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Drei grosse KI-Trends für 2024 im Blick

Das Jahr 2023 war entscheidend für generative KI: Direkt aus dem Forschungslabor fand künstliche Intelligenz ihren Weg in den Alltag von Millionen von Menschen und vielen Unternehmen. Allein in der Schweiz nutzen bereits rund 200 Unternehmen die Vorteile von KI.

Hier sind drei wichtige KI-Trends, die wir 2024 im Auge behalten sollten: 

Kleine Sprachmodelle 

Was grosse Sprachmodelle (LLMs) leisten können, haben wir mit ChatGPT  oder Microsoft Copilot erlebt. Komplexe Fragen sind für umfangreiche LLMs kein Problem, benötigen aber eine Menge Rechenleistung. Kleine Sprachmodelle (SLMs) arbeiten hier wesentlich effizienter: SLMs verarbeiten «nur» ein paar Milliarden Parameter im Gegensatz zu den hunderten Milliarden Parametern von LLMs, sind so aber klein genug, um auch offline auf einem Smartphone betrieben werden zu können.  

«SLMs machen KI für ein breites Publikum zugänglich und erschwinglich», sagt Marc Holitscher, National Technology Officer bei Microsoft Schweiz. «Gleichzeitig arbeiten wir auch daran, kleine Modelle genauso leistungsfähig zu gestalten wie grosse.»

Microsoft-Forscher haben bereits zwei SLMs entwickelt und veröffentlicht: Phi und Orca. In bestimmten Bereichen schneiden sie genauso gut oder sogar besser als grosse Sprachmodelle ab und stellen so in Frage, ob eine Skalierung für eine gute Leistung erforderlich ist.

AI illustration

Illustration of a person speaking on a phone

Multimodale KI 

Während die meisten LLMs nur einen Datentyp – nämlich Text – verarbeiten können, verstehen multimodale Modelle Informationen neben Text auch Bilder sowie Audio- und Video-Eingaben.

Dadurch können diese Modelle besser und schneller Informationen finden und auch Kreativaufgaben erledigen. So kann Copilot beispielsweise relevante Informationen wie die historische Bedeutung eines Denkmals auf einem Bild eruieren. Auch Microsoft Designer wird durch multimodale KI angetrieben und kann so Bilder basierend auf einer Beschreibung generieren.

Des Weiteren ermöglicht diese Art von KI die Erstellung von natürlichen Stimmen, was für Menschen mit Seh- oder Stimmeinschränkungen sehr nützlich sein kann. «Multimodalität hat die Kraft mit der ähnlichen sinnlichen Vielfalt wie ein Mensch – via Stimme, Sehen oder Hören – Erlebnisse zu erschaffen», sagt Marc Holitscher.

KI in der Wissenschaft 

Im Bereich der Wissenschaft erwarten Experten bedeutende Fortschritte durch den Einsatz von KI, etwa um den wissenschaftlichen Forschungsprozess zu beschleunigen, um globale Probleme, wie den Klimawandel, Energiekrisen oder die Heilung seltener Krankheiten anzugehen. Im Bereich Klimawandel entwickeln Microsoft Wissenschaftler KI-Lösungen für bessere Wettervorhersagen, weniger Kohlenstoffausschüsse und Tools für eine nachhaltigere Landwirtschaft, um Landwirten dabei zu helfen effektiver und klimaschonender zu arbeiten. So helfen etwa KI-gestützte Chatbots auf dem Feld dabei fremde Pflanzen zu identifizieren oder ein vermeintlich kaputter Traktor kann sagen, welche Flüssigkeit ihm fehlt.  

Im Bereich Life Sciences arbeiten Wissenschaftler am grössten, Bild-basierten KI-Modell zur Bekämpfung von Krebs und lassen sich von einer KI dabei helfen neue Medikamente für infektiöse Krankheiten zu finden. Durch künstliche Intelligenz kann damit Arbeit in Wochen oder Monaten erledigt werden, die andernfalls Jahre gedauert hat.  

Der Einsatz von KI transformiert auch den Bereich der Materialwissenschaft, ein breites Feld mit der Aufgabe neue Materialien mit spezifischen Eigenschaften zu finden. Im Zusammenspiel von KI und Hochleistungsrechnern wurde hier kürzlich ein Durchbruch auf der Suche nach weniger giftigen Batteriematerialien erzielt.

«Künstliche Intelligenz treibt eine Revolution in der wissenschaftlichen Entdeckung voran», sagt Chris Bishop, Director des AI4Science Teams bei Microsoft Research. «Das könnte sich als die aufregendste und letztendlich wichtigste Anwendung von KI herausstellen.» 

Science illustration

Schweizer Anwendungsfälle:

Unique AG, ein in der Schweiz ansässiges KI-Unternehmen unterhält eine Partnerschaft mit der Schweizer Privatbank Pictet. Der Rollout ermöglicht es über 5.000 Mitarbeitenden, die Leistungsfähigkeit von One.Chat zu erleben, einer Plattform, die in Zusammenarbeit von Unique und Pictet entwickelt wurde und auf dem Microsoft Azure OpenAI Service basiert, die einen einfachen Zugang zu allen internen Informationen ermöglicht. Erfahren Sie mehr.

Adecco Group und Microsoft Schweiz entwickeln eine Karriereplattform, die von GenAI angetrieben wird. Ziel ist es, den Mitarbeitern zu helfen, ihre Fähigkeiten aktuell zu halten und ihre Beschäftigungsfähigkeit auf einem sich wandelnden Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Erfahren Sie mehr.

ABB integriert generative KI in industrielle digitale Lösungen, um sicherere, intelligentere und nachhaltigere Betriebsabläufe zu ermöglichen. ABB plant, die Copilot-Fähigkeiten für eine intuitivere Benutzerinteraktion mit der ABB Ability Genix Industrial Analytics KI-Suite und ihren Anwendungen zu nutzen. Mit den Technologien von Microsoft kann ABB den Wert kontextualisierter Daten für Effizienz und Nachhaltigkeit weiter steigern. Erfahren Sie mehr.

Aktuelle Neuigkeiten aus dem Bereich KI finden Sie hier: Understanding AI at Microsoft.