Sechs Tipps für eine solidarische Arbeitswelt

Vier Personen sitzen in einer Sitzecke. Sie halten Laptops in den Händen und sprechen miteinander.

Solidarität und Zusammenhalt sind wichtige Bausteine einer harmonischen Gemeinschaft. Es geht darum, Mitgefühl zu zeigen und sich für andere stark zu machen – vor allem für Gruppen und Menschen, die von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind. Solidarität oder „Allyship“ ist eine Form, sich mit Menschen zu verbünden. Jede*r einzelne kann einen Beitrag für Inklusion und Teilhabe leisten – auch am Arbeitsplatz.

Ally bedeutet im Deutschen so viel wie Verbündete*r. Der Begriff wird oft für Menschen verwendet, die sich solidarisch mit Betroffenen von Diskriminierungen zeigen, ohne übergriffig zu sein. Menschen aus der LGBTQIA+-Community, People of Color (PoC) oder Menschen mit Behinderungen – sie alle brauchen nicht unser Mitleid, sondern unsere Unterstützung im Alltag.

Allies stehen nicht vor den gleichen Herausforderungen, wie die Menschen, für deren Gleichberechtigung sie sich stark machen. Allyship ist damit keine Identität, sondern ein Prozess, der Beziehungen stärkt und auf Vertrauen, Empathie und Beständigkeit basiert.

Allies ergreifen die Initiative, um sich für diskriminierte Gruppen oder Einzelpersonen einzusetzen. Dazu gehört es auch anzuerkennen, dass sie meist gegenüber dieser Gruppen und Menschen privilegiert sind. Allies bewältigen in der Regel viele Dinge im Alltag leichter. Sie müssen sich zum Beispiel nicht darum sorgen, ob es eine barrierefreie Möglichkeit gibt, an den Arbeitsplatz zu kommen oder an Meetings teilzunehmen. Dessen müssen sich Allies bewusstwerden, um ihre Vorteile und Privilegien nutzen zu können, um andere dabei zu unterstützen, strukturelle Ungleichheiten zu überwinden.

Unsere Mission bei Microsoft ist es, alle Menschen und jede Organisation auf der Welt zu befähigen, mehr zu erreichen. Jede*r Mitarbeiter*in – unabhängig von möglichen Behinderungen – hat unterschiedliche Ansichten, vielfältige Fähigkeiten und individuelle Bedürfnisse. In der hybriden Arbeitswelt wird uns noch einmal mehr bewusst, dass diese gehört und wertgeschätzt werden müssen.

Oft sind es kleine Dinge, die für Teilhabe sorgen und einen Unterschied zu vorher machen. Die Kombination aus Technologie und Achtsamkeit kann helfen, alle Menschen und Gruppen gleichberechtigt „an einen Tisch zu holen“. Allerdings gibt es dabei einige Dinge zu beachten. Diese sechs Tipps helfen, ein inklusives Umfeld zu schaffen, das alle mit einbezieht:

1. Achtet auf sensible Sprache

Für ein Miteinander aller brauchen wir eine inklusive Sprache, die alle mitnimmt und niemanden ausgrenzt. Deshalb drücken wir uns bei Microsoft zum Beispiel gendersensibel aus und achten darauf, niemanden zu verletzen oder auszugrenzen. Wenn wir ein Miteinander in der Arbeitswelt für alle schaffen wollen, ist es wichtig, die eigene Wortwahl immer wieder zu prüfen. Wir können auch Fehler zugeben und Sätze gegebenenfalls neu formulieren, niemand ist perfekt. Genauso wichtig ist es für uns, andere Menschen freundlich darauf hinzuweisen, wenn sie in ihrer Sprache verletzende Ausdrucksweisen verwenden. Inklusive Sprache braucht die Bereitschaft, sich auf sie einzulassen, und Zeit, sie zu lernen. Wir nehmen uns diese Zeit und sind dazu bereit.

2. Übt Achtsamkeit

Wir können lernen, achtsam zu sein. Dafür müssen wir zunächst einmal aufmerksam sein, unsere Umgebung beobachten und Sensibilität für die Reaktionen unserer Mitmenschen zeigen. Nur so können wir wahrnehmen, wenn sich jemand unwohl fühlt oder nicht mitkommt. Das Bewusstwerden über und das Bewusstsein für zwischenmenschliche Dynamik und Situationen, in denen sich Menschen ausgeschlossen fühlen, ist ein sehr wichtiger Schritt für Allyship.

3. Stellt Fragen und hört zu

Wendet euch euren Mitmenschen zu – buchstäblich, indem ihr ihnen Körper und Gesicht zuwendet, um ihnen eure Aufmerksamkeit zu signalisieren. Zeigt Interesse, seid neugierig und fragt, zum Beispiel nach Behinderungen oder dem Befinden. Wenn ihr das respektvoll macht und zulasst, auch mal keine Antwort zu bekommen, dann überschreitet ihr damit keine Grenzen, sondern gebt eurem Gegenüber die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge zu erzählen. Es ist wichtig, die Perspektive der anderen zu kennen, um sie berücksichtigen und in eure Planungen einbeziehen zu können.

4. Seid mutig

Der Weg zu Inklusion und Teilhabe ist nicht bequem; ihr müsst den Mut haben, euch selbst, aber auch eure Kolleg*innen und Vorgesetzte infrage zu stellen und euer Handeln kritisch zu hinterfragen. Darüber verschafft ihr dem Thema mehr Aufmerksamkeit und schärft das Bewusstsein aller, dass es hier keine Selbstverständlichkeiten und Automatismen gibt. Eure konstruktive Kritik sollte ebenfalls inklusiv sein, also nicht ausgrenzen oder verletzen. Dann ist sie immer noch ein mutiger, aber auch ein wichtiger Beitrag für mehr Teilhabe.

5. Arbeitet barrierefrei mit Microsoft 365

Um in einer hybriden Arbeitswelt inklusiv miteinander umzugehen, müssen wir alle Teilnehmenden von Anfang an einbeziehen. Unser Leitfaden zum inklusiven Arbeiten mit Microsoft 365 hilft euch mit vielen Tipps etwa bei der Planung von Meetings mit Microsoft Teams, barrierefreien Präsentationen in PowerPoint und Texten in Word, die so viele Menschen wie möglich einbeziehen. Es sind auch hier oft die Kleinigkeiten, die bereits viel verändern können: Alternativtexte bei Bildern etwa helfen Menschen mit Sehbehinderungen, den Inhalt zu erfassen. Richtige Schriftgrößen und Zeilenabstände erleichtern ebenfalls das Textverständnis. Und über die Barrierefreiheitsprüfung könnt ihr eure Dokumente prüfen, um sie für mehr Menschen zugänglich zu machen.

6. Nutzt die digitalen Möglichkeiten virtueller Meetings

Um in einer zunehmend hybriden Arbeitswelt erfolgreich zu sein, muss die Inklusion aller Mitarbeitenden mehr denn je sichergestellt werden. Alle müssen gleichberechtigt an Meetings teilnehmen können, egal wie und von wo aus sie arbeiten. Deshalb muss Barrierefreiheit von Anfang an bei der Planung von Meetings mitgedacht werden. Beispielsweise kann schon bei der Terminabsprache abgefragt werden, was die Teilnehmenden für Anforderungen haben. So können Inhalte entsprechend der Bedürfnisse vorbereitet werden. Verschiedene Features in Microsoft Teams können Meetings inklusiver machen. Diese stellen wir in unserem Guide vor. So erleichtert beispielsweise die Live-Untertitelung in Teams Menschen mit Hörbehinderung die aktive Teilnahme und das Handheben und die Chatfunktion geben Besprechungen eine bessere Struktur.

Wenn alle Teilnehmenden ihre Kameras einschalten, ist es einfacher, die jeweils anderen zu verstehen. Nicht nur Gestik und Mimik sind dann sichtbar, sondern das Videobild unterstützt auch das Lippenlesen. Übrigens: Wenn ihr Gebärdendolmetscher*innen einbinden und sie dauerhaft im Bild halten wollt, könnt ihr sie in Teams „anpinnen“.

Schließlich ist es auch wichtig, ein Meeting aufzuzeichnen und allen Teilnehmenden als Video zur Verfügung zu stellen (das Gleiche gilt auch für Ressourcen und Inhalte, die während der Besprechung geteilt wurden). So können sich alle Teilnehmenden nochmal in Ruhe anschauen, was besprochen wurde.

Inklusion macht Teams besser, effizienter und produktiver

Zur Inklusion gehört es auch, dass Allies ihre Rolle wahr- und annehmen. Inklusion ist keine Spezialaufgabe, sondern etwas, dass wir nur gemeinsam erreichen können und wobei wir alle brauchen. Wir alle müssen uns immer wieder fragen, ob wir integrieren oder ausgrenzen. Wir alle müssen neugierig sein und unsere Perspektive wechseln, um zu erfahren, wie Menschen mit individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Welt erleben und erobern. Wir müssen mutig sein, uns selbst und andere zu kritisieren, wenn wir uns falsch verhalten oder etwas Falsches sagen – auch wenn, nein gerade, weil es unbequem ist. Mit dieser Haltung und diesem Verhalten werden wir bei Inklusion und Diversität in unseren Unternehmen Schritte nach vorne machen.

Mehr Informationen zum Thema Inklusion findet ihr auf der Webseite Gelebte Vielfalt und Inklusion bei Microsoft.


Ein Beitrag von Ronja Fink
Communications Manager Consumer Products and Services

Portrait Ronja Fink

Paula Auksutat
Communications Managerin Employee Engagement

Portrait Paula Auksutat

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