Daten als Schlüssel zum Erfolg: Wie der österreichische Mittelstand von Cloud-basierter Digitalisierung profitiert

Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten zur effektiven Nutzung ihrer Daten. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, müssen Daten jedoch in einer sicheren und gepflegten Cloud-Infrastruktur zugänglich gemacht werden. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können von einer gezielten Datennutzung profitieren und dadurch Großunternehmen auf Augenhöhe begegnen. Sechs österreichische Mittelständler zeigen, was mit Digitalisierung und dem Einsatz von Cloud-Lösungen möglich ist.

Als besonders sichere und flexible Option stellt die Cloud Unternehmen jeder Größe ein enormes Potenzial für die Nutzung von Daten bereit, sei es für Geschäftsmodelle, Services, Vertriebsstrategien oder Entscheidungen. Laut einer neuen Studie von EY ist der digitale Wandel auch bei österreichischen Unternehmen in den letzten Jahren auf dem Vormarsch: So weisen 67 Prozent der Betriebe der Digitalisierung eine mittelgroße oder eine sehr große Bedeutung zu.

„Mach heute Morgen möglich“: Mit Cloud-Innovationen zum Erfolg

Im Sinne der Digitalisierung wurde im Jänner 2022 die österreichweite Initiative „Mach heute Morgen möglich“ von Microsoft Österreich mit etwa 100 unterstützenden Partner*innen gestartet. Das gemeinsame Ziel: Österreich als Wirtschaftsstandort durch Digitalisierung zu stärken. Mit ambitionierten Transformationsprojekten in den vier Bereichen Innovation, Kompetenz, Nachhaltigkeit und Sicherheit sollen die Chancen der Digitalisierung greifbar gemacht und Impulse gesetzt werden. Nach dem ersten Jahr zählt „Mach heute Morgen möglich“ bereits über 240 unterstützende Unternehmen und Organisationen in Österreich – von Großunternehmen über KMUs bis hin zu Start-ups. Es gilt, gemeinsam Hürden von Cloud Computing abzubauen und den digitalen Weg für Österreichs KMUs zu ebnen.

Durch den fortschreitenden technologischen Wandel und die zunehmende Bedeutung von Datennutzung ist der Einsatz von Cloud Computing für die digitale Transformation unerlässlich. Jeweils 24 Prozent der befragten Mittelständler in Österreich wollen laut der Studie in den kommenden zwei Jahren Cloud Computing bzw. Data Analytics im eigenen Unternehmen einsetzen. Rund jeder fünfte Mittelständler plant eine verstärkte Automatisierung bzw. den Einsatz von Robot Process Automation und fast jeder sechste den Einsatz künstlicher Intelligenz.

„Als Unternehmer*in ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet. In den letzten Jahren hat die Bedeutung digitaler Technologien stetig zugenommen und die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Auch kleine Unternehmen sollten sich daher aktiv mit neuen Technologien auseinandersetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine agile und effiziente Datenverwaltung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, um Prozesse zu optimieren und schnell auf veränderte Anforderungen reagieren zu können”, betont Franz Edlinger, Director Small, Medium and Corporate bei Microsoft Österreich.

Microsoft Dynamics 365 ist dabei eine umfassende Cloud-Lösung, die kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei hilft, ihre Geschäftsprozesse effizienter und datenbasiert zu gestalten. Mit der Nutzung von Microsoft Azure als zentrales Datenmanagement-Tool können Unternehmen ihre Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführen und in Echtzeit analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Microsoft und sein Partnernetzwerk bieten passende Lösungen und Beratung, wie die folgenden Beispiele verdeutlichen:

1. Anima Mentis: Prävention psychischer Erkrankungen durch datengesteuerten Ansatz

Anima Mentis, ein österreichischer Anbieter für psychische Gesundheit, nutzt eine Kombination aus traditionellen Therapieansätzen und datenzentrierten Ansätzen, um psychische Erkrankungen zu verhindern und zu behandeln. Über eine Cloud-basierte KI-Plattform werden Empfehlungen für Patienten erstellt, um Burnout zu vermeiden und mentale Stärke zu trainieren. Eine von Zühlke entwickelte Plattform sammelt und analysiert Daten, um kontextbezogene Informationen für einen 360°-Blick auf den psychischen Gesundheitszustand eines Patienten bereitzustellen. Die Lösung nutzt eine Reihe von Azure-Komponenten von Microsoft und wird von Microsoft Cloud for Healthcare unterstützt, um eine datenschutzfreundliche und sichere Plattform anzubieten.


2. HAKOM: Mehr Lösungen für mehr Daten

Der Technologieführer für Zeitreihenmanagement in der Energiewirtschaft HAKOM Time Series übernimmt für seine Kunden, wie die Austrian Power Grid AG (APG), das so genannte Zeitreihenmanagement. Durch die Nutzung von Microsoft Power BI kann die APG die Datenpunkte ihrer Stromnetze automatisch analysieren und somit jederzeit den Überblick über die Netzwerkleistung behalten. Das ermöglicht es der APG, schnell auf Veränderungen in der Netzwerkbelastung zu reagieren und notwendige Anpassungen vorzunehmen, um Stromausfälle zu vermeiden. Mit der Hilfe der Cloud-Plattform von Microsoft Azure kann HAKOM diese großen Datenmengen über längere Zeiträume speichern und somit nachvollziehbare Ergebnisse generieren. Die Zuverlässigkeit und Nachvollziehbarkeit der Technologie schafft nachhaltiges Vertrauen und trägt dazu bei, dass die Stromversorgung in Österreich immer aufrechterhalten bleibt.

3. Biogena: Kundenorientierte IT-Lösung

Durch sein rasantes Wachstum der letzten Jahre wollte der Salzburger Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln Biogena sein Kundenerlebnis und Marketing ausbauen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister NAVAX Microsoft Cloud-Lösungen in das Unternehmen implementiert. Mithilfe von Dynamics 365 und Business Central werden Kundendaten effizienter verwaltet und ein individualisiertes Einkaufserlebnis für jeden Kunden geschaffen. Dynamics Marketing dient dazu, das Kaufverhalten der Kunden zu analysieren und gezielte Angebote zur passenden Zeit zu liefern. Mit Customer Voice können Kunden Feedback geben und Verbesserungsvorschläge einbringen. Dank der Implementierung eines neuen digitalen Systems kann Biogena effizienter arbeiten und seinen Kunden ein personalisiertes Einkaufserlebnis anbieten.

4. WABS: Hybrides Arbeiten ermöglicht durch Cloud-Technologie

Das oberösterreichische Unternehmen WABS, das sich auf Wasser- und Brandschadensanierung spezialisiert hat, hat beschlossen, seine IT-Infrastruktur von Grund auf zu erneuern. Das Ziel war es, flexibles Arbeiten zu ermöglichen und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern zu verbessern, die oft sowohl im Innen- als auch im Außendienst tätig sind. WABS hat den Microsoft-Partner TECHSOFT beauftragt, die Umstellung auf eine hybride Microsoft Azure Cloudstrategie und die Implementierung von Microsoft Teams als interne Kommunikationsplattform sowie anderen Microsoft-Produkten durchzuführen. Die genaue Planung zahlte sich aus, da das Unternehmen nun in der Lage ist, flexibler zu arbeiten und Zeit zu sparen.

5. Blackshark.ai: 3D-Zwilling der Erde für Klima- und Verkehrslösungen

Das Grazer Start-up Blackshark.ai hat es sich zum Ziel gesetzt, den ersten digitalen 3D-Zwilling der Erde zu entwickeln, der auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz (AI), Cloud-Computing und generativer Computergrafik aufgebaut ist. Ziel dabei war es, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und autonomes Fahren sicherer zu machen. Dank Cloud-Lösungen konnte Blackshark.ai den digitalen Globus im Microsoft Flight Simulatorentwickeln, der auf einer hochmodernen Technologieplattform basierte und fachkundige Beratung zur Absicherung der Entwicklung sowie Einblicke “unter die Haube” für eine skalierbare Gestaltung erforderte.

6. NTUITY: Schlauer Strom aus der Cloud

NTUITY, ein Wiener Unternehmen der neoom Gruppe hat sich auf die Energiegewinnung aus nachhaltigen Quellen spezialisiert. NTUITY bietet eine Energiemanagement-Lösung an, die es Unternehmen, Gemeinden und Privathaushalten ermöglicht, erneuerbare Energien effizienter zu nutzen und Energiegemeinschaften zu bilden. Basierend auf Microsofts Azure bietet NTUITY eine IoT-Infrastruktur, die die Datenspeicherung und -weiterverarbeitung erleichtert und gleichzeitig offline Sicherheitskopien der Daten speichert, um Kund*innen gegen Internet-Ausfälle abzusichern. NTUITY verwendet die Photovoltaiktechnologie, um den Nutzer*innen eine autarke, unabhängige Energiegewinnung über Sonnenenergie zu ermöglichen. Durch die Partnerschaft mit Microsoft, die das Ziel hat, bis 2030 “carbon-negative” zu sein, unterstützt NTUITY auch die Nachhaltigkeitsziele des IT-Unternehmens.

Die präsentierten sechs Kundenfälle verdeutlichen, wie ein effektives und transparentes Datenmanagement mittelständischen Unternehmen dabei helfen kann, das volle Potenzial ihrer Unternehmen auszuschöpfen. Mithilfe von Tools wie Dynamics 365 können sie ihre Daten konsolidieren und pflegen sowie erfolgreich in verschiedenen Geschäftsbereichen wie Kundenservice, Vertrieb, Personalwesen und Ressourcenplanung einsetzen. Durch diese Vorgehensweise können sie ihre Geschäftsprozesse kontinuierlich optimieren und somit einen erheblichen Mehrwert generieren.

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