Tributech ist ein junges Unternehmen aus Österreich, das wir im Rahmen unserer Initiative „Microsoft für Startups“ unterstützen – wie viele andere Startups weltweit.
Mit Daten läuft es ähnlich wie in dem Sprichwort über das Glück: Ihr Wert steigt, wenn man sie teilt. Das hat auch das österreichische Startup Tributech erkannt und ein Cloud-Geschäftsmodell daraus entwickelt, das auf Microsoft Azure basiert. Unsere Wiener Kollegen haben gerade eine Kundenreferenz veröffentlicht, die das sichere Data Sharing zwischen Unternehmen für die Optimierung von Geschäftsprozessen vorstellt.
Data Sharing: 100 Milliarden US-Dollar zusätzlich allein für die Fertigungsindustrie
Neue Unterstützung kommt jetzt auch aus Deutschland: vom EMEA One IoT & Mixed Reality Team, das Tributech und sechs weitere Unternehmen aus unserem Programm Microsoft für Startups besonders betreut. Sie bekommen persönliche Unterstützung bei Produktentwicklung, Markteintritt und Marketing, und sie können ihre Produkte sogar vom Microsoft-Vertrieb im Co-Sell vermarkten lassen. Tributech präsentiert seine Lösung seit einigen Wochen auch im Microsoft Technology Center in München, wo sie wichtigen Kunden vorgestellt wird. Sie sind das erste Startup, das von Microsoft Deutschland diese Gelegenheit erhält.
Die Software von Tributech ermöglicht, dass Firmen bestimmte Ausschnitte ihrer Datenströme über ein Gateway in Microsoft Azure oder in einem Docker-Container mit anderen Unternehmen teilen können, ohne dass sie das Gesamt-Schema freilegen müssen. Durch diesen selektiven Freigabeprozess bleiben wichtige Daten geschützt und das Know-how daraus kann dennoch gemeinsam genutzt oder gehandelt werden. Die enthaltene „Vertrauensschicht“ und die Blockchain-Technologie sorgen dafür, dass diese Daten verlässlich und nicht manipuliert sind. Allein die Fertigungsindustrie kann eine zusätzliche Wertschöpfung von über 100 Milliarden US-Dollar durch so eine gemeinsame Datennutzung erzielen, hat die Boston Consulting Group berechnet.
Microsoft für Startups: Intensive Unterstützung für B2B-Geschäftsideen
Microsoft für Startups unterstützt solche jungen Tech-Unternehmen bei ihrem Wachstum. Unser kostenloses, weltweites Programm hilft B2B-Startups, ihre Technologien zu entwickeln und das Geschäft weiter auszubauen. Dafür ermöglichen wir nicht nur den Zugang zu leistungsstarken Technologien wie Microsoft Azure oder Entwicklungsplattformen wie GitHub Enterprise. Die Startups können auch die kommerziellen Marktplätze von Microsoft nutzen, die Hilfe unserer Vertriebsteams in Anspruch nehmen und ihre globale Reichweite durch das ständig wachsende Partnerökosystem erweitern.
Microsoft für Startups pflegt außerdem Partnerschaften mit führenden Accelerators, Inkubatoren, Risikokapital-Gesellschaften und Startup-Organisationen auf der ganzen Welt. Diese vielen Aktivitäten zahlen sich aus für die jungen Unternehmen: Die Startups in unserem Programm erzielten bereits Verkaufschancen von über einer Milliarde US-Dollar und allein im vergangenen Jahr lagen die Geschäftsabschlüsse durchschnittlich im sechsstelligen Bereich. Für Tributech hat sich das Programm in den vergangenen Monaten besonders gelohnt und der wichtige Status „Co-Sell-ready“ wurde gerade beantragt.
KI-Dilemma: Zu wenig Trainingsdaten für selbstlernende Algorithmen
Die junge Firma aus Linz will Daten in Wirtschaftsgüter umwandeln. Tributech hat dafür eine Technik entwickelt, mit der Unternehmen beispielsweise Sensor-, Prozess- oder Geschäftsdaten selektiv und überprüfbar unter Wahrung ihrer Datenhoheit gemeinsam nutzen können. Durch seine modulare Container-Struktur lässt sich dieses Tributech DataSpace Kit in jede Art von Plattform, Cloud oder On-Premise-System integrieren, um alle möglichen Technologien der beteiligten Firmen zu unterstützen. Die Vorteile für die Anwender-Unternehmen: schlauere Lösungen, effizientere Prozesse, sinkende Kosten und oft auch ein geringerer CO2-Ausstoß.
Die neue Technik könnte auch bei der Lösung eines Problems helfen, das bisher oft die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) hemmt: „Keiner will seine Daten rausrücken“, war ein Fazit beim Handelsblatt KI Summit im September. Selbstlernende KI-Algorithmen brauchen riesige Mengen an Daten, die nur wenige Firmen allein zusammentragen können. Viele interessante Fragestellungen lassen sich nicht angehen, weil Trainingsdaten fehlen oder die Datenlage nicht gut ist. 94 Prozent der deutschen Unternehmen, die sich mit KI auseinandersetzen, erwarten einen steigenden Bedarf an Trainingsdaten, zeigt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Mit der Technik von Tributech könnten solche Daten auch von anderen Unternehmen oder sogar von der direkten Konkurrenz kommen, ohne dass Geschäftsgeheimnisse dabei geteilt werden.
Ein Beitrag von Markus Göbel
Senior Communications Manager Data Applications and Infrastructure