Qualifiziert? Zertifiziert! ReDI School-Alumna Maram: Ideen verwirklichen – mit digitalen Fähigkeiten und professionellem Netzwerk

Das Foto zeigt ein Porträt von ReDI-Alumna Maram Abughanim

Digitale Kompetenzen sind heute eine entscheidende Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Darum arbeiten wir gemeinsam mit Politik und Wirtschaft an zahlreichen Projekten für eine digitale Qualifizierung über alle Altersklassen und Bereiche der Gesellschaft hinweg. In unserer neuen Blogserie „Qualifiziert? Zertifiziert!“ sprechen wir mit Menschen, die an verschiedenen Bildungsprogrammen teilgenommen haben und mit Hilfe der erworbenen Fähigkeiten und Zertifizierungen neue Perspektiven gewinnen konnten.

Der Anfang war hart. Als Maram 2018 aus Ägypten nach Deutschland kam, musste sich die junge Frau völlig neu orientieren. In Kairo hatte sie ein Semester Jura studiert, aber der Fortsetzung hierzulande stand die Sprachbarriere im Weg. „Die ersten paar Monate waren frustrierend, ich hatte das Gefühl, bei null anfangen zu müssen“, sagt die gebürtige Jemenitin. Also suchte sie nach neuen Möglichkeiten und Alternativen zur klassischen Universitätsausbildung. Und fand sie in der Berliner ReDI School of Digital Integration.

Die gemeinnützige Tech-Schule möchte einen breiten Zugang zu digitaler Bildung schaffen. Dafür kombiniert ReDI kostenlose Programmier- und Computer-Grundkurse mit einem Karriereprogramm sowie der Möglichkeit, mit der Startup- und Digitalbranche zusammenzuarbeiten. Dabei geht es nicht allein um Wissensvermittlung, sondern auch um den Aufbau eines Netzwerks aus Studierenden, Absolvent*innen und Tech-Führungskräften. Microsoft ist Partner der Schule und engagiert sich in zahlreichen Projekten zur digitalen Qualifizierung, um Menschen aus allen Gesellschaftsbereichen digitale Fähigkeiten zu vermitteln.

2019 schrieb sich Maram an der ReDI School ein – erstmal ohne klaren Fokus. Ihr Fernziel war vielmehr, ein eigenes Technologie-Unternehmen zu gründen und dafür Know-how aufzubauen. „Als Unternehmerin braucht man zumindest ein Grundverständnis der Basics und des Vokabulars“, erklärt sie. Entsprechend breit stellte sie sich auf, belegte unter anderem Kurse in Python und Webdesign. „Ich kannte nicht den Unterschied zwischen Front- und Backend“, räumt sie ein, doch das hielt sie nicht ab. „Ich wusste, dass ich Programmierkenntnisse im Zusammenhang mit dem Projektmanagement für digitale Produkte benötigen würde.“ Deren konkrete Umsetzung stand dann ebenfalls in ihrem Curriculum – am Beispiel einer App-Entwicklung.

Um sich möglichst breit zu qualifizieren, absolvierte Maram in der ReDI zusätzlich ein Social-Media-Praktikum und übernahm Projektmanagement-Aufgaben für einen Podcast. „Ich war Teil des ReDI-Teams und habe dabei unter anderem gelernt, Meetings zu steuern, Timelines zu definieren et cetera“, erinnert sie sich.

„Ich bin zur ReDI School gegangen, weil ich Teil der Community werden wollte. Hier konnte ich Ideen teilen und sie weiterentwickeln.“

Das Foto zeigt ein Porträt von Maram Abughanim

Doch neben dem Aufbau fachlicher Qualifikationen und dem Erwerb von Zertifizierungen betont sie auch die Bedeutung der Soft Skills für ihre Ausbildung an der ReDI School. „Schon beim Onboarding hatte ich das Gefühl, dazuzugehören, jeder stand mir immer mit Rat zur Seite und hörte zu.“ Das habe ihrer sozialen Kompetenz sehr geholfen, etwa bei geschäftlichen Gesprächen, sagt Maram. ReDI sei tatsächlich eine Community im Wortsinn.

Aus diesem Netzwerk heraus kam auch der entscheidende Hinweis für ihren Job-Einstieg. Eine Referentin empfahl sie bei der Berliner Beratung Ignore Gravity. Dort arbeitet Maram heute in Vollzeit für die Initiative Grace – Accelerate Female Entrepreneurship mit Fokus auf Marketing und Kommunikation.

„Meine Programmierausbildung hilft mir, wenn Entwickler*innen von etwas sprechen, das meine Geschäftskontakte nicht verstehen.“

Ihren ursprünglichen Plan hat Maram dennoch nicht aus den Augen verloren: Mit ihrem Geschäftspartner Eslam Elsayed, den sie bei einem Accelerator-Programm kennengelernt hatte, plant sie, einen Venture Builder aufzubauen. Das gemeinsame Unternehmen soll Firmengründer*innen dabei unterstützen, nachhaltige und skalierbare Geschäftsideen in die Praxis umzusetzen. Bis 2023 wollen sie ihre ersten beiden Projekte gestartet haben.

Allen, die nun Lust bekommen haben, sich für die eigene berufliche Zukunft fit zu machen, empfehle ich einen Blick auf die vielfältigen Angebote unserer Initiative IT-Fitness. Sie unterstützt Menschen jeder Altersgruppe dabei, sich souverän im Netz zu bewegen. Mit kostenlosen Online-Tools zur Selbsteinschätzung sowie Selbstlern-Modulen zu Themen rund um künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung können Lernende die wichtigsten Kompetenzen für das KI-Zeitalter erwerben.

Mehr Infos zu unserem Engagement für digitale Bildung und Qualifizierung gibt es in dieser Story.


Profilbild Astrid Aupperle, Microsoft Berlin
Ein Beitrag von Astrid Aupperle
Leiterin Gesellschaftliches Engagement bei Microsoft Deutschland

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