Arbeiten im Homeoffice: Neue Tools und Updates für die Verwaltung und Sicherheit für IT-Administratoren

Ein Mann geht durch ein Rechenzentrum.

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist das Arbeiten im Homeoffice weltweit zur „neuen Normalität“ geworden. Beschäftigte müssen sich neu und unter teils schwierigen Bedingungen organisieren, motivieren und für einen möglichst reibungslosen und störungsfreien Arbeitsalltag sorgen. Der Anstieg der mobilen Arbeitsumgebungen stellt jedoch auch IT-Verantwortliche vor große Herausforderungen. Um sie noch besser bei der Verwaltung und dem Schutz von Unternehmensressourcen zu unterstützen, stellen wir heute neue Anwendungen und Updates für mehr Sicherheit vor.

Mehr als 200 Millionen Menschen nahmen im April an einer Onlinebesprechung in Microsoft Teams teil – an einem einzigen Tag. Dabei verbrachten sie 4,1 Milliarden Minuten in Teams Meetings. Tagtäglich nutzen mehr als 75 Millionen Nutzerinnen und Nutzer unsere Kollaborationslösung. „Wir haben in den vergangenen zwei Monaten die digitale Transformation von zwei Jahren erlebt“, sagte unser CEO Satya Nadella in dieser Woche. Damit die Nutzung unserer Kommunikations- und Kollaborationslösungen trotz des rasanten Anstiegs sicher und reibungslos funktioniert, arbeiten viele Menschen bei Microsoft Tag für Tag daran: Sie organisieren das Back-End für die vielen Homeoffices, stellen die Verfügbarkeit und die Performance von Netzwerkverbindungen und Anwendungen sicher und sorgen dafür, dass alle Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit aus dem Homeoffice heraus sicher und vertrauensvoll funktionieren. Was wir dabei alles unternehmen und wie wir Ihnen dabei helfen können, Ihr Unternehmen fit fürs Homeoffice zu machen, erfahren Sie bei Microsoft Together.

Damit Anwenderinnen und Anwender von überall arbeiten können, ist ein großes Maß an Vertrauen, aber aus IT-Sicht auch ein gewisses Maß an Kontrolle darüber erforderlich, wie die Beschäftigten über verschiedene Endpunkte, Geräte und Netzwerke auf Informationen zugreifen. Wir haben daher für IT-Verantwortliche Updates veröffentlicht, die das erleichtern:

Windows Virtual Desktop: Die Infrastruktur fürs Homeoffice aus der Cloud

Die Virtualisierung von Desktop-Computern und Anwendungen in der Cloud ist für viele Unternehmen die technische Voraussetzung für das Arbeiten im Homeoffice. Der Azure-Service Windows Virtual Desktop stellt die Infrastruktur dafür – mit einfacher Verwaltung, Optimierungen für Microsoft 365 Apps (früher: Office 365 ProPlus) und Unterstützung für neue und bestehende RDS-Umgebungen (Remote-Desktop-Services) inklusive Partnerlösungen von Citrix und VMware. Außerdem lassen sich mehrere Windows 10-Sitzungen auf einer Maschine parallel ausführen, so dass Windows 10-Desktops noch kostengünstiger bereitgestellt werden können. Ab sofort sind auch für den Windows Virtual Desktop wichtige Neuigkeiten verfügbar:

  • Verbesserte Verwaltungsfunktionen machen die Einrichtung von virtuellen Arbeitsplätzen noch einfacher und schneller. Sie können damit zum Beispiel sogenannte Host-Pools einrichten, also Sammlungen identischer virtueller Computer innerhalb einer Mandantenumgebung, Anwendungen oder Desktops verwalten sowie Benutzerinnen und Benutzer zuweisen – und zwar alles über das Azure-Portal. Zudem haben wir die automatische Skalierung durch die Integration mit Azure Automation und Azure Logic Apps verbessert.
  • Compliance und Sicherheit: Windows Virtual Desktop ist über die globalen Rechenzentren von Microsoft Azure schon jetzt weltweit verfügbar. Für die Speicherung von Servicedaten stehen Unternehmen ab sofort noch mehr Optionen zur Verfügung. Damit können sie ihre Anforderungen an die Einhaltung von Compliance und regulatorischen Vorschriften noch besser erfüllen.
  • Support von Microsoft Teams: Microsoft wird außerdem das Nutzererlebnis verbessern, wenn Microsoft Teams über den Windows Virtual Desktop für virtuelle Meetings und Zusammenarbeit verwendet wird: Die neue A/V Redirection stellt eine Direktverbindung zwischen den Beteiligten her, wenn sich Teams-Nutzer per Video verbinden, was zu einer deutlichen Verbesserung der Audio- und Videoqualität führt. Diese neue Funktion wird voraussichtlich in einem Monat verfügbar sein.

Weitere Informationen zur sicheren und schnellen Bereitstellung virtueller Desktops finden Sie in diesem Whitepaper.

Neue Funktionen für die Verwaltung und Sicherheit von Endpunkten per Fernzugriff

  • Zentraler Ort für die sichere Verwaltung von Nutzerkonten ist Azure Active Directory (Azure AD), über das Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von überall aus sicher auf Unternehmensressourcen zugreifen können. Viele Unternehmen verwenden zusätzlich Azure AD Conditional Access Policies und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), um den Zugang zu ihren Daten nach den Prinzipien von Zero Trust zu sichern und die Remote-Zusammenarbeit mit externen Nutzerinnen und Nutzern zu ermöglichen. Mit den aktuellen Updates erweitern wir diese Optionen um Azure AD Single Sign-On (SSO) über alle Lizenz- und Preisstufen hinweg, also auch für die kostenlosen Versionen. Kundinnen und Kunden können mit einem Abo für einen kommerziellen Online-Dienst sämtliche Cloud-Anwendungen mit Single-Sign-On-Funktionen versehen und über Multi-Faktor-Authentifizierung schützen – ohne zusätzliche Kosten.
  • Mit dem Microsoft Endpoint Manager ermöglichen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von fast jedem Gerät aus den sicheren Zugriff auf Informationen und Dienste. Für eine umfassende Verwaltung von Endpunkten haben wir die Integration zwischen dem Configuration Manager und dem Azure-basierten Verwaltungscenter des Endpoint Managers verbessert. Wie das in der Praxis funktioniert, können Sie unter microsoft.com selbst ausprobieren.
  • Mit Tenant-Attach (Mandantenanfügung) können Sie dem Configuration Manager unkompliziert einen neuen Mandanten in Microsoft Intune hinzufügen. Ab der Version 2002 können Sie über den Configuration Manager verwaltete Geräte nun in den Cloud-Service laden und Aktionen wie die Synchronisierung von Geräten und Benutzerrichtlinien direkt vom Admin-Center des Endpoint Managers aus durchführen.
  • Vereinheitlichte Anwendungsbereitstellung: Den Umfang des Software Centers im Configuration Manager sowie von „Meine Apps“ in Azure Active Directory bringen wir in unserer Unternehmensportal-Anwendung zusammen. Mit der einheitlichen Anwendungsbereitstellung haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von all ihren Endgeräten aus Zugriff auf benötigte Anwendungen. Die neue Integration wird in wenigen Wochen zur Verfügung stehen, ohne dass die eigenständigen Portale des Software Centers und von Meine App dafür aufgegeben werden.
  • Unterstützung für Microsoft Edge zur plattformübergreifenden Bereitstellung von Anwendungen und Paketen: Der neue Edge-Browser ist erst wenige Monate auf dem Markt und bietet Nutzerinnen und Nutzern größtmögliche Kompatibilität im Web und mit webbasierten Anwendungen – bei erweiterten Kontrollen von Sicherheit und Datenschutz. Mit dem heutigen Tag integrieren wir Endpoint Management nativ in den Anwendungs- und Paketbereitstellungsprozess für Edge auf PC und MacOS, so dass sich mobile Anwendungen für Edge direkt über den App Store oder Google Play ausrollen lassen.
  • Erweiterte Unterstützung für MacOS: Der Microsoft Endpoint Manager fungiert als einheitliche Plattform für alle Endpunkte in einem Unternehmensnetzwerk. Wir erweitern den Manager heute um den Intune MDM-Agenten für MacOS, der die Verwaltung von Geräten und Anwendungen mit MacOS erleichtert. Administratoren können zum Beispiel Shell-Scripting nutzen, um wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und eine größere Flexibilität bei der Konfiguration von Apple-Rechnern zu erreichen. Wir werden diesen MDM-Agenten mit weiteren Funktionen ausstatten, um über Intune die bestmögliche Administration von MacOS-Geräten zu gewährleisten.
  • Kontenübergreifende Freigabe in Outlook Mobile unterbinden: Mit Microsoft Intune können Sie nun sicherstellen, dass Arbeits- oder Schulkonten für Outlook in iOS und Android nur auf freigegebene Speicherorte zugreifen können. So reduzieren Sie das Risiko, dass geschützte persönliche Daten oder potenziell gefährliche Inhalte unkontrolliert ins Firmennetz gelangen. Zudem haben wir den Umgang mit Dateianhängen in Outlook überarbeitet und weisen nun auf vertrauenswürdige Daten hin, um die mobile Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen zusätzlich zu schützen.

Neuer Productivity Score in der Vorschau

Beschäftigte im Homeoffice erwarten eine produktive, leistungsfähige und konsistente Umgebung für das sichere, mobile Arbeiten. Für IT-Administratoren von Firmennetzen und -Infrastrukturen stellt es eine große Herausforderung dar, viele neue virtuelle Arbeitsplätze und Werkzeuge einzurichten und zu verwalten. Der auf der Ignite 2019 im November vorgestellte Productivity Score hilft ihnen dabei mit fundierten Einblicken in die Arbeitsweise und Organisation des Unternehmens. Dies passiert nur in Abstimmung mit unternehmenseigenen Arbeitnehmervertretungen. Daraus lassen sich Optionen für die Verbesserung von Prozessen und Empfehlungen ableiten, die in Microsoft 365 umgesetzt werden können, um die Produktivität und Effizienz im Unternehmen zu verbessern.

Der ab sofort in der Vorschau verfügbare Productivity Score ist ein Analysetool, das die Performance von Belegschaft und Technologien misst und flexibel mit individuellen sowie mit Unternehmenszielen abgleicht. Anders als auf der Ignite angekündigt, liefert der Productivity Score Informationen nicht nur auf Mandantenebene, sondern darüber hinaus auch

  • über die inhaltliche Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um besser zu verstehen, wie sie über OneDrive und SharePoint Inhalte verfassen, verarbeiten und gemeinsam nutzen,
  • über die Mobilität der Belegschaft, um zu sehen, wie die Arbeit an E-Mails, Dokumenten und in Microsoft Teams von nahezu beliebigen Geräten aus und über mobile und Desktop-Apps funktioniert,
  • über die Kommunikation der Beschäftigten, zum Beispiel per E-Mail, Chat oder Teams,
  • über die Netzwerkkonnektivität, um zu sehen, an welchen Arbeitsstätten Probleme in der Performance oder Verfügbarkeit von Netzwerkverbindungen bestehen, die den Zugriff auf kritische Arbeitslasten wie Exchange Online, SharePoint Online und in Zukunft auch Microsoft Teams behindern können.

Mehr Zeit für Produktivität

Je mehr wir über die Produktivität sowie über ihre Bremsen in Form von Problemen bei Richtlinien oder bei der Konfiguration von Hardware und Anwendungen im Unternehmen wissen, desto schneller vergeht die Zeit, in der wir endlich oder wieder produktiv arbeiten können. Mit den vielen neuen Angeboten und Werkzeugen können wir in Zukunft vieles davon in sehr kurzer Zeit und oft erledigen, ohne dass Endanwenderinnen und -anwender in ihrer Arbeit davon gestört werden.

Es gab wohl nie eine bessere Zeit als heute, um die Arbeit im Homeoffice zu organisieren, zu optimieren und sicherzustellen. Und es war nie wichtiger, das zu tun als in einer Zeit, in der so viele Menschen nicht im Büro sein können. Wir verstehen die persönlichen und beruflichen Herausforderungen der Menschen, weil wir unter denselben Bedingungen arbeiten. Deshalb werden wir an weiteren Verbesserungen und Innovationen arbeiten, um uns allen die Arbeit zu erleichtern und uns alle zu befähigen, in dieser neuen Arbeitswelt sicher und produktiv zu sein. Weitere Informationen speziell zu unserem Engagement in Zeiten von COVID-19 finden Sie hier.


Ein Beitrag von Stratos Komotoglou
Senior Subsidiary Product Marketing Manager Microsoft 365 Security bei Microsoft Deutschland

Profilbild Stratos Komotoglou

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