Microsofts Work Trend Index 2024: Schweizer Wissensarbeiter liegen über dem globalen Durchschnitt beim Einsatz von KI

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  • Der Work Trend Index von Microsoft zeigt, dass 82 % der Schweizer Angestellten KI in ihrem Arbeitsalltag nutzen – damit liegen sie deutlich über dem weltweiten Durchschnitt.
  • KI-Fähigkeiten werden auch als Einstellungskriterium immer relevanter: 74 % der Schweizer Führungskräfte geben an, dass sie lieber einen weniger erfahrenen Bewerber mit KI-Kenntnissen als einen erfahreneren Kandidaten ohne diese Fähigkeiten einstellen würden.
  • Während 70 % der Schweizer Führungskräfte der Meinung sind, dass ihr Unternehmen KI einführen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben, befürchten 51 % der Schweizer Manager, dass es der Unternehmensführung an einem Plan und einer Vision für die Umsetzung mangelt.

Zürich, 8. Mai 2024. Der jährliche Work Trend Index von Microsoft zeigt, dass generative KI bei Schweizer Wissensarbeitern hoch im Kurs steht und von einer grossen Mehrheit in die regulären Arbeitsabläufe integriert wird. Darüber hinaus gibt eine beträchtliche Anzahl von Schweizer Managern bei der Einstellung neuer Talente KI-Kenntnissen Vorrang vor Erfahrung. Mehr als die Hälfte der Befragten ist jedoch besorgt darüber, dass die Führungsspitze ihres Unternehmens keine klare Strategie oder Vision für die Integration von KI hat.

Mit dem Work Trend Index führt Microsoft jährlich eine globale, branchenübergreifende Umfrage durch, die einzigartige Einblicke in die Trends bietet, die die Arbeit für Mitarbeitende und Führungskräfte transformiert. Für die diesjährige Studie hat Microsoft zum ersten Mal mit LinkedIn zusammengearbeitet. Der gemeinsam veröffentlichte Report gibt einen umfassenden Überblick darüber, wie künstliche Intelligenz (KI) nicht nur die Arbeit, sondern auch den Arbeitsmarkt insgesamt verändert.

Dazu haben Microsoft und LinkedIn 31.000 Personen aus 31 Ländern befragt, darunter 1.000 in der Schweiz, Arbeitsmarkt- und Recruiting-Trends auf LinkedIn ermittelt und Billionen von Microsoft 365-Produktivitätssignalen analysiert sowie zusätzliche Umfragen mit Fortune 500-Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse für die Schweiz zeigen, dass generative KI bereits stark im Arbeitsalltag genutzt wird: 82% der Schweizer Wissensarbeiter nutzen KI regelmäßig bei der Arbeit. Diese Quote liegt deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 75%. Obwohl 70 % der Schweizer Manager zustimmen, dass KI eine entscheidende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen spielt, sind sich 51 % der Befragten nicht sicher, ob die Führungsspitze ihrer Unternehmen Pläne oder Visionen für die Implementierung von KI-Technologien haben.

«In weniger als zwei Jahren ist generative KI zu einem unverzichtbaren Werkzeug am Arbeitsplatz geworden. Der Einsatz von KI bedeutet weit mehr als nur technologischen Wandel. Vielmehr ist er Treiber einer neuen Ära von Innovation und Wachstum in der Arbeitswelt», sagt Catrin Hinkel, CEO von Microsoft Schweiz. «Besonders hier in der Schweiz, die als das innovativste Land der Welt gilt, zeigen sich Unternehmen von der Einführung innovativer Technologien am Arbeitsplatz begeistert. Bereits jetzt nutzen über 250 Schweizer Unternehmen und Start-ups KI-Lösungen von Microsoft, wie Azure OpenAI Service, um ihre Arbeitsprozesse zu verbessern. Diese Akzeptanz spiegelt einen allgemeinen Trend wider, bei dem Unternehmen zunehmend auf KI setzen, um menschlichen Kompetenzen durch Technologie zu erweitern. Für unsere Kunden ist KI zu einem Schlüsselelement ihrer digitalen Transformation geworden.»

Die Einbindung von KI in den Arbeitsalltag ist unter den Schweizer KI-Power-Usern besonders verbreitet. Wie tief KI in ihr Berufsleben integriert ist, zeigt sich daran, dass Viele von ihnen ihren Tag mit KI beginnen und beenden. 83% der Befragten bringen sogar ihre eigenen KI-Tools mit zur Arbeit. Die KI-Power-User zeichnen sich oft durch eine kollaborative und experimentierfreudige Herangehensweise an KI aus und eine bedeutende Mehrheit von ihnen tauscht häufig Tipps aus und probiert neue KI-Anwendungen aus. Ausserdem werden sie von Führungskräften stärker über die Bedeutung von KI informiert und erhalten häufiger spezielle Schulungen, insbesondere zur Erstellung von Prompts und zur Anwendung von KI in ihrer spezifischen Rolle.

Die wachsende Bedeutung von KI spiegelt sich auch bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden wider. So bevorzugen 74 % der Schweizer Führungskräfte Kandidaten mit KI-Kenntnissen gegenüber anderweitig höherqualifizierten Bewerbern und 70% von ihnen halten KI-Kenntnisse sogar für eine unverzichtbare Priorität.

Auf globaler Ebene bieten Studienergebnisse einen umfassenden Überblick über die Auswirkungen der KI auf die Arbeitswelt, die Führungskräfte und Mitarbeitende kennen müssen, und zeigen auf, welche Maßnahmen sie ergreifen können.

  1. Mitarbeitende wollen KI am Arbeitsplatz – und nicht warten, bis die Unternehmen nachziehen

75 % der Wissensarbeiter*innen weltweit nutzen heute KI bei der Arbeit (Europa: 65 %). Diese Arbeitnehmer*innen, von denen viele mit dem Arbeitstempo und  Arbeitsvolumen zu kämpfen haben, geben an, dass KI Zeit spart, die Kreativität fördert und es ihnen ermöglicht, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Doch während 79 % der Führungskräfte (Europa: 74 %) den Einsatz von KI für entscheidend halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben, haben 59 % Bedenken, die Produktivitätsgewinne durch KI zu quantifizieren und 60 % (Europa: 59 %) geben an, dass ihrem Unternehmen eine Vision und ein Plan für die Umsetzung fehlen. Der Druck, einen sofortigen Return on Investment (ROI) vorweisen zu müssen, macht Führungskräfte träge, selbst angesichts der Unvermeidbarkeit von KI. Also nehmen die Mitarbeitenden die Dinge selbst in die Hand. 78 % der KI-Nutzenden (Europa: 80 %) bringen ihre eigenen Tools mit zur Arbeit – Bring Your Own AI (BYOAI) – und verpassen so die Vorteile, die sich aus einem strategischen Einsatz von KI in großem Maßstab ergeben, und setzen Unternehmensdaten einem Risiko aus. Die Chance für jede Führungskraft besteht darin, diese Dynamik in ROI umzuwandeln. 

  1. KI legt für Arbeitnehmer*innen die Messlatte höher und hebt die Karrieregrenze auf

Während KI und Arbeitsplatzverlust für viele Menschen ein Thema ist, zeigen die Daten ein differenzierteres Bild: einen versteckten Mangel an Fachkräften, Beschäftigte, die einen Karrierewechsel anstreben, und enorme Chancen für diejenigen, die bereit sind, sich im Bereich KI weiterzubilden. Die Mehrheit der Führungskräfte (55 %) befürchtet, dass in diesem Jahr nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen werden, um offene Stellen zu besetzen, wobei Führungskräfte in den Bereichen Cybersicherheit, Ingenieurwesen und kreatives Design am stärksten betroffen sind.  

Und Fachkräfte sind auf der Suche. 46 % der Befragten weltweit erwägen, im kommenden Jahr zu kündigen – der höchste Wert seit der „Großen Umstrukturierung“ (Great Reshuffle) von 2021. Eine separate LinkedIn-Studie ergab, dass die Zahlen in den USA noch höher sind, wo 85 % einen Karrierewechsel in Betracht ziehen. Während weltweit zwei Drittel der Führungskräfte (Europa: 65 %) niemanden ohne KI-Kenntnisse einstellen würden, haben nur 39 % der Nutzer*innen von ihrem Unternehmen eine KI-Schulung erhalten, und nur 25 % der Unternehmen planen, in diesem Jahr eine solche Schulung anzubieten. Die Fachkräfte bilden sich also selbst weiter.  

Seit Ende letzten Jahres ist die Zahl der LinkedIn-Mitglieder, die ihrem Profil KI-Fähigkeiten wie Copilot und ChatGPT hinzugefügt haben, um das 142-Fache gestiegen, und die Zahl der nicht-technischen Fachkräfte, die Kurse von LinkedIn Learning nutzen, um ihre KI-Fähigkeiten zu verbessern, ist um 160 % gestiegen. 

In einer Welt, in der die Erwähnung von KI in Stellenanzeigen auf LinkedIn zu einem 17-prozentigen Anstieg an Bewerbungen führt, ist dies eine zweispurige Straße: Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden KI-Tools und Schulungen anbieten, ziehen die besten Talente an, und Fachkräfte, die sich weiterbilden, haben einen entscheidenden Vorteil. 

  1. Der Aufstieg der KI-Power-User – und was sie über die Zukunft verraten

In der Studie kristallisierten sich vier Typen von KI-Nutzenden heraus: von Skeptiker*innen, die KI nur selten einsetzen, bis hin zu Power-Usern, die KI in großem Umfang nutzen. Im Vergleich zu den Skeptiker*innen haben die KI-Power-User ihren Arbeitsalltag grundlegend umgestaltet, Geschäftsprozesse neu konzipiert und mehr als 30 Minuten pro Tag eingespart. Mehr als 90 % der Power-User geben an, dass KI ihnen hilft, ihre hohe Arbeitsbelastung zu bewältigen und ihre Arbeit angenehmer macht. 

Power-User sind mit ihrem Interesse an KI aber nicht allein. Bei ihnen ist es um 61 % wahrscheinlicher (Europa: 80 %), dass sie von ihrer Geschäftsführung gehört haben, wie wichtig der Einsatz von generativer KI bei der Arbeit ist, um 53 % wahrscheinlicher, dass sie von der Führungsebene ermutigt werden, darüber nachzudenken, wie KI ihren Tätigkeitsbereich verändern kann, und sie erhalten 35 % (Europa: 41 Prozent) häufiger eine maßgeschneiderte KI-Schulung für ihre spezifische Rolle oder Funktion. 

„KI definiert Arbeit neu und es ist klar, dass wir neue Spielregeln brauchen“, sagt Ryan Roslansky, CEO von LinkedIn. „Es sind diejenigen Führungskräfte, die auf Agilität statt auf Stabilität setzen und intern in den Aufbau von Kompetenzen investieren, die ihren Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und effizientere, engagiertere und fairere Teams bilden.“ 

Das Eingabefeld ist die neue leere Seite

Wir hören immer wieder von unseren Kunden, dass die Kommunikation mit KI schwieriger ist, als es scheint. Wir alle haben gelernt, eine Suchmaschine zu benutzen und die richtigen Worte zu finden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. KI erfordert mehr Kontext – genau wie das Delegieren von Aufgaben an andere Mitarbeitende oder Kollegen. Aber für viele ist es, als stünden sie vor einem leeren Eingabefeld, wie vor einem leeren Blatt Papier: Wo soll ich überhaupt anfangen?

Heute kündigen wir neue innovative Funktionen für Copilot für Microsoft 365 an, die unseren Kunden helfen, diese Frage zu beantworten.

  • Wenn man bereits den Anfang einer Eingabeaufforderung (Prompt) hat, bietet Copilot nun an, diesen automatisch zu vervollständigen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Das geht nicht nur schneller, sondern gibt einem auch neue Ideen, wie man die Leistung von Copilot besser nutzen kann.
  • Manchmal weiß man genau, was man will – man weiß nur nicht, wie man fragen soll. Mit der neuen Umschreibfunktion verwandelt Copilot eine einfache Frage mit einem Klick in eine aussagekräftige Frage.
  • Catch-Up ist eine neue Chat-Oberfläche, die einen personalisierten Überblick auf der Grundlage der letzten Aktivitäten bietet und hilfreiche Empfehlungen gibt. Zum Beispiel: „Du hast am Donnerstag eine Besprechung mit dem Vertriebsleiter. Klicke hier, um detaillierte Notizen zu erhalten und dich vorzubereiten“.
  • Wir wissen auch, dass jede Rolle, jedes Team und jede Funktion ihre eigenen Bedürfnisse und Arbeitsweisen hat. Um die Erstellung von Prompts zu erleichtern, die genau auf die eigene Arbeit zugeschnitten sind, wird es bald möglich sein, in Copilot Lab Prompts zu erstellen, zu veröffentlichen und zu verwalten, die speziell auf die eigenen Teams zugeschnitten sind.

Diese Funktionen werden in den kommenden Monaten verfügbar sein und in Zukunft werden wir noch einen Schritt weiter gehen: Copilot wird Fragen stellen, die helfen, die eigene Arbeit noch besser zu machen.

LinkedIn bietet ebenfalls KI-Tools an, die Ihnen helfen, Ihre Karriere voranzutreiben. 

  • Zur Weiterbildung. LinkedIn Learning bietet mehr als 22.000 Kurse an, darunter mehr als 600 KI-Kurse, mit denen Sie Ihre Fähigkeiten im Bereich der generativen KI ausbauen, Ihre Teams in die Lage versetzen, KI-gestützte Geschäftsinvestitionen zu tätigen, oder einfach Ihre Kenntnisse auf den neuesten Stand bringen können. Dazu gehören über 50 neue KI-Lernkurse, die Fachkräfte aller Qualifikationsstufen unterstützen. Die neuen Kurse sind kostenlos und stehen allen bis zum 8. Juli zur Verfügung. Darüber hinaus hilft unser neues KI-gestütztes Coaching auf LinkedIn Learning den Lernenden, die Inhalte zu finden, die sie benötigen, um ihre Fähigkeiten schneller zu verbessern, und zwar durch eine stärkere Personalisierung und geführtes Konversationslernen. 
  • Für Arbeitssuchende. Und für diejenigen, die ihren Job wechseln wollen, machen wir es noch einfacher und schneller, ihren Traumjob zu finden. Dank neuer KI-gestützter Tools ist es jetzt möglich, in Sekundenschnelle die eigene Qualifikation für eine Stelle auf der Grundlage von Erfahrungen und Fähigkeiten zu bewerten und Ratschläge zu erhalten, wie man sich von der Konkurrenz abheben kann. Mitglieder erhalten personalisierte Vorschläge, z. B. zur Kompetenzentwicklung, zu Fachkräften in ihrem Netzwerk, mit denen sie in Kontakt treten können, und vieles mehr. Bisher haben mehr als 90 Prozent der Abonnent*innen, die Zugang haben, angegeben, dass es ihnen bei der Stellensuche geholfen hat.

Der vollständige Work Trend Index ist auf WorkLab zu finden, und auf LinkedIn schreibt Karin Kimbrough, Chief Economist von LinkedIn, darüber, wie KI den Arbeitsmarkt verändert.

Alle Blogs, Videos und Dokumente zu den heutigen Ankündigungen gibt es auf unserer Microsite.

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