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Junge Frau sitzt nachdenklich auf einem Sofa

In der Zwischenzeit nicht warten, sondern machen! (re:publica 2021)

Endlich sehen wir Licht am Ende des Tunnels der globalen Pandemie. Eine irgendwie unwirkliche Zwischenzeit geht zu Ende. Und der Wunsch endlich wieder zu gestalten, wächst von Tag zu Tag. Zeit für eine Zwischenbilanz – und vor allem für den Blick nach vorn: Was haben wir gelernt in diesen letzten Monaten? Wo wollen wir zukünftig hin mit unserer Arbeit, unserer Bildung, unserem Leben, unserer Gesellschaft? Kurz: Wie wollen wir die Realität nach der Pandemie gestalten? Und welche Lösungen helfen uns jetzt weiter? Mehr denn je suchen wir nach Antworten – und sehnen uns nach neuen Perspektiven. Gut, dass gerade jetzt die re:publica vor der Tür steht – wenn auch nur virtuell. Sie bringt uns genau das, was wir jetzt brauchen: Austausch, Anregung, Vernetzung und jede Menge Gedankenfutter über Branchengrenzen hinweg. Als langjähriger Partner der Digitalkonferenz freuen wir uns diesmal ganz besonders auf drei prall gefüllte Tage.  

‚In The Mean Time‘ – in der Zwischenzeit zwischen Prä- und Post-Corona, in der Schwebe zwischen dritter Welle und Impfversprechen, in der Endlosschleife zwischen sozialer Isolation und der Hoffnung auf baldige Befreiung. Das Motto der diesjährigen re:publica trifft wohl das Lebensgefühl der allermeisten Menschen. Aber ganz besonders passt es zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen. Für viele von ihnen war es leider auch eine „Mean Time”, also eine wirklich miese Zeit auch weil bis heute ein adäquates Lernumfeld fehlt: Millionen deutscher Schüler*innen haben mehrere Monate Präsenzunterricht verpasst und waren zuhause weitgehend auf sich gestellt.

Durch „learning by doing“ viel Neues gelernt

Kinder haben es verdient, endlich unter optimalen Bedingungen lernen zu können. Durch „learning bei doing“ haben Lehrkräfte, Schulen und Schüler*innen in den vergangenen Monaten viel Neues gelernt; und aus der Not entstanden vielerorts kreative Lösungen. Jetzt könnte aus dem ungeplanten Crashkurs ein Curriculum werden, in dem das Digitale endlich natürlicher Bestandteil und Begleiter ist. Die Chancen stehen gut und die Offenheit für digitales Lehren und Lernen ist heute größer denn je: Laut dem D21-Digital-Index stehen inzwischen 82 Prozent der Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte dem digitalen Wandel im Bildungsbereich positiv gegenüber. Diesen Schwung gilt es jetzt nachhaltig zu nutzen – damit die Digitalisierung des Bildungswesens nicht für immer ‘In The Mean Time’ verharrt.

Denn Digitalisierung ist weder kurzfristige Notlösung noch ein langfristiger ‚Ersatz‘ für bewährte pädagogische Konzepte. Vielmehr erweitern digitale Plattformen und Werkzeuge den Spielraum von Schule um neue spannende Möglichkeiten. Digitale Tools unterstützen aber auch das selbstbestimmte Lernen und die individuelle Förderung einzelner Schüler*innen – und können damit sogar für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen.

Lasst uns alle Energien auf das „Danach“ richten

Damit die Schulen gestärkt aus der Krise hervorgehen, brauchen wir jetzt zukunftsfähige Lehr- und Lernkonzepte, die weit über die Pandemie hinaus Bestand haben. Darüber wie sich diese bestmöglich gestalten lassen diskutiert Microsoft mit Vertreter*innen aus Politik, Gesellschaft, Schule und Bildungswesen auf der re:publica. Zumindest mental wollen wir schon jetzt den Schwebezustand der Zwischenzeit hinter uns lassen und unsere Energien auf das „Danach“ richten. ‚In The Mean Time‘ dürfen wir nicht länger warten, sondern müssen endlich machen. Denn gerade im Hinblick auf die Arbeitswelt, merken wir: Die Welt verändert sich auch ohne unser Zutun rasant.

Laut einer aktuellen Untersuchung der Boston Consulting Group hat uns die Pandemie um zehn Jahre in die digitale Zukunft katapultiert. Dadurch fehlen in Deutschland schon 2030 rund drei Millionen Fachkräfte. Gleichzeitig werden 1,6 Millionen Jobs überflüssig, weil sie auch von Maschinen oder Computern erledigt werden können. Den einzigen Ausweg aus diesem Dilemma bieten erhebliche Anstrengungen in Bildung und Weiterbildung.

‚In The Mean Time‘ Arbeit nochmal neu denken

Gleichzeitig benötigen wir einen Wandel in den Köpfen: Lernen muss ein selbstverständlicher Bestandteil der Lebenswirklichkeit aller Menschen werden. Personalverantwortliche müssen sich öffnen, zum Beispiel für nicht-lineare Lebensläufe oder für informell erworbene Kompetenzen. Und wir müssen uns trauen, Arbeit und Zusammenarbeit nochmal ganz neu zu denken. Auch dafür ist ‚In The Mean Time‘ genau der richtige Zeitpunkt. Welche Erfahrungen haben wir beim Arbeiten unter Pandemie-Bedingungen gemacht? Wie geht es Mitarbeiter*innen heute? Was läuft gut? Und was muss sich dringend ändern? Antworten auf diese Fragen liefert der weltweite Work Trend Index von Microsoft – und zeigt sowohl die Licht- als auch die Schattenseiten der neuen Arbeitswelt:

Viele Beschäftigte haben die Vorteile von Remote-Arbeit schätzen gelernt. Immerhin 76 Prozent möchten auch nach Corona flexibler im Homeoffice arbeiten – auch weil sie dort nach eigener Einschätzung mindestens genauso produktiv sind wie im Büro. Die technologische Grundlage dafür bilden integrierte Lösungen für den modernen Arbeitsplatz wie Microsoft 365 mit der Kollaborationsplattform Microsoft Teams. Das StartUp Wingcopter hat zum Beispiel während der Pandemie begonnen, Neukundengespräche mit Live-Drohnenflügen über Microsoft Teams zu führen. So konnte Wingcopter trotz Lockdown gemeinnützige Organisationen und Unternehmen davon überzeugen ihre Technologie zu nutzen, um mit Hilfe von Drohnen lebensnotwendige Medikamente in entlegenste Gebiete zu liefern.

In der Pandemie ist Arbeit aber nicht nur digitaler, sondern auch menschlicher geworden. Man hat Kolleg*innen näher kennengelernt, hat mehr Privates geteilt und war eher bereit, sich auch emotional zu öffnen. Jede*r Sechste hat in diesem Jahr sogar gemeinsam mit Kolleg*innen geweint. Das alles hat dazu beigetragen, dass Menschen am Arbeitsplatz eher bereit sein, sie selbst zu sein (39 Prozent). Und alle, die jetzt enger als früher mit Kolleg*innen interagieren, berichteten auch von höherer Produktivität und einem besseren Wohlbefinden.

Technologie macht Arbeit möglich, doch am Ende zählt der Mensch

Allerdings offenbart der Work Trend Index auch eine Reihe Problemfelder: So hat sich die Arbeitsintensität vielerorts deutlich erhöht. In der Folge fühlen sich 54 Prozent der Beschäftigten überarbeitet, 39 Prozent sogar erschöpft, und das gilt ganz besonders für die jüngsten Mitarbeiter*innen, aber auch für Frauen. Europäische Arbeitnehmer*innen sind insgesamt angestrengter als andere. Überall aber gilt: Führungskräften geht es besser als ihren Mitarbeitenden: 61 Prozent der Manager*innen, aber nur 38 Prozent aller Beschäftigten sagen, dass es ihnen aktuell gut geht. Nicht wenige fühlen sich mit ihren Sorgen und Nöten allein gelassen. So erklärt beispielsweise jede*r Fünfte, dass sich ihr Arbeitgeber nicht für ihre Work-Life-Balance interessiert. 37 Prozent finden, ihr Arbeitgeber verlange zu viel von ihnen.

Augenscheinlich haben viele Führungskräfte noch Nachholbedarf in Sachen „Führen auf Distanz“. Oder auch ein falsches Verständnis von Produktivität. Vielerorts gilt die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden noch immer als Indikator dafür, wie produktiv ein Team ist. Doch Arbeitnehmer*innen sind keine Roboter. Und Technologie macht Arbeit zwar möglich, doch was wirklich zählt ist der Mensch. Klar ist: Echte Zusammenarbeit gelingt nur in einem Klima des Vertrauens und der Empathie – auch daran müssen wir jetzt arbeiten!

Lasst uns diskutieren – Microsoft auf der #rp21

Microsoft ist einer der strategischen Partner der Digitalkonferenz re:publica, die vom 20. – 22. Mai 2021 virtuell stattfindet. Die Digitalisierung des Bildungswesens, konkrete Lösungen und unterschiedliche Sichtweisen aller Beteiligten, diskutieren wir im Rahmen eines Online-Panels gemeinsam mit Dorothee Bär (Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung), Lena-Sophie Müller (Managing Director Initiative D21 e.V.), Moritz Meusel (Landesschülersprecher der bayerischen Gymnasien und Koordinator des Landesschülerrates), Björn Nölte (Referent in der Schulaufsicht) und Cornelia Schneider-Pungs (Modern Classroom Team Lead bei Microsoft).

Alle Informationen zum gesamten Programm der #rp21 gibt es hier