Mixed Reality im Einsatz bei PuttView – Mit Hologrammen zum perfekten Golf-Putt

Manche Dinge brauchen deutlich mehr Präzision und Übung, als viele Laien vermuten. So ist es auch beim Putten, der Königsdisziplin im Golf. Hier bestimmen Präzision, Technik und Konzentration, mit wie vielen Schlägen eingelocht wird – also über Sieg und Niederlage. Das Hamburger Unternehmen PuttView bietet eine Mixed-Reality-Lösung an, die das Training zum Putten mit Microsoft HoloLens 2 professionalisiert.

Die vorherigen Schwünge können noch so perfekt sein: Wenn das Putten nicht stimmt, kann eine bis dahin gelungene Partie komplett misslingen. Golfspieler*innen müssen ihre Schlagtechnik und -geschwindigkeit auf den Untergrund, die Entfernung zum Loch und die Topografie des Grüns abstimmen. Hier ist analytisches Vorgehen ebenso wichtig wie Fingerspitzengefühl. Doch gerade letzteres ist schwer zu trainieren, wenn man schlecht einschätzen kann, wie man auf dem besten Weg zum Ziel gelangt. Denn beim Putten macht es bereits einen großen Unterschied, ob eine Neigung zwei oder drei Prozent beträgt.

Mehr Verlässlichkeit beim Putten

Normalerweise geht man einfach auf ein Putting-Green, indoor oder outdoor, und puttet so lange, bis es irgendwann passt oder die Lust verfliegt – was natürlich nicht allzu sinnvoll ist”, erklärt Lukas Posniak. Gemeinsam mit Christoph Pregizer ist er Gründer und Geschäftsführer des Hamburger Startups Viewlicity GmbH, das hinter PuttView steckt. Das Projekt macht Unsichtbares sichtbar: Ein beliebiges Putting-Grün wird automatisch von Sensoren erfasst und mithilfe von Hologrammen auf Microsoft HoloLens 2 um hilfreiche Tipps erweitert. In das Sichtfeld eingeblendete Linien zeigen an, in welchem Bogen der Golfball im Idealfall rollen sollte und wie sich der Untergrund neigt.

Ein Putting-Grün ist physikalisch berechenbar, aber Menschen können diese Informationen selten erfassen”, erklärt Lukas Posniak. „Die Visualisierung mit HoloLens 2 ermöglicht, das Terrain zu verstehen und deutlich fokussierter an der Geschwindigkeitskontrolle und der Richtung zu feilen. Außerdem kann man dank des Feedbacks nach und nach die eigenen Fehler sammeln und auswerten – das macht das Training spürbar zielgerichteter.

Von drinnen nach draußen ins Grüne

Als erste Lösung hat PuttView vor sechs Jahren ein Indoor-System entwickelt, das mit Beamern Linien projizierte. Die Informationen werden also auf das Grün projiziert, eine Kamera trackt den Ball in Echtzeit. Mit PuttView X geht das Unternehmen einen großen Schritt weiter: Mithilfe von HoloLens 2 kann die Indoor-Lösung raus auf den Platz und auf jedem Grün der Welt die ideale Schlagrichtung anzeigen. Dazu gehört auch ein persönlicher Assistent, die sogenannte Companion App. Trainer*innen können damit auf dem Smartphone oder Tablet alles im Blick behalten, was auf dem Grün passiert, und zum Beispiel die Visualisierung anpassen. Schließlich gibt es nicht nur einen Weg zum Ziel – oft gibt es neben dem idealen Pfad auch alternative Visualisierungen um die persönlichen Präferenzen zu matchen. „Wir haben HoloLens 2 so adaptiert, dass man auch in der Sommersonne die Informationen erkennen kann. Zu unseren Erweiterungen gehören ein Sonnenschild und ein Anbauteil gegen Überhitzung”, erklärt Fabian Räthel, Head of Software Development bei PuttView. „In der Software haben wir die Algorithmen so angepasst und erweitert, dass die Visualisierungen auch beim Golfen akkurat und stabil bleiben.”

Schlag auf Schlag

Derzeit steckt die Outdoor-Anwendung PuttView X in der heißen Phase der Markteinführung – nach dem Early Access soll der Launch im Juni 2023 kommen. Die Entwickler*innen konnten bereits Golf-Größen wie Justin Rose und Bryson DeChambeau von ihrer Technologie überzeugen. Zum Angebot von PuttView gehören auch eigene Ratgebervideos, die den Umgang mit Schläger und Ball detailierter erklären und wertvolle Trainingsimpulse setzen. Das breite Angebot spricht Anfänger*innen bis Profis an, aber auch Trainingsstätten und Golfplätze.

In HoloLens 2 und unserem Ansatz steckt eine Menge Potenzial – wir können unsere Produkte untereinander verknüpfen, andere Sportarten visualisieren und die Datenbasis für noch besseres Feedback nutzen”, sagt Lukas Posniak. Ob Tennis oder Basketball – wir sind gespannt, womit PuttView unseren sportlichen Horizont als nächstes erweitert.


Ein Beitrag von Bosse Kubach
Communications Manager Innovation

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