Microsoft-Umfrage: Lehrkräfte fordern besseren Bildungszugang und bessere technische Ausstattung an Schulen

SchülerInnen und LehrerIn im Klassenzimmer

Beschleunigte Digitalisierung im Zuge der Corona-Pandemie wird den Schulunterricht nachhaltig verändern

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Schulen in Deutschland im Frühjahr dieses Jahres den Unterricht in kürzester Zeit nach Hause verlegen und mit digitalen Tools wie Microsoft Teams in Microsoft 365 einen völlig neuen Unterrichtsalltag herstellen. Drei von vier Lehrkräften (79 Prozent) gehen davon aus, dass sich die zunehmende Digitalisierung der vergangenen Monate auch langfristig auf die Gestaltung des Schulunterrichts auswirken wird. Für die repräsentative Umfrage im Auftrag von Microsoft Deutschland hat Civey im Juni 2020 insgesamt 500 Lehrer*innen online befragt [1].

„Durch die Corona-Pandemie standen Bildungseinrichtungen vor der enormen Herausforderung, sich in kürzester Zeit zu digitalisieren“, kommentiert Michael Wittel, Education & Research Lead bei Microsoft Deutschland, das zentrale Ergebnis der Umfrage. „Besonders beeindruckt hat mich, mit welcher Eigenmotivation und Dynamik viele Schulen den Weg in die Digitalisierung gesucht haben und Lehrer*innen teilweise innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen ihren Unterricht von 0 auf 100 digitalisierten. Auch wenn virtueller Unterricht in Zukunft eine Ausnahme bleiben wird, ermöglichen es die wertvollen Erfahrungen aus dieser Zeit auch weiterhin digitale Formen des Lehrens und Lernens in den Schulalltag zu integrieren.“

Die Kultusministerkonferenz (KMK) als zentrales Gremium der Bildungsminister*innen aus Bund und Ländern geht davon aus, „dass alle Schülerinnen und Schüler spätestens nach den Sommerferien wieder in einem regulären Schulbetrieb (…) unterrichtet werden.“ Allerdings sind sich die Expert*innen einig, dass „die durch die Corona-Pandemie veränderten Bedingungen für Lehr- und Lernprozesse insbesondere mit Blick auf Prüfungen und Abschlüsse im Schuljahr 2020/2021 bei der inhaltlichen Gestaltung des Schuljahres beachtet werden müssen.“ Damit ist absehbar, dass der hybride Betrieb zwischen Schule und Zuhause eine Option bleiben wird. Dafür aber sind digitale Tools wie das für Schulen kostenlos erhältliche Office 365 Education (mit Microsoft Teams) unverzichtbar.

Corona-bedingte Digitalisierung zeigt dem Bildungswesen seine Lücken auf

Die aufgrund der Corona-Pandemie notwendige „Digitalisierung über Nacht“ hat in den Augen der pädagogischen Fachkräfte  bereits lange bekannte Missstände neu ins Rampenlicht gebracht und in eine breite gesellschaftliche Debatte getragen. So kritisieren knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) den ungleichen Bildungszugang. 55 Prozent (Mehrfachantworten waren möglich) benennen zudem die mangelhafte digitale Kompetenz der Lehrkräfte, weitere 46 Prozent den schlechten Zugang zu digitalen Lerninhalten.

Schüler*innen werden nicht ausreichend auf die digitale Zukunft vorbereitet

Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) sind der Meinung, das Bildungssystem in Deutschland bereite seine Schüler*innen nicht ausreichend auf die digitale Zukunft vor. Dafür verantwortlich ist nach Meinung von 71 Prozent der Befragten der Mangel an der notwendigen technischen Ausstattung. 61 Prozent glauben, dass es an der geringen technischen Schulung der Lehrkräfte liegt, 45 Prozent führen den Mangel auf fehlende finanzielle Mittel zurück (Mehrfachantworten waren möglich). Befragt nach einer fiktiven Investitionsmöglichkeit, äußern sich die befragten Expert*innen zweigeteilt: Die eine Hälfte würde eine Förderung für die Einstellung neuer Lehrkräfte ausgeben, die andere Hälfte dagegen in die Ausstattung mit Computern und Tablets investieren.

Aktuelle Studie bestätigt Befund aus früherer Erhebung

Die zunehmende Bedeutung digitaler Tools findet sich auch in einer Umfrage wieder, die die Economist Intelligence Unit (EIU) der Wochenzeitung The Economist im Auftrag von Microsoft durchgeführt hat. Für die Studie hat die EIU noch vor Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie 1.034 Lehramtsstudierende und Berufseinsteiger*innen weltweit zu ihren Ansichten, Meinungen und Prognosen zur Zukunft ihres Berufsstands befragt. Dabei sprachen sich 60 Prozent für die Integration neuer Technologien aus. Jeweils ein Drittel versprechen sich davon motivierende Lernerfahrungen, mehr Möglichkeiten für selbstgesteuertes Lernen und eine bessere Vorbereitung der Schüler*innen auf einen technologieorientierten Arbeitsmarkt.

Kritik gab es aber an der Ausbildung der zukünftigen Pädagog*innen: Nur 38 Prozent empfinden ihr Lehramtsstudium als ausreichende Vorbereitung für die Nutzung digitaler Technologien im Unterricht. Wiederum ein Drittel der Lehramtsstudierenden gaben den Mangel an technologischen Hilfsmitteln, die unzureichende Technikschulung der Lehrkräfte sowie den unzulänglichen technischen Support als Gründe dafür an.

Microsofts Beitrag zur digitalen Bildung in Zeiten von Corona

Microsoft fördert seit langem mit seinen Bildungsprojekten und -programmen für Schüler*innen sowie Studierende den Einsatz und das Verständnis von digitalen Medien in Schulen und Universitäten. Weil digitale Technologien auch die Individualisierung des Lernens erleichtern, können sie einen substanziellen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit leisten.

Besonders in der Zeit der Corona-bedingten Schulschließungen hat die von Microsoft unterstützte Bildungsinitiative Code your Life einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, Schüler*innen zuhause beim digitalen Lernen zu unterstützen. Unter anderem mit täglichen Live-Streams für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. So gab es in Kooperation mit der Initiative Bildung und Medien (BuM) zum Beispiel Video-Tutorials zu den Grundlagen des Programmierens und des Entwickelns mit künstlicher Intelligenz. Dafür hat Code your Life unter anderem die Turtle Coding Box veröffentlicht – ein Starterpaket mit umfassendem didaktischen Material für einen unkomplizierten Einstieg ins Programmieren.

Fortbildungsangebote gab es auch für Lehrkräfte, die sich in kürzester Zeit mit dem Einsatz digitaler Medien in ihrer pädagogischen Praxis auseinandersetzen mussten. Es ging um methodische und technische, vor allem aber auch um pädagogische Fragestellungen, die auch nach dem Corona-bedingten Ausfall des Unterrichts Bestand haben werden. Speziell für die Ausgestaltung dieser hybriden Unterrichtsmodelle gab es wiederum zusammen mit der BuM eine Reihe von Video-Tutorials für die Nutzung von Microsoft Teams. Mit der Fortbildungsreihe LearnEd gibt es in strukturierten und von Expert*innen durchgeführten Onlinetrainings konkrete Unterstützung, wie der neue Unterrichtsalltag gestaltet werden kann. Darüber hinaus können Lehrkräfte aus einer Vielzahl an virtuellen Fortbildungsveranstaltungen, wie zum Beispiel How-To´s zu Teams und Microsoft 365 wählen und sich zu den jeweils passenden Themen weiterbilden.

Informationen zu den speziellen Bildungsangeboten in der Corona-Pandemie sowie Best Practise Beispiele finden Sie hier.

Weiterführende Informationen zu den Studienergebnissen finden Sie unter:

Internationale Microsoft Studie: Arbeiten 2030: Zukunftsfähiger Unterricht – Förderung der Lehrkräfte von morgen
Internationale Microsoft Studie: Abschlussjahrgang 2030 – vorbereitet auf das Leben
Whitepaper: Schüler*innenzentrierter Unterricht mit digitalen Medien

[1] Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von Microsoft zwischen dem 05.06.2020 und dem 24.06.2020 500 Lehrer*innen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Lehrer*innen in Deutschland. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei ca. 7,2 Prozent.

Microsoft Deutschland GmbH
Die Microsoft Deutschland GmbH ist die 1983 gegründete Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen mit 125,8 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2019; 30. Juni 2019). Der Netto-Gewinn im Fiskaljahr 2019 betrug 36,8 Mrd. US-Dollar. Neben der Firmenzentrale in München Schwabing ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten und beschäftigt rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Verbund mit rund 30.000 Partnerunternehmen betreut sie Firmen aller Branchen und Größen. Das Advanced Technology Labs Europe (ATLE) in München hat Forschungsschwerpunkte in IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services.

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