Zum Hauptinhalt springen

Evolution statt Revolution: „2017 bringt technologisch echte Fortschritte, keine Hypes“

crd_2043-1800x1200

2017 wird ein spannendes Jahr. Und vielleicht wird es jenes sein, das wir in der Geschichte rückblickend als das Jahr des großen Durchbruchs künstlicher Intelligenz betrachten werden. Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich, sieht die künstliche Intelligenz jedenfalls neben anderen als eines der zentralsten Themen für das kommende Jahr und hat die großen Themen 2017 in einem Kommentar zusammengefasst.

 

Nun stehen wir wieder mal am Ende eines Jahres und – wie üblich für unsere Branche – überschlagen sich die Expertinnen und Experten mit Prognosen und Vorhersagen, welche heißen Themen uns im kommenden Jahr begleiten werden. Die Erwartungshaltung ist dabei meist überspitzt, gibt es zwischen den Jahren ja keinen plötzlichen Bruch, sondern eine stetig fortlaufende Entwicklung. Dennoch, es lassen sich ein paar zentrale Bögen über das kommende Jahr spannen, die gemeinsam einen starken Entwicklungsschritt in der digitalen Transformation bedeuten werden.

Echte digitale Transformation statt Hype: In den vergangenen Jahren wurde Technologien oftmals gehypt und hochgelobt, ohne dass immer direkter Nutzen erkennbar war. Hypes wird es in unserer Branche natürlich immer geben. Aber wir werden uns jetzt zunehmend beschäftigen, wie diese ganzen Erfindungen uns Menschen tatsächlich unterstützen können, mehr zu erreichen. Wie Technologie zum Beispiel Menschen mit Fluchthintergrund hilft, unsere Sprache zu verstehen und zu lernen, oder Menschen mit Sehbehinderung hilft, die Welt besser erfassen und erleben zu können, Schülerinnen und Schülern, Lerninhalte zu verstehen und zu begreifen oder Polizei und Feuerwehr, ihre tagtägliche Arbeit zu tun und Menschenleben zu retten.

Künstliche Intelligenz wird unsere Alltagsbegleiterin: Künstliche Intelligenz wird immer besser, abstrakte Daten zu erkennen und abzulesen. Basis dafür sind sogenannte Deep Learning Algorithmen. War der Zugang bisher oft heuristisch, wird die Forschung uns im kommenden Jahr mit robusteren und prinziporientierten Algorithmen ausstatten. In den vergangenen Jahren haben wir dank verbesserter Deep Learning Algorithmen, größeren Datenmengen und mehr Rechenleistung wahnsinnige Fortschritte im Bereich von Spracherkennung, Bilderkennung oder Sprachbefehlen gemacht – diese Entwicklung wird weitergehen. Unsere Suchanfragen werden immer besser verstanden werden, aber auch Dokumente können in Zukunft besser von Maschinen gelesen werden. Gaming wird einen zentralen Bestandteil in der Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz haben und wir werden künstlicher Intelligenz dabei spielerisch neue Dinge über uns beibringen. Und wir werden im kommenden Jahr alle öfter mit künstlicher Intelligenz zusammenarbeiten – Collaborative AI nennt man das. Damit sie von uns lernen und sich weiterentwickeln kann und uns gleichzeitig dabei hilft, mehr zu erreichen. Persönliche Assistenten werden für uns tägliche Begleiter, die unser Leben vereinfachen.

Unsere Industrie wird automatischer – das Internet der Dinge wird zentral: Die Industrie wird zunehmend automatisiert. Immer mehr Geräte werden mit Sensoren ausgestattet und intelligent vernetzt. Viele unserer Kunden wie die ThyssenKrupp oder BWT zeigen vor, welche neuen Möglichkeiten sich dabei ergeben – zum Beispiel in der präventiven Wartung von Liften oder Wasseraufbereitungsanlagen. Das Wachstum des Internet Of Things bedeutet ein noch stärkeres Anwachsen von Datenmengen und wird erfordern, dass Unternehmen ihre IT Prozesse zunehmend in die Cloud verlagern, um flexibel auf Rechenleistungsbedarf zurückgreifen zu können und eine Ausfallssicherheit für kritische Unternehmensprozesse gewährleisten zu können.

Wir werden zunehmend anders arbeiten: Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge werden darauf einwirken, dass wir zunehmend anders arbeiten. Sie fügen sich ein in eine Gesamtentwicklung, dass unsere Arbeitsstrukturen laufend komplexer werden, Teams virtueller, Zusammenarbeit fließender und punktueller, Datenmengen größer. Neue Software und Tools für die Zusammenarbeit wie Microsoft Teams werden allgegenwärtig, und sie werden uns dabei unterstützen, diese neuen Formen der Zusammenarbeit, in denen man vielleicht nur projektweise oder anlassbezogen zusammenarbeitet, darzustellen und umzusetzen. Cloudbasiertes Arbeiten unterstützt uns dabei, noch mobiler zu arbeiten und dabei gleichzeitig sicher zu sein. Und diese Flexibilität wird sich auch auf unser Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis auswirken – wir werden diese Rollen neu diskutieren. Wir werden zunehmend auch über Arbeitsergebnisse sprechen, seltener über Arbeitszeiten. Vertrauensarbeitszeit wird ein zentrales Konzept sein. Und unsere Arbeit wird zunehmend im Fluss unseres Privatlebens passieren – aus der Work-Life-Balance wird ein Work-Life-Flow entstehen.

Neue Realitäten werden realer: 2016 war der Start. 2017 werden wir Virtual Reality Geräte sehen, die unseren Körper noch besser verstehen und Bewegungen besser tracken können. Relevant ist das, weil dadurch die Erfahrung von virtueller und erweiterter Realität viel besser wird. Und wir neue Möglichkeiten bekommen, mit Maschinen zu interagieren. Zum Beispiel wird es möglich sein, dass wir in Zukunft direkt in unseren virtuellen Avatar schlüpfen können und sich seine Erfahrungen für uns aus Ich-Perspektive realer anfühlen.

Sicherheit und Datenschutz werden für uns zum zentralen Gut: In diesem Jahr wurde uns oft schmerzlich bewusst, wie unsicher unsere sicher geglaubte Welt ist. Technologie kann uns dabei helfen, sie sicherer zu gestalten. Microsoft arbeitet an neuen mathematischen Lösungen und Verschlüsselungsmethoden, die uns dabei unterstützen werden, sich in der digitalen Welt noch sicherer zu bewegen. Sensible Daten, zum Beispiel Patientendaten im medizinischen Bereich, werden dadurch noch besser verschlüsselt und sicherer. Auch der Finanzbereich wird bald auf neue Verschlüsselungsmethoden zurückgreifen. Warum das wichtig ist? Nur wenn wir darauf vertrauen können, dass unsere Daten sicher verwahrt und geschützt sind, werden wir die digitale Transformation voll leben und mitgestalten. Und nicht zuletzt wird es die neue EU Datenschutz Verordnung, die bald in Kraft tritt, erfordern, dass auch Unternehmen sich dieses Themas verstärkt annehmen. Zentral wird sein, dass wir Sicherheits- und Datenschutzlösungen so nutzerfreundlich und individuell anpassbar wie möglich gestalten, damit sie auch tatsächlich genutzt werden.

security

Alle diese Themenkreise weisen klar in eine Richtung: Digitalisierung. Wir werden im kommenden Jahr auf jeden Fall bedeutende Schritte in der digitalen Transformation gehen. Es ist ein Transformationsprozess, der für uns alle mehr Wohlstand, Bildung, Gesundheit, Chancen und Entwicklungspotenzial bringen soll. Ob wir damit Erfolg haben und wie erfolgreich wir in Österreich damit sind, wird stark davon abhängen, wie mutig wir alle die Dinge im kommenden Jahr anpacken. Klar muss uns bei allen technologischen Entwicklungen sein, dass der Mensch das Maß für den Erfolg ist, den diese Technologien für uns bringen. Ich wünsche uns allen für das kommende Jahr die Tatkraft, den Mut und den Willen, digitale Heldinnen und Helden zu sein, die 2017 erfolgreich gestalten – für das Land, unsere Unternehmen und unser Leben.

P.S.: Übrigens, bei Microsoft arbeiten tagtäglich tausende Forscherinnen und Forscher weltweit an den Innovationen und Technologien von morgen – und einer Cloud als Wegbegleiter für Globalen Wohlstand basierend auf Vertrauen, Verantwortung und Teilhabe. Microsoft Kolleginnen aus der ganzen Welt haben ihre Einschätzungen für das kommende Jahr in einem wirklich spannenden Blogpost zusammengetragen – lesen Sie hier rein: