The Life of a Microsoftie – Teamerfolg kommt immer zuerst

Foto von Abdalla Abakar, Support Escalation Engineer bei Microsoft im Office in Schwabing

In unserer Reihe The Life of a Microsoftie geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen persönlichen Einblick in ihren Alltag bei Microsoft, wie sie zum Unternehmen gekommen sind und was ihre Arbeit besonders macht.

Abdalla Abakar arbeitet seit 1998 bei Microsoft. Als Support Escalation Engineer ist es seine Aufgabe, Unternehmenskunden bei vielfältigen technischen Problemen zu unterstützen. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit im Unternehmen engagiert er sich für den Ausbau von Bildung und Gesundheit im Sudan – zwei Dinge, die er bei Microsoft hervorragend verbinden kann.

Vom Zufall zum Glücksfall

Ehrlich gesagt: Das mit Microsoft war eigentlich ein großer Zufall. Ich komme ursprünglich aus dem Sudan und habe hier in Deutschland zunächst Geologie studiert – und zwar mit dem Plan, danach zu promovieren und wieder zurück in meine Heimat zu gehen. Das heißt, ich wollte nach meinem Studium eigentlich an einer Uni im Sudan arbeiten. Durch den damaligen IT-Fachkräftemangel wurden in Deutschland zu der Zeit aber speziell Absolventen aus naturwissenschaftlichen Fächern gesucht – auch hier bei Microsoft. Meine Frau hatte die Ausschreibung entdeckt und mich darauf hingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon mit meiner Promotion begonnen, weshalb ich mich erst einmal nur interessehalber bewarb. Nach ein, zwei Gesprächen bei Microsoft war ich dann aber vollkommen überzeugt und habe alles andere irgendwie einfach komplett vergessen – und zwar allein schon deshalb, weil es mich so begeistert hat, mit so tollen Leuten zusammenarbeiten zu können. Das hat sich bis heute übrigens nicht geändert.

Seitdem ist es meine Aufgabe, Großkunden zu betreuen und diesen bei technischen Fragen im Exchange Umfeld weiterzuhelfen. Es handelt sich bei den Fragen typischerweise um solche zu Konfigurations- oder Softwarefehlern, bis hin zu schwer ermittelbaren Problemen bei Firewall, Hardware, Infrastruktur o.Ä. Das heißt, man sollte für diese Arbeit zum einen ein Verständnis vom Troubleshooting, also den jeweiligen Prozessen und Herangehensweisen haben, und zum anderen ein Verständnis von unseren eigenen Produkten besitzen. Zusätzlich ist es hier aber genauso wichtig zuhören und Probleme verstehen zu können, bevor man anfängt diese überhaupt zu lösen.

Besonders spannend wird mein Job übrigens dadurch, dass wir häufig auch mit Kolleginnen und Kollegen sowie Kunden arbeiten, die gar nicht in Deutschland sitzen und noch einmal zusätzliche Abwechslung einbringen. Daher wird mir auch nach 21 Jahren einfach nicht langweilig – allein schon deswegen, weil sich nicht nur unser Unternehmen, sondern vor allem auch unsere Produkte ständig verändern und weiterentwickeln. Das Wichtigste bei meiner Arbeit sind deshalb vor allem die Menschen. Gerade durch die ständigen Veränderungen kann man eben nicht immer alles allein lösen. Das Schöne bei Microsoft ist daher, dass auch, wenn alle immer sehr beschäftigt sind, sich die Leute trotzdem immer gern Zeit nehmen, um dir einen Rat zu geben und dir weiterzuhelfen. Teamerfolg kommt immer zuerst.

Hilf anderen, weil du selbst auch Hilfe brauchst

Die Sache mit meinem Verein „Freunde von Hilat al Bir“ ist noch einmal etwas ganz anderes. Hilat al Bir ist mein Heimatort und daher kommt logischerweise auch der Name. Den Verein haben wir 2001 mit dem Ziel gegründet, vor allem den Kindern im Ort zu helfen – zum Beispiel in Sachen Bildung. Überfüllte Klassenräume, Lehrerinnen und Lehrer mit über hundert Schülerinnen und Schülern und dadurch eine eben nicht ausreichend vermittelbare Bildung: Als ich meine alte Schule damals nach langer Zeit wieder besucht habe, ist mir aufgefallen, wie sehr sich die Verhältnisse verschlechtert haben. Ich war davor nämlich schon ein paar Mal als Student wieder in Hilat al Bir und habe dort unter anderem dabei mitgeholfen Klassenräume aufzubauen.

Als ich nach meinem späteren Besuch wieder in Deutschland ankam, habe ich daher sofort damit begonnen, Freundinnen, Freunde, Kolleginnen und Kollegen anzusprechen und zu schauen, wie sich gemeinsam helfen lässt bzw. ganz konkret: wie sich ein Verein gründen lässt, mit dem wir den Menschen vor Ort helfen können – eine zunächst sehr bürokratische Angelegenheit. Gemeinsam ist es uns letztendlich gelungen, sodass Leute seit 2001 die Möglichkeit haben, durch eine Mitgliedschaft, Patenschaft oder eben auch durch eigenes Engagement zu helfen.

Heute arbeiten wir mit unserem Verein meistens mit einem Partner zusammen, mit dem wir Projekte definieren, für welche wir dann entsprechende Mittel organisieren. Eine Zusammenarbeit, die sich über die Jahre sehr bewährt hat – genau, wie die Unterstützung durch Microsoft. Spendenaufrufe, Marathonläufe und andere Aktionen bringen zum einen immer ein paar Spenden zusammen und helfen zudem dabei, speziell auch auf unseren Verein aufmerksam zu machen, worüber ich wirklich sehr dankbar bin. Kampagnen, wie unsere Microsoft „Giving Campaign“ sind dabei ebenfalls nicht zu unterschätzen. Vor allem im Nachhinein ergeben sich hier viele Möglichkeiten, die ich persönlich nicht erwartet hätte. Dass sich die Leute zum Beispiel auch nach langer Zeit noch immer an uns oder andere Vereine erinnern ist schon klasse und mit ein Grund, wieso wir aktuell eine Schule für Gehörlose errichten konnten.

Der Mensch lebt nicht für sich allein

Das Großartige dabei ist, dass wir direkt vor Ort sehen können, dass sich für viele Menschen und vor allem für viele Kinder so Einiges geändert hat. Besonders beeindruckt mich, dass es die Arbeit von Leuten ist, die weder mit dem Land, noch mit den Menschen dort etwas zu tun haben. Das Vertrauen, das hier in unseren Verein gesetzt wird, weiß ich daher wirklich sehr zu schätzen. Wenn ich vor Ort bin, schäme ich mich ehrlich gesamt schon ein wenig, denn ich bekomme einfach viel mehr zurück, als ich überhaupt gegeben habe.

Deshalb bin ich wirklich sehr dankbar dafür, was alles möglich ist – dass sie zur Schule gehen können, dass sie ordentliche Klassenräume und Schulbänke haben und, dass sie generell die Möglichkeit bekommen zu lernen. Wenn man sieht, was gemeinsam möglich ist, dass es tatsächlich umgesetzt wird und Realität wird, auch, wenn man es allein nicht hätte schaffen können, das ist wirklich sehr, sehr schön.

Das ist etwas, das ich über die Jahre aber auch bei Microsoft gelernt habe. Der Mensch lebt eben nicht für sich allein. Wenn es deinem Umfeld nicht gut geht, den anderen nicht gut geht, dann hat man nichts erreicht. Wir alle brauchen irgendwann einmal Hilfe. Das Leben ist vielfältig. Hilf anderen, weil du selbst für dich auch Hilfe brauchst.


Ein Beitrag von Abdalla Abakar
Support Escalation Engineer bei Microsoft

Profilbild von Abdalla Abakar, Support Escalation Engineer bei Microsoft

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