es essentiell, diese Transformation als barrierefreien Prozess voran zu treiben und moderne Technologien als Schlüssel für eine inklusive Gesellschaft zu verstehen. Informationen müssen frei zugänglich sein, Kommunikation muss ohne Barrieren stattfinden. Technologien muss für alle Menschen zugänglich sein – unabhängig von ihrer Hardware, Software, Sprache, Kultur, Ort, physischen oder kognitiven Fähigkeiten.

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Mehr Inklusion durch Innovation

Mit modernen Technologien lassen sich Dinge ermöglichen und Zugänge schaffen, die vorher nicht vorstellbar waren. Das gilt insbesondere in der Diskussion um eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft: Weltweit leben rund 1,2 Milliarden Menschen mit einer Behinderung. Teilhabe bedeutet für uns, dass Menschen mit Behinderung das Internet und die Digitalisierung wahrnehmen, verstehen, navigieren und damit interagieren können – und dass sie selbst aktiv etwas dazu beitragen können.

Digitale Teilhabe nützt aber natürlich auch anderen Nutzern: Älteren Menschen mit sich ändernden Fähigkeiten auf Grund des Alterns oder jungen Menschen, die in einer vernetzten und digitalisierten Gesellschaft aufwachsen, leben und lernen.

Egal, ob mit intelligenter Haustechnik ein selbständiges und möglichst unabhängiges Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen oder mit einer App aus der Cloud Leben retten – die Digitalisierung bietet uns verschiedene Möglichkeiten und Tätigkeiten, um das Leben leichter und unsere Gesellschaft mit moderner, cloud-basierter IT inklusiver zu machen. Hector Minto, Senior Technology Evangelist bei Microsoft, stellt seine (Zukunfts-)Vision im Interview bei den Netzpiloten sowie in diesem Video vor:

Technologie und Barrierefreiheit haben Tradition – und Zukunft!
Erfindungen und technologische Innovationen für Menschen mit Behinderung (und ohne Behinderung) gibt es seit Jahrhunderten. Zum Beispiel der erste selbst anzutreibende Rollstuhl, der 1655 von Uhrmacher Stephan Farfler gebaut wurde und 1700 in Serienproduktion ging. Oder die erste Blindenampel mit Akustiksignal, die vor mehr als 50 Jahren in Marburg aufgestellt wurde. „Hektor“ hieß der erste Sprachcomputer der Welt, der 1984 in der Schweiz entwickelt wurde und mit Nutzern interagieren konnte, die keine Schriftsprache beherrschten. Seit 2012 ermöglicht der Lorm-Handschuh die Kommunikation für taubblinde Menschen.

Nach Innovationen, die das Leben für Menschen mit Behinderung erleichtern können, suchen wir auch beim zweiten #neueNähe-Hackathon gemeinsam mit der Aktion Mensch und dem Medical Valley EMN. Hierfür laden wir vom 30. Juni bis 1. Juli 2017 Entwickler nach Erlangen ein, um an digitalen Lösungen zu arbeiten, die mehr Barrierefreiheit im Netz und Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen. Einen Eindruck von den Erfahrungen des ersten #NeueNähe-Hackathons im vergangenen Dezember in Berlin und den beeindruckenden Ergebnissen liefert das nachfolgende Sway:


Fünf Microsoft-Lösungen für Digitale Barrierefreiheit

1. Skype Translator: Einfach Sprachbarrieren überwinden
Unser Online-Übersetzer unterstützt bei der Kommunikation in acht Sprachen für Sprachanrufe und in über 50 Sprachen beim Chatten – darunter übrigens auch Yucatec Maya und Klingonisch. Eine vollständige Liste aller Sprachen gibt es hier, den kostenfreien Download für den Skype Translator hier.

2. Cortana: Meine digitale Assistentin
Cortana ist meine persönliche digitale Assistentin in Windows 10. Sie unterstützt mich dabei, Dinge zu erledigen, den nächsten Geburtstag nicht zu vergessen oder erinnert mich, pünktlich zu meinem nächsten Termin los zu gehen, in dem sie die Verkehrslage in Echtzeit analysiert und meinen Terminkalender kennt. Cortana funktioniert via Spracheingabe und ist somit barrierefrei nutzbar.

3. Seeing AI: Lässt blinde Menschen wieder „sehen“
„Seeing AI“ heißt ein faszinierendes Microsoft Projekt bei dem dank künstlicher Intelligenz sehbehinderten Menschen maschinell „vorgelesen“ werden kann, was in ihrem Sichtfeld passiert. Gleichzeitig können Emotionen von Gesichtern innerhalb der Software identifiziert werden. Mein Kollege Saqib aus London, der sein Augenlicht mit sieben Jahren verloren hat, gehört zum Microsoft-Entwickler-Team und stellt die App in diesem Video vor:

4. Color Binoculars: Die Welt in Farbe(n) sehen
Color Binoculars ist eine App die Menschen mit Farbsinnstörungen hilft, zum Beispiel Rot und Grün zu erkennen. Die App greift auf die Kamera des iPhones, des iPads oder des iPod touch zurück und zeigt das Bild auf dem Display an. Die Farben erscheinen allerdings verfälscht auf dem Bildschirm. Die Nutzer können anschließend zwischen einem „Rot-Grün Filter“, einem „Grün-Rot Filter“ und einem „Blau-Gelb Filter“ wählen – je nachdem an welcher Farbblindheit sie leiden. Bisher steht die App nur im US-Store für die Plattform IoS zu Verfügung, wird aber schon bald auch für den europäischen Markt ausgerollt.

5. Windows 10: E-Mails einfach vorlesen lassen
Oft beginnt Barrierefreiheit bereits im Kleinen – zum Beispiel die Schriftgröße ändern, Texte auf Barrierefreiheit überprüfen oder den Bildschirmkontrast ändern. In Windows 10 Mail hilft das sogenannte „Narrator-Program“, eine Art „Erzähler“, der als Screen-Reader meine Mails vorlesen kann.

Das sind nur fünf Beispiele, wie Microsoft beim Design seiner Produkte – egal ob Hardware oder Software – die Aspekte der Barrierefreiheit berücksichtigt. Dabei halten wir uns an gängige internationale Standards und arbeiten eng mit Menschen mit Beeinträchtigung jeder Art zusammen. Viele weitere Lösungen für eine inklusive Gesellschaft, zum Beispiel ein Programm für blinde Menschen, Unterstützung für ALS-Patienten oder eine Übersetzungs-App von Text zu Blindenschrift gibt es im Microsoft Story Lab. 

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Inklusiv, Ökonomisch, Verantwortungsvoll: A Cloud for Global Good

Dreh- und Angelpunkt von Digitaler Teilhabe ist für Microsoft die Cloud. Cloud Computing ermöglicht den sicheren, inklusiven und verantwortungsvollen Zugang zu Daten von überall aus und für jeden.

Für Microsoft ist Cloud Computing der Schlüssel für persönliche Produktivität: inklusiv, ökonomisch verantwortungsvoll und sicher hat die Cloud Antworten auf komplexe Fragen und Herausforderungen der Welt. In der Denkschrift „A Cloud for Global Good“ haben unser CEO Satya Nadella und Brad Smith, President und Chief Legal Officer, ihre Gedanken dazu festgehalten.

Die Vielfalt der Menschen mit ihren Stärken und Schwächen ist Verantwortung für uns und unsere Produkte. Und sie ist eine gelebte Chance, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Gesellschaft.

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