Die Automobilindustrie und die Transportbranche erleben einem tiefgreifenden Wandel durch bahnbrechende Technologie und verbesserte Konnektivität. Analysten gehen davon aus, dass bis 2030 alle Neuwagen digital vernetzt sein werden. Um sich in diesem neuen digitalen Ökosystem behaupten zu können, sollten Hersteller und Logistik-Unternehmen jetzt die richtigen Entscheidungen treffen und ihre Infrastrukturen auf Cloud und Innovation umstellen.
Sie werden dafür auch Grenzen überschreiten müssen, um mit innovativen Startups zusammenzuarbeiten sowie mit eigentlich branchenfremden Technologieunternehmen. Wir sind ein globaler Partner der Industrie, um gemeinsam vernetzte Mobilitätslösungen der nächsten Generation zu entwickeln und die intelligente Cloud in das Automobil der Zukunft zu bringen.
Die Porsche Holding Salzburg fährt in die digitale Zukunft – unterstützt durch die Produktivitäts-Cloud von Microsoft 365
Die Zusammenarbeit auf globaler Ebene ist auch für die Porsche Holding Salzburg (PHS) heute wichtiger denn je, da die Automobilindustrie im Sinne des ACES-Konzepts (Autonomous, Connected, Electrified, Shared) mit gravierenden Veränderungen konfrontiert ist. „Die technologiebedingten Umwälzungen der Branche verändern die Art und Weise, wie Menschen ihre Fahrzeuge erwerben, fahren, gemeinsam nutzen und instand halten, immer schneller“, sagt Peter Friedwagner, Head of Infrastructure and Common Platforms bei Porsche Informatik.
„Und die Erwartungen der Kunden an flexible, cloudbasierte Onlinedienste entwickeln sich ebenso schnell. Hier müssen wir Schritt halten, indem wir Softwareentwicklung und flexiblen Online-Kundenservice erneut in den Fokus rücken.“ Um der globalen Belegschaft bessere mobile und mit der Cloud vernetzte Produktivitätswerkzeuge bieten zu können, hat die PHS Microsoft 365 eingeführt, die Kombination aus Microsoft Office 365, Windows 10 und Enterprise Mobility + Security.
Mit der Nutzung von Microsoft 365 hat sich die Porsche Holding Salzburg zu einer digital fokussierten Organisation entwickelt, die über neue Grenzen hinweg eng zusammenarbeitet, um Geschäftsabläufe zu beschleunigen.
Schmitz Cargobull migriert SAP-Landschaft in Microsoft Azure
Mit einer Jahresproduktion von mehr als 61.000 Sattelaufliegern, Anhängern und Motorwagenaufbauten für temperierte Fracht, General Cargo sowie Schüttgüter ist Schmitz Cargobull Europas führender Trailer-Hersteller. Durch die konsequente Digitalisierung der Produkte, Services, Produktion und Prozesse will der Marktführer aus dem nordrhein-westfälischen Horstmar seine Kunden für die Zukunft in der Logistik befähigen. Eines der Kernthemen der IT-Transformation war für Schmitz Cargobull eine Migration der SAP-Landschaft in die Cloud.
Der Microsoft Partner Arvato Systems bewältigte diese Aufgabe in Rekordzeit: Gerade einmal drei Monate Vorbereitung und vier Tage für den eigentlichen Umzug. 28 Systeme wechselten auf die Microsoft Cloud-Plattform Azure. „Schmitz Cargobull arbeitet jetzt auf hochverfügbaren SAP-Systemen, gewinnt an Skalierbarkeit und Flexibilität“, resümiert Markus Krenn, Arvato Customer Success Manager für Azure. Die Rechenzentren für die SAP-Umgebung wurden aufgelöst. Und die Kosteneinsparungen übertreffen die Erwartungen: „Wir hatten mit 10 Prozent geringeren Betriebskosten gerechnet. Wir liegen jetzt aber sogar bei rund 20 Prozent!“
DB Schenker beschleunigt und präzisiert Ausschreibungsprozess
DB Schenker ist einer der führenden Anbieter von globalen Logistikdienstleistungen. Für den weltweiten Versand ihrer Güter zu Land, zu Luft und zu Wasser ist der Tochterkonzern der Deutschen Bahn erster Ansprechpartner für Kunden aus Industrie und Handel. Dahinter verbirgt sich jedoch ein komplexes Angebots- und Ausschreibungsmanagement (Tender Management), das optimiert werden wollte – denn allein das Global Tender Management (GTP Team) erstellt DB Schenker rund 1.000 Angebote jährlich für die Top-100-Kunden. Eine Out-Of-The-Box-Software hätte hier keine Abhilfe mehr geschaffen.
Gemeinsam mit dem Microsoft Partner IT-Improvement wurde deshalb eine Individuallösung entwickelt, die für jetzt, aber vor allen Dingen für die Zukunft gemacht ist: Mit SharePoint Online und Azure als Basis und Power BI und Azure Machine Learning als Analyse- und Automatisierungstools. „Uns war wichtig, jetzt direkt den Schritt weiter Richtung zukunftsfähiger Technologie zu gehen“, kommentiert Manon de Nijs, Head of Global Tender Management bei DB Schenker. Die Lösung GTP 2.0 ist eine auf SharePoint-basierende, selbstlernende Plattform, „die uns wirklich langfristige Perspektiven gibt“, wie Oliver Caila-Mueller, Head of Customer Management, resümiert. DB Schenker geht davon aus, mit der neuen Lösung Ausschreibungen schneller zu bearbeiten und weitere Effizienzgewinne zu erzielen, um mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern mehr Ausschreibungen zu bearbeiten.
Audi: Der Weg zum autonomen Fahren führt durch die Cloud
Audi fokussiert auf nachhaltige Produkte und Technologien für die Zukunft der Mobilität. Auch wenn derzeit aktuelle Autos noch nicht in Gänze selbstständig fahren können: Große Teile der hierfür notwendigen Hardwaretechnologien sind oftmals schon verbaut: Kameras, Radar, Ultraschallsensoren und Navigationssysteme. Dieses Paket aus Sensoren liefert die Daten, die moderne Funktionen zur Unfallvermeidung – wie Notbrems-Assistent, Spurhalteassistent, Abbiegeassistent, adaptiver Tempomat, Verkehrszeichenerkennung oder automatische Einparkhilfe – möglich machen. Um die mit dem wachsenden Automatisierungsgrad steigende Komplexität und den Aufwand für Verifikation und Validierung zu begrenzen, setzt Audi neben Realerprobungen auch auf Simulationen.
Allerdings benötigt „selbst der schnellste Prozessor (CPU) in einem Rechencluster für eine komplexe Simulation 20 mal so lange für eine Aufgabe, wie vergleichsweise die Prozessoren in den Serienfahrzeugen“, so Dr. Stefan Gangl, Entwicklungsingenieur bei Audi. Skalierung und Parallelisierung sind hier der Schlüssel für eine wirkungsvolle Simulation auf Basis von Sensorrohdaten. So stand schnell fest, dass nur eine Cloud-Plattform die von Audi benötigte Leistung liefern kann. Hier entschied sich Audi für Microsoft Azure. „Dank Cloud ist die Frage nach Speicherkapazität und Rechenleistung final beantwortet“, sagt Adrian James. „Wir können uns voll auf die Entwicklung und Absicherung unserer technischen Lösungen zum automatisierten und autonomen Fahren konzentrieren.“
Wie die Cloud bei FEV Europe das autonome Fahren auf SAE Level 3 in die Spur bringt
Die FEV Europe GmbH geht einen etwas anderen Weg: Pro Tag und Auto fallen an Bord eines autonom fahrenden Kraftfahrzeuges bis zu 40 Terabyte an – Datenberge, die sich kaum analysieren lassen. Der Engineering-Dienstleister hat daher für das Training selbstfahrender Autos der Stufe 3 eine clevere, auf Microsoft Azure basierende Lösung entwickelt, die relevante Fahrsituationen automatisch markiert. Bei dieser Stufe müssen Fahrerinnen und Fahrer nur noch dann die Kontrolle übernehmen, wenn das Auto auf eine Notsituation hinweist. Genau für diese Übergabe hat die EU ein Forschungsprojekt gestartet, bei dem FEV Europe für die Auswahl eines Datenloggers zuständig war, also der Hard- und Software, die an Bord der Testfahrzeuge das Aufzeichnen sämtlicher Sensordaten übernimmt.
Da der Aufbau einer eigenen Cloud-Infrastruktur dafür aus Zeit- und Ressourcengründen nicht in Frage kam, suchte das Unternehmen nach einer professionell betriebenen, schlüsselfertigen Umgebung. „Die Wahl fiel auf Azure, da die Plattform beispielsweise mit dem IoT Hub oder Stream Analytics genau die Funktionen vorgefertigt mitbringt, die für das Datenlogger-Projekt unabdingbar sind“, erzählt Dr.-Ing. Thomas Hülshorst, Group Vice President Intelligent Mobility/Electrification. Herausgekommen ist eine Lösung, die ein weiterer Schritt in Richtung einer effizienten jedoch sicheren und vollumfängliche Validierungsumgebung für automatisierten Fahrfunktionen ist.
An der Vielfalt dieser Beispiele lässt sich wunderbar ablesen, wie die Automobilbranche ihre Digitalisierung auf hohem Niveau angeht und die Voraussetzungen schafft, die wir für das vernetzte und autonome Fahren benötigen. Die Kundenreferenzen zeigen aber ebenso beispielhaft, wie Technologien aus der Microsoft Cloud jeden einzelnen Projekt- und Prozessschritt unterstützen können. Das ist genau unser Verständnis von Partnerschaft! Wie sehen Sie das? Ich würde mich sehr freuen, mit Ihnen in einem konstruktiven Dialog darüber einzutreten!
Ein Beitrag von Markus Göbel
Senior Communications Manager Data Applications and Infrastructure