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Digitale Kompetenzen sind heute eine entscheidende Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Darum arbeiten wir gemeinsam mit Politik und Wirtschaft an zahlreichen Projekten für eine digitale Qualifizierung über alle Altersklassen und Bereiche der Gesellschaft hinweg. In unserer Blogserie „Qualifiziert? Zertifiziert!“ sprechen wir mit Menschen, die an verschiedenen Bildungsprogrammen teilgenommen haben und mit Hilfe der erworbenen Fähigkeiten und Zertifizierungen neue Perspektiven gewinnen konnten.
Während ihres Business-Administration-Studiums mochte es Stefanie Wagner, sich zu vernetzen und den Austausch zu anderen Fachbereichen zu pflegen. Seit Mai 2021 ist sie Trainee im Management und hat festgestellt: Sie möchte auch weiterhin über ihren eigenen beruflichen Horizont hinausblicken. Die Initiative des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, BayFiD – Bayerns Frauen in Digitalberufen, bietet ihr Gelegenheit, sich mit anderen jungen Frauen in digitalen Berufen auszutauschen. Als eine von 50 Teilnehmerinnen gehört sie zu Batch 3 – dem dritten BayFiD-Jahrgang seit Gründung der Initiative durch die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach. „Das Programm dauert anderthalb Jahre und besteht aus Workshops, Vorträgen und Unternehmensbesuchen“, erklärt Stefanie. „Ich finde besonders toll, dass Schülerinnen, Studentinnen und Berufsstarterinnen ebenso dabei sind wie Role Models, die bereits Führungspositionen besetzen.“
Role Models nehmen sich Zeit für die Führungskräfte von morgen
Auch Microsoft-Deutschland-Geschäftsführerin Marianne Janik ist Patin der Initiative und Magdalena Rogl, Project Lead Diversity and Inclusion bei Microsoft, begleitet die BayFiD-Talente seit dem ersten Tag als Mentorin. „Ich bin dankbar, dass die Role Models sehr offen sind und sich so viel ihrer wertvollen Zeit für uns Teilnehmerinnen nehmen. Man merkt, dass es ihnen wichtig ist, andere Frauen auf ihrem Weg zu begleiten“, sagt Stefanie. Zeitmanagement ist auch für die 27-Jährige ein wichtiges Thema, denn neben ihrem Berufsleben als Trainee, einer eigenen GmbH und politischem Engagement möchte sie sich weiterbilden und gleichzeitig an ihre Familie denken. „Es ist wichtig, sich Prioritäten zu setzen. Die Energie dafür nehme ich aus den Gesprächen mit anderen, zum Beispiel bei den Networking-Events mit BayFiD“, sagt sie.
„Empathische Frauen in Führungspositionen sollte es häufiger geben.“
Batch 3 ist im September 2021 mit einem Vortrag zu künstlicher Intelligenz gestartet, zusammen mit den Teilnehmerinnen aus Batch 2. So konnten sich die beiden Jahrgänge kennenlernen. Auch Vorträge über Hatespeech im Internet und Elektromobilität haben Stefanie fasziniert. „Es ist spannend zu sehen, wie Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen eine Herausforderung angehen“, sagt sie. Oft gebe es ähnliche Probleme in diversen Karrieren. Der intensive Austausch habe sie motiviert, ihr eigenes Wissen häufiger aktiv zu nutzen. „Oft denke ich daran, dass mein Zwillingsbruder Projekte einfach machen würde – während ich als Frau eher zögere. Mein Rat für andere Frauen ist darum: Macht möglichst jeden Tag etwas, vor dem ihr Respekt habt. Es kann nur Gutes daraus wachsen.“ Langfristig sieht sich Stefanie als Führungskraft und möchte sich unbedingt als Change Managerin zertifizieren lassen. „Es braucht dringend mehr empathische Frauen in Führungspositionen, die vor digitalen Themen nicht zurückschrecken“, betont sie.
Allen, die nun Lust bekommen haben, sich für die eigene berufliche Zukunft fit zu machen, empfehle ich einen Blick auf die vielfältigen Angebote unserer Initiative IT-Fitness. Sie unterstützt Menschen jeder Altersgruppe dabei, sich souverän im Netz zu bewegen. Mit kostenlosen Online-Tools zur Selbsteinschätzung sowie Selbstlern-Modulen zu Themen rund um künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung können Lernende die wichtigsten Kompetenzen für das KI-Zeitalter erwerben.
Ein Beitrag von Astrid Aupperle
Leiterin Gesellschaftliches Engagement