Die Geschichte von Windows
Unser Fenster zur digitalen Welt
Am 20. November 1985, vor mehr als 35 Jahren, stellte Microsoft unter dem Namen Microsoft Windows 1.0 die erste grafische Benutzeroberfläche für seine MS-DOS-Umgebung vor. Diese sollte den Umgang mit dem Betriebssystem grundlegend erleichtern, denn die Nutzung von Computern war aufgrund ihrer Komplexität vorher hauptsächlich EDV-Experten vorenthalten.
So ging es bei der Entwicklung von Windows anfangs vor allem darum, die Darstellung von Programmen zu vereinheitlichen sowie die Nutzung von Peripheriegeräten wie Druckern und Bildschirmen auch für technisch nicht versierte Anwender zu vereinfachen. Dieses Ziel, komplexe Technologien für jedermann leichter zugänglich zu machen und verständliche Lösungen für die Herausforderungen der IT-Welt zu finden, prägt Windows bis heute.
Ab Mitte der 90er Jahre sollte Windows die Möglichkeiten des Internets für User nutzbar machen und Technologien, Anwendungen sowie Services für das mobile Zeitalter bereitstellen. Damit dieses unter der Prämisse höchster Sicherheit geschieht, wurde von Bill Gates im Jahre 2002 die Initiative „Trustworthy Computing“ ins Leben gerufen, welche die Wichtigkeit von höchsten Sicherheitsstandards in Microsoft Produkten betont – eine Initiative, von der Kunden bis heute profitieren. Darüber hinaus wurden auch verstärkt die Anforderungen von Geschäftskunden in den Fokus gestellt, für die neben der IT-Sicherheit Funktionen für die Geräteverwaltung oder die Kompatibilität mit Firmenlösungen im Fokus standen
Windows hat den Grundstein für den PC-Markt gelegt, wie wir ihn heute kennen. Es hat Anwendern wie Unternehmen die „Schwellenangst“ vor dem PC genommen und den Computer zum selbstverständlichen Gerät zuhause oder im Büro gemacht. Damit wurde die selbstausgerufene „Mission“ von Microsoft wahr gemacht: „A computer on every desk and in every home“. Zu diesem Erfolg trug auch das umfangreiche Partner-Netzwerk, das Microsoft im Laufe der Jahre aufgebaut hat, bei.
In Deutschland arbeitet Microsoft mit rund 30.000 Partner-Unternehmen zusammen, weltweit sind es etwa 600.000 – darunter natürlich auch viele Vertriebspartner, welche Produkte an den Kunden bringen. Mit Entwicklern und Hardware-Partnern aus diesem Ökosystem entwickelt Microsoft neue Technologien, um seine Software hinsichtlich der spezifischen Anforderungen von Unternehmen und Anwendern zu verbessern.
So bildet Microsofts Plattform heute die Basis für moderne Devices von unterschiedlichsten Herstellern und wird von Kunden aus der ganzen Welt als sichere Plattform für vielfältige Privat- und Geschäftsanwendungen genutzt. Eine echte Erfolgsgeschichte, die sich auch in Zahlen niederschlägt: So läuft Windows 10 auf mehr als 1,3 Milliarden Geräten weltweit.
Meilensteine der Windows Geschichte
In mittlerweile über drei Dekaden hat Windows eine erstaunliche Entwicklung genommen: Von der grafischen Oberfläche für MS-DOS, über Windows 95, welches den Personal Computer „massentauglich“ gemacht hat, bis hin zu einer offenen Plattform, die Anwendungen und Services unterschiedlichster Hersteller integriert und plattformübergreifend auf modernen Devices in allen Formen und Größen bereitstellt. Nachfolgend eine Übersicht zu den spannendsten Meilensteinen in mehr als 35 Jahren Windows.
1983 & 1985 | Windows 1.0 – Beginn als „grafischer Aufsatz für MS-DOS“
Der Start von Windows war nicht einfach. Nachdem das Produkt am 10. November 1983 offiziell von Bill Gates in New York angekündigt wurde, startete die Auslieferung der Einzelhandelsversion nach langer Verzögerung am 20. November 1985. Am darauffolgenden Tag wurde das Produkt auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt: Microsoft Windows 1.0. Es war die erste Version von Windows und erweiterte das Betriebssystem MS-DOS als grafische Benutzeroberfläche, die sich an den natürlichen Seh- und Arbeitsgewohnheiten des Menschen orientierte. Bill Gates kommentierte damals das neue Betriebssystem so: „Windows 1.0 ist eine einzigartige Software für anspruchsvolle Nutzer, die mit dem PC ihre Produktivität steigern möchten.“
Mussten Anwender zuvor komplizierte MS-DOS-Befehle in Form von C:\ eingeben, so stand ihnen nun eine Maus zur Verfügung. Damit konnten sie sich intuitiv durch die Anwendungen klicken. Zum Lieferumfang des Produkts gehörten neben einer Textverarbeitung – Windows Write – und einem Zeichenprogramm – Windows Paint – eine Reihe von Desktopanwendungen wie ein MS-DOS-Dateiverwaltungsprogramm, ein Kalender, ein Karteikasten, ein Notizblock, ein Rechner sowie eine Uhr. Zudem ermöglichte Windows 1.0 den Benutzern, zwischen mehreren Programmen zu wechseln – ohne dass die einzelnen Anwendungen beendet und neu gestartet werden mussten.
Bei der Veröffentlichung von Windows 1.0 beschäftigte Microsoft etwa 910 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 140 Millionen US-Dollar. Doch so richtig angenommen wurde die Software noch nicht. Erst mit Windows 3.0 erlangte Microsoft eine breitere Akzeptanz bei den Nutzern.
1990 & 1992 | Windows 3.0 & 3.1 – Betriebssystem mit 16 Farben und 3D-Look
Im Jahr der Wiedervereinigung kommt Windows 3.0 auf den Markt. Kurz danach folgt 1992 Windows 3.1. Von beiden Systemen gehen in den ersten zwei Jahren insgesamt zehn Millionen Exemplare über die Ladentische. Windows 3.0 bietet eine deutlich höhere Leistung, erweiterte Grafikoptionen mit 16 Farben und verbesserten Icons. Anwender erfreuen sich an einer moderneren Oberfläche mit Anwendungssymbolen im 3D-Look und an neuen Programmen für das weiterentwickelte Betriebssystem.
Die beliebten Kult-Spiele Solitaire, Hearts und Minesweeper machen Windows nun auch zu Hause zu einem Thema. Zudem bringt die dritte Generation von Windows Schwung in die Entwicklung neuer Software: Mit Windows 3.0 entschließen sich immer mehr Anbieter, für Windows Lösungen zu entwickeln und machen die Plattform damit noch populärer. Der zweite wichtige Entwicklungsschritt: Erstmals statten Hardwarehersteller ihre Rechner von Werk mit Windows aus.
1995 | Windows 95 – bringt den PC ins Wohnzimmer
Als Windows 95 im Sommer 1995 auf einer Großveranstaltung in Redmond offiziell vorgestellt wird, ist die versammelte Weltpresse vor Ort. Vor den Geschäften in den USA bildeten sich lange Schlangen und es gab einen riesigen Hype. Die CeBIT 1995 „stand Kopf“ und platzte aus allen Nähten. Es wurden neue Besucherrekorde erzielt, als Bill Gates nach Hannover kommt, um das Betriebssystem vorzustellen. Der Launch von Windows 95 wird begleitet vom Rolling Stones-Hit „Start me Up“, das wichtigste Thema seinerzeit ist der „Information Highway“ oder einfach gesagt: das Internet. Die dringlichste Aufgabe, die ein Betriebssystem zu erfüllen hat, ist also die Kommunikation: „Mehr als die Hälfte aller neuen Funktionen in Windows 95 drehen sich um Kommunikation, zum Beispiel Mail-Funktionen, Internet-Zugang und die Möglichkeiten, sich dezentral in sein System einzuwählen“, so Bill Gates auf der CeBIT 1995.
Mit Blick auf die vorherigen Versionen revolutioniert das neue Betriebssystem vor allem die Usability: So führt Windows 95 das Startmenü, die Taskleiste sowie Schaltflächen zum „Minimieren“, „Maximieren“ und „Schließen“ ein. Neu sind auch die Plug & Play-Funktionen, die das Installieren von Hardware und Software vereinfachen. Das 32-Bit-Betriebssystem bietet zudem erweiterte Multimediafunktionen, leistungsstärkere Features für mobile Computer und integrierte Netzwerkfunktionen.
Windows 95 verändert nicht nur die Nutzung, sondern auch den PC selbst grundlegend. Als eigenständiges Betriebssystem lässt es beispielsweise die gleichzeitige Ausführung mehrerer Programme zu – heute eine Selbstverständlichkeit, damals eine Sensation. Mit Windows 95 erscheint dann auch MSN, das „Microsoft Network“, ein Web-Portal, welches Anwendern einen einfachen Einstieg in das Internet ermöglichte, sowie der Browser Internet Explorer, der den Zugang ins noch junge World Wide Web erlaubte.
1998 | Windows 98 – Windows im Zeitalter der Internetcafés
Drei Jahre nach Windows 95 bringt Microsoft den Nachfolger auf den Markt. Windows 98 bietet vereinfachten Zugang ins Internet, unterstützt nun auch das Lesen und Schreiben von DVDs sowie die automatische Hardwareerkennung vieler USB-Geräte (Universal Serial Bus). Neu ist die Schnellstartleiste („Taskleiste“), über die sich Windows-Programme viel schneller ausführen lassen.
2000 | Windows 2000 – vereinheitlicht die Unternehmenslösungen von Windows
Schon 1993 hatte Microsoft mit Windows NT ein Betriebssystem auf den Markt gebracht, das die Anforderungen von Firmen an Geschäftscomputer erfüllte. Windows 2000 Professional eröffnet Unternehmen eine einheitliche und sichere Plattform für die IT: Auf Basis des Codes von Windows NT Workstation 4.0 bietet Windows 2000 eine größere Zuverlässigkeit, eine optimierte Benutzerfreundlichkeit, bessere Internetkompatibilität sowie breitere Unterstützung für die mobile Datenverarbeitung. Besonders wichtig für Unternehmen: Windows 2000 vereinfachte maßgeblich die Hardwareinstallation, indem es USB-Geräte sowie neue und drahtlose Netzwerk-Produkte unterstützte.
2001 | Windows XP – bereit für den „Digital Lifestyle“
Am 25. Oktober 2001 kommt Windows XP auf den Markt. Für Microsoft wird das Betriebssystem in den folgenden Jahren zu einem der am häufigsten verkauften Produkte. Schon fast Kultstatus genießt das XP-Hintergrundbild „Bliss“, das eine grüne Wiese unter blauem Himmel in Kalifornien zeigt. Was viele nicht wissen: Hinter dem Wallpaper steckt ein echter Ort.
Windows XP ist sehr beliebt, denn es läuft nicht nur deutlich schneller, sondern auch sehr stabil. Die Navigation im Startmenü, auf der Taskleiste und in der Systemsteuerung erschließt sich intuitiv. Das Bewusstsein für Computerviren und Hacker wird geschärft, regelmäßige Sicherheitsupdates online bereitgestellt. Auch Entertainment spielt jetzt eine größere Rolle. Mit Windows XP integriert Microsoft auch digitale Unterhaltungsmedien. Spätere Varianten von Windows XP wie die Media Center Edition sind sogar über eine Fernbedienung bequem vom Sofa aus steuerbar. XP kommt in zwei Varianten: „Home“ und „Professional“. Windows XP Home zeichnet sich durch klares Design aus, das den Zugriff auf häufig genutzte Funktionen vereinfachte. Das für die Verwendung zu Hause entwickelte Betriebssystem bietet Verbesserungen wie den Netzwerkinstallations-Assistenten, den Windows Media Player, den Windows Movie Maker sowie erweiterte Funktionen für digitale Fotos. Professional enthielt zusätzliche Sicherheits- sowie IT-Verwaltungsfunktionen speziell für den Einsatz in Unternehmen.
2007 | Windows Vista – ein „luftiges“ Design für Windows
Im Januar 2007 lüftet Microsoft das Geheimnis hinter dem neuen Betriebssystem mit dem Codenamen „Longhorn“: Windows Vista macht seinem Namen alle Ehre und erscheint in einem neuen Design, das unter dem Namen „Aero“ Berühmtheit erlangte. Bedienkomfort steht im Mittelpunkt, Microsoft hat dafür die Start- und Taskleiste komplett neugestaltet. Auch das Verwalten und Auffinden von Dateien und Dokumenten erleichtert Vista erheblich.
2009 | Windows 7 – der erste Schritt auf dem Weg in die Cloud
Windows 7 wurde entwickelt für die drahtlose Welt der späten 2000er-Jahre: Die Verbindung mit öffentlichen Drahtlos-Hotspots in Cafés oder mit privaten Netzwerken zu Hause ist alltäglich geworden. Laptops sind allgegenwärtig und verkaufen sich mittlerweile häufiger als der klassische Desktop-PC.
Zusammen mit den Windows Live Services und der „Online-Festplatte“ SkyDrive, wie OneDrive damals noch hieß, legt Windows 7 hierfür den Grundstein. Das Betriebssystem bietet dank neuer Benutzeroberfläche ein noch komfortableres Arbeiten mit mehreren Fenstern.
2012 | Windows 8 – für den mobilen Einsatz optimiert
Windows 8 verändert das Betriebssystem vom Chipsatz bis zur Optik und lässt sich problemlos nicht nur über Tastatur und Maus, sondern auch per Touch-Eingabe steuern. So erlaubt Windows nun auch die Bedienung von mobilen Devices wie Tablets. Hierfür führt Microsoft Apps in „Kachel“-Form ein, die über die Touch-Bedienung einen leichten und schnellen Zugriff auf Programme erlauben sollen. Zudem kommt Windows 8 mit zahlreichen Verbesserungen für den vertrauten Desktop – unter anderem mit einer neuen Taskleiste und einer übersichtlicheren Dateiverwaltung. Zudem wird der Windows Store eingeführt, der das Herunterladen von Apps ermöglicht.
2015 bis heute | Windows 10 – die modernste und sicherste Windows-Version
Windows 10 wurde konzipiert, um die Produktivität von Nutzern in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung zu fördern. Hierfür bietet es höchste Sicherheit, Datenschutz und integriert Technologien wie Mixed Reality, künstliche Intelligenz sowie Funktionen für die kreative Nutzung wie die digitale Stifteingabe. Regelmäßige Updates erweitern die Plattform seit dem Start im Jahr 2015 und halten diese modern, sicher und aktuell. Heute nutzt jedes Fortune-500-Unternehmen Windows 10 Geräte für die eigene, digitale Transformation.
Windows Hello erlaubt die sichere, biometrische Anmeldung an Geräten – beispielsweise via Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Windows Ink erlaubt die digitale Stifteingabe auf Windows 10 Devices und ermöglicht eine natürliche Schreiberfahrung wie auf Papier“. Anwender entwickeln das Betriebssystem zudem erstmals gemeinsam mit Microsoft über das Windows Insider Programm, welches weltweit über 17,8 Millionen Teilnehmer zählt.
So öffnet sich Windows 10 im Vergleich zu Vorgängerversionen stärker gegenüber Open Source. Im Rahmen des Windows 10 Mai 2020 Update hat Microsoft nun einen kompletten Linux-Kernel für das Windows-Subsystem und Linux für Windows 10 damit rundum erneuert. So werden nun auch Anwendungen mit grafischer Oberfläche unterstützt und Linux kann auf die Rechenleistung der Grafikkarte zugreifen. Die enge Verbindung von Windows und Open Source wird wohl kaum so deutlich wie am Beispiel von Microsoft Edge. Seine Basis ist die Open-Source-Engine Chromium und Microsoft arbeitet an der Weiterentwicklung mit. So hat Microsoft bis heute über 3.000 Commits eingebracht, also Verbesserungen, um das Surfen im Web nutzerfreundlicher, performanter und zugänglicher machen.
Nicht zuletzt bietet Windows 10 höchste Sicherheit für Privat- und Unternehmenskunden. Die Plattform bietet einen integrierten Geräte- und Identifikationsschutz, Verbesserungen für den Schutz vor Datenverlusten sowie einen eingebauten Malware-Schutz für Apps. Dank „Windows as a Service“ bleiben Geräte dauerhaft auf dem neuesten Stand. Über intelligente Sicherheitsprogramme wie „Windows Defender“, die „Smartcreen“-Funktion zur automatischen Überprüfung von Dateien aus dem Internet oder auch die Windows-Firewall sind Rechner dauerhaft geschützt, auch wenn sich die Bedrohungslage einmal ändert. Unternehmenskunden profitieren außerdem durch zeitgemäße Sicherheitsfunktionen, eine flexible Verwaltung und ein vereinfachtes Deployment. Windows 10 wird bis 2025 unterstützt.
Mit Windows 11 schlagen wir ab dem 5. Oktober 2021 ein neues Kapitel in der Geschichte des Betriebssystems auf. Alle Informationen dazu finden Sie auf dem News Center.