The Life of a Microsoftie: Die Freude am Lehren und Lernen

Life of a Microsoftie: Michael Portrait

In unserer Reihe The Life of a Microsoftie geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen persönlichen Einblick in ihren Alltag bei Microsoft, wie sie zum Unternehmen gekommen sind und was ihre Arbeit besonders macht.

Michael arbeitet bei Microsoft als Azure Technical Trainer (ATT) und hält ein- oder mehrtägige Trainings für Microsoft Kunden, die entweder bereits mit unserer Cloud Computing Plattform Microsoft Azure arbeiten oder zukünftig arbeiten werden. Diese Trainings finden in der Regel beim Kunden vor Ort, in einem Microsoft Büro oder aber auch im Rahmen von Veranstaltungen statt.

Ein Training – unterschiedliche Zielgruppen

Azure Training Day: In einem Veranstaltungsraum unseres Kölner Büros stehe ich an einem Surface Hub und nutze die Whiteboard App, um die Hochverfügbarkeitsangebote Availability Set und Availability Zones in Microsoft Azure besser verständlich zu machen. Hinter mir leuchtet die Projektion meiner Präsentation und immer mehr Köpfe beginnen zu nicken. Der Raum ist mit fast 50 Menschen aus verschiedenen Unternehmen und Bereichen gefüllt – an diesem Tag lassen sich Entwickler, Datenanalysten, Architekten, Administratoren, Sicherheitsbeauftragte, Controller, Marketing- und Verkaufsmitarbeiter, Manager sowie ein Geschäftsführer von mir die Grundlagen des Cloud Computing erklären und was sie von Microsoft Azure erwarten können.

Später in derselben Woche fahre ich vom Rheinland nach Hessen, um dort denselben Kurs für Mitarbeiter eines großen Industrieunternehmens durchzuführen. Diesmal haben alle Teilnehmer einen direkten IT-Bezug; es sind Datenbank-, Netzwerk-, Sicherheits- und Entwicklungsexperten sowie Projektleiter. Es ist die erste Stufe eines Trainingsplans, für dessen Fortsetzung ich einige Wochen später noch einmal als Trainer vor Ort sein werde, um einen mehrtägigen Azure Administrator Kurs zu halten.

Life of a Microsoftie: Michael Portrait 2

Eine Konstante: die Freude am Lernen und Lehren

Ich liebe es zu lernen und das Gelernte dann gleich auch wieder weiterzugeben. Nach meiner kaufmännischen Ausbildung war meine erste Stelle eine Kombination aus EDV-Trainer und Administrator. Und irgendwie hat das Schulen und Anleiten einen festen Platz in allen meinen weiteren beruflichen Stationen gehabt. Im Jahr 2008 startete ich meine Microsoft-Karriere als Premier Field Engineer (PFE) und wurde Teil einer außergewöhnlich hilfsbereiten wie kompetenten und globalen Community. Elf Jahre habe ich in dieser Rolle Kunden aus allen Branchen beim Betrieb des System Center (oder heute Microsoft Endpoint) Configuration Manager unterstützt und bin dabei in die Systemtiefen abgetaucht, um Probleme zu analysieren und Lösungen zu schaffen. Besonders viel Freude als PFE hatte ich mit der Entwicklung und Durchführung von Workshops. Deshalb habe ich mich auch gleich beworben, als ich in unserem internen Karriereportal auf die Stelle des „Azure Technical Trainers“ stieß, die ich im Anschluss des Bewerbungsprozesses, bestehend aus drei Interviews sowie eines Probetrainings auch bekommen habe.

Mein Start in einem globalen Team

Ich wurde der erste deutsche ATT sowie der zweite in der Region EMEA – und schnell waren wir zu mehreren. Den ersten Teil meines Teams, KollegInnen aus den Niederlanden, Großbritannien, Spanien, Kanada und Brasilien traf ich bei einer Einführungsveranstaltung in Amsterdam, in unserem Büro am Flughafen Schiphol. Gemeinsam haben wir dort die Rolle des ATT sowie die für uns relevanten Prozesse und Tools erkundet. Ein wichtiger Bestandteil der Woche war das Demonstrieren unserer Trainingsfähigkeiten und vor allem auch die Rückmeldungen der extra aus den USA angereisten Mastertrainer. Ich brachte dank meines Status „Microsoft Certified Trainer“ (MCT), meiner drei verschiedenen Azure-Zertifizierungen und meiner Praxiserfahrung mit Azure bereits die wichtigsten Dinge mit, um schnell als ATT loszulegen.

So sieht mein Arbeitstag aus.

Jedes Training startet in der Regel um 9 Uhr. Eine Stunde vorher bin ich bereits vor Ort, um mich mit den Räumlichkeiten und der Technik vertraut zu machen, letzte organisatorische Punkte zu klären sowie mich auf das Training einzustellen. Bei eintägigen Azure Training Days mit 50 bis 100 Teilnehmern bin ich sehr froh, wenn ich von einem kompetenten Event- oder Marketingteam unterstützt werde, das sich für mich um alles Organisatorische kümmert. Mehrtägige, so genannte rollenbasierte Trainings finden hingegen nur mit maximal 20 Teilnehmern statt.

Bei der Vorstellung nutze ich Mentimeter, ein fantastisches Werkzeug, um mit den Teilnehmern zu interagieren und dabei mehr über sie zu erfahren. Mir ist es wichtig zu verstehen, wen ich vor mir habe, um möglichst passende Beispiele geben oder auch Fragen stellen zu können. Für den Azure Fundamentals Kurs haben wir ATTs zudem eine spezielle Ausbildung und Erlaubnis von unserem Prüfungspartner Pearson VUE erhalten, Prüflinge zu beaufsichtigen. Deshalb bieten wir für alle Kunden, die dieses Training mit uns machen, im Anschluss an die Trainingseinheiten eine Zertifizierungsprüfung an, welche dann entweder am selben Tag oder eben später von einem beliebig anderen Ort über das sogenannte Online-Proctering absolviert werden kann – eine tolle Möglichkeit für die Teilnehmer, ihr neuerlerntes Wissen gleich zu belegen und eine anerkannte Microsoft Zertifizierung zu erlangen.

Life of a Microsoftie: Michael Impressionen

Wenn ich kein Training durchführe, dann lerne ich entweder für neue Zertifizierungen, bereite mich auf neue Kurse vor oder engagiere mich in internen Projekten, um die Kurse, Methoden oder Prozesse immer weiter zu verbessern.

Das Beste: unsere diversen Teams und Kunden

Niemand weiß über alles Bescheid und deshalb ist es gerade bei einem so vielschichtigen Thema wie Azure hilfreich, viele SpezialistInnen mit sehr unterschiedlichen „Backgrounds“ im Team zu haben, die sich gegenseitig hervorragend unterstützen. Neben EntwicklerInnen, Cloud Solution Architects und Premier Field Engineers haben wir weitere IT-Spezialisten aus sehr unterschiedlichen Bereichen mit einem großen Erfahrungsschatz. Obendrauf sind alle außerordentliche TrainerInnen mit teilweise mehr als 20 Jahren Erfahrung. Deshalb freue ich mich auf jede Chance, gemeinsam mit einer Kollegin oder einem Kollegen ein Training abzuhalten und dabei mehrfach dazuzulernen. Grenzen gibt es hier im wahrsten Sinne keine, wenn ich mit dem brasilianischen Kollegen in New York, mit dem belgischen in Dänemark oder den griechischen und bayrischen Kollegen ein virtuelles Onlinetraining für Kunden aus Indien, Südafrika, Singapur und Deutschland machen darf.

Unsere Kunden nehmen unsere Trainingsangebote aus unterschiedlichen Gründen in Anspruch. Auch wenn viele aus denselben Gründen auf Cloud Computing setzen, so hat doch jedes Unternehmen andere Ideen oder Anforderungen, die umgesetzt werden sollen. Was unsere Kunden dann aus den Azure Komponenten und Lösungen bauen ist faszinierend und es freut mich immer wieder aufs Neue zu sehen, wie leicht es ihnen fällt, nach einem Training Mehrwerte für ihre bestehenden oder neuen Projekte zu erzeugen. Als Trainer bin ich ebenso Teilnehmer und lerne von allen Beteiligten auch selbst immer Neues dazu. In den Trainings sitzen nämlich oft Menschen aus den Bereichen Entwicklung, Strategie, Administration, Data Science/Analysis sowie aus nicht direkt IT-bezogenen Bereichen zusammen, von denen ich gern erfahre, wie sie unsere Produkte und Lösungen nutzen, welche Vorteile sie sehen oder in welche Probleme sie laufen. Das hilft mir dabei mir ein Bild von der täglichen Arbeit in Kundenprojekten zu machen und mein eigenes Verständnis zu verbessern, wie man das Beste aus Azure herausholt.

 


 

Ein Beitrag von Michael Kenntenich
Azure Technical Trainer bei Microsoft

Michael Kenntenich

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