Digitalisierung trotz Krise: Wie der industrielle Mittelstand digitale Innovation vorantreibt

Industrieller Mittelstand trotz der Krise

Der industrielle Mittelstand in Deutschland war schon auf einem guten Weg in Richtung Digitalisierung. Nun aber stehen Unternehmen angesichts vielfacher Krisen vor existenziellen Herausforderungen. Digitalisierungsvorhaben geraten ins Stocken, dabei machen digitale Technologien Unternehmen jeder Größe resilienter. Aktuelle Kundenbeispiele zeigen, wie deutsche Mittelständler Innovationen vorantreiben.

Eine Blitz-Umfrage des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) zeichnete zuletzt ein düsteres Bild: Steigende Energiekosten, angespannte Lieferketten und der Fachkräftemangel bedrohen Unternehmen und sorgen für Unsicherheit. Ähnlich nimmt es auch der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) wahr: Die Stimmung im Mittelstand sei „katastrophal“, sagte Markus Jerger kürzlich der Süddeutschen Zeitung und sprach explizit diese Punkte an: „Es ist eine Kombination aus hohen Rohstoffpreisen, aus stockenden Logistikketten, aus mangelnden Rohstoffen, den hohen Energiepreisen und der Erhöhung der Mindestlöhne, die dem Mittelstand zu schaffen macht.“

Am Willen des Mittelstands liegt es also nicht, wenn die Digitalisierung in Deutschland nicht so recht vorankommt: „Alles, was zukünftig digitalisiert werden kann, wird digitalisiert“, heißt es dazu beim BVMW. Wie das gehen kann, zeigen aktuelle Beispiele von Microsoft Kunden in Deutschland.

dive solutions: CAE-Lösungen aus der Microsoft-Cloud

Effizienz ist für viele Unternehmen das Gebot der Stunde. Die dive solutions GmbH unterstützt Maschinenbauunternehmen, die durch digitale Produktentwicklung effizienter wirtschaften wollen. Das auf Computer Aided Engineering (CAE) spezialisierte Start-up setzt für seine aufwändigen Simulationen im Bereich der E-Mobilität konsequent auf die Microsoft-Cloud Azure. Dort berechnet das Unternehmen etwa optimale Konfigurationen zur Kühlung von Elektromotoren oder langlebige und effiziente Motorengetriebe.

Computer Aided Engineering (CAE) und numerische Simulationen beschleunigen diesen Produktentwicklungsprozess bei dive solutions.

Mit seiner cloudnativen Simulationsumgebung nimmt das Start-up Komplexität aus diesem Prozess und schafft sich über die Nutzung des cloudbasierten High Performing Computings in Azure (HPC) ein modernes Software-as-a-Service-Angebot.

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Gute Luft über die Cloud

Ebenfalls auf Energieeffizienz setzt ZIEHL-ABEGG aus dem baden-württembergischen Künzelsau. Die Ventilatoren des Unternehmens rotieren in Luft- und Klimatechnik-Anlagen und sorgen für gute Luft in sensiblen Bereichen wie Operationssälen, Reinräumen oder Produktionsanlagen. Für die Services rund um die dafür benötigten effizienten und langlebigen Elektromotoren nutzt ZIEHL-ABEGG die eigene cloudbasierte Plattform ZAbluegalaxy, die auf eine breite Palette von Services von Microsoft Azure zurückgreift. ZIEHL-ABEGG nutzt die Plattform ebenfalls, um die Effizienz und Nachhaltigkeit ihrer Ventilatoren zu verbessern, indem es Betriebs- und Telemetriedaten der Geräte live einsehen und auswerten kann.

Zudem öffnen die umfangreichen Datenmengen den Weg in die Nutzung künstlicher Intelligenz: Maschinelles Lernen in den Geräten soll Datensätze eigenständig interpretieren und so bestimmte Prozesse selbständig regeln und steuern können. Auch das ist ein Beitrag zu mehr Effizienz der Anlagen.

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Maschineller Maulwurf digital optimiert

Mit steigendem Kostendruck wird effizientes Wirtschaften für mittelständische Betriebe immer wichtiger. So auch für die TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG, ein Unternehmen aus Lennestadt, das sich auf die grabenlose Verlegung von Glasfaserkabeln sowie Gas- und Wasserleitungen spezialisiert hat. Um die Ausfallsicherheit zu erhöhen, Bohr-Prozesse zu optimieren und ungenutzte Datenschätze zu heben, nutzt TRACTO-TECHNIK Microsoft Azure.

TRACTO-TECHNIK verarbeitet Telemetriedaten in der Microsoft-Cloud, um Bohr-Prozesse zu optimieren.

In der Cloud verarbeitet das Unternehmen große Mengen an Telemetriedaten und wertet diese aus. Nicht nur um die eigene Effizienz zu steigern, sondern auch um seinen Kunden auf der ganzen Welt innovative, digitale Lösungen zur Verfügung zu stellen.

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Bei Marabu geht es bunt zu

Ressourcen schonen und effizienter wirtschaften – dieses Doppelziel spielt auch bei Farbenhersteller Marabu aus dem baden-württembergischen Tamm eine zentrale Rolle. Das Familienunternehmen ist einer der weltweit führende Produzent von Sieb-, Digital- und Tampondruckfarben und stattet seine Kunden nicht nur mit Farben aus, sondern bietet rund um die Druckmaschinen von Drittherstellern passende Services an – und dass seit Juli 2021 auch CO2 neutral.

Mit Hilfe von Microsoft HoloLens 2 können bei Marabu geografische verteilte Teams eng zusammenarbeiten.

Dafür setzt das Unternehmen unter anderem auf Microsoft HoloLens 2, um mögliche Wartezeiten sowie den enormen (Reise-)Aufwand, der mit der weltweiten Wartung von Druckmaschinen verbunden war, einzugrenzen.

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Digitalisierung – auch ein Thema für Krisenzeiten

Auch wenn mittelständische Unternehmen gerade jetzt vor großen Herausforderungen stehen: Die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten digitaler Technologien existieren weiter und warten darauf, von mehr Unternehmen genutzt zu werden, um den Standort Deutschland trotz Pandemie und Energiekrise voranzubringen. Mit digitalen Technologien können Unternehmen jeder Größe resilienter werden, Innovationen vorantreiben und so fit für die Zukunft werden. Wie eine aktuelle Microsoft-Studie mit über 3.000 kleinen und mittleren Unternehmen aus zehn verschiedenen Regionen der Welt zeigt: „Wer digitalisiert, wächst schneller.“

Weitere Informationen zu unseren Angeboten für den Mittelstand sind im KMU-Portal.


Ein Beitrag von Daniela Todorova
Director Mittelstandskunden bei Microsoft Deutschland

Daniela Todorova

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