Anfang Mai findet in Berlin wieder die republica, Europas größte Digitalkonferenz statt und wir freuen uns dort unter dem Hashtag #Schichtwechsel zeigen zu dürfen, wie digitale Technologien unser Leben verändern. Aber auch auf persönlicher Ebene gibt es #Schichtwechsel – einige inspirierende Beispiele möchten wir in dieser Blog-Serie porträtieren – dieses Mal: Sascha Pallenberg.
Mit dem Motto „Love out Loud“ hat das republica-Team in diesem Jahr den Hashtag #lol neu erfunden – und genau dieses Neuerfinden ist es, was auch #Schichtwechsel bedeutet.
Ein persönlicher Schichtwechsel, der vor einigen Monaten für große Aufmerksamkeit gesorgt hat, war der von Sascha Pallenberg. Als einer der größten und bekanntesten deutschen Techblogger und Gründer von MobileGeeks wechselte der Mann mit Cap und Wohnsitz in Taipeh Anfang des Jahres zum Traditionsunternehmen Daimler nach Stuttgart.
Als Head of Digital Content verantwortet er dort die digitale Kommunikationsstrategie und beweist einmal mehr, dass digitale Transformation auch oft auf ganz persönlicher Ebene stattfindet.
Sascha, was ist deine persönliche #Schichtwechsel-Story?
Im zarten Alter von 11 Jahren durfte ich zum 1. mal auf einem ZX81 mit sensationellen 1KB RAM rumtippen und als ich dann 1985 zum ersten Mal einen Telefonhoerer auf einen Akkustikkoppler druecken durfte, da war in gewisser Weise klar wohin es mit mir geht. Das Netz, unendliche Weiten!
Ich bin ein Informations-, aber auch Kommunikations-Junkie und wenn du dies dann mit meinem Idealismus und der Leidenschaft fuer technologische Entwicklungen kombinierst, dann kommt da halt ein waschechter Geek bei raus.
Meine Karriere verlief dabei alles andere als linear. Fachabitur, 4 Jahre bei der Luftwaffe, weitere 4 Jahre Jobhopping und dann der ominoese 30. Geburtstag an dem ich die grosse Selbstreflektionskiste aufgemacht habe. Etwas musste sich aendern. Meine Leidenschaft muss zum Beruf werden. 1 Woche spaeter 1. Firma gegruendet, 2 Monate spaeter meine erste Online-Community, die sich rund um Mini-PCs drehte.
Im Sommer 2006 ging es dann fuer mich erst nach Boston, dann nach L.A. und schliesslich im Februar 2009 in meine emotionale Heimat. Taipei, Taiwan.
Ich lebe nicht um zu arbeiten, arbeite aber auch nicht um zu leben. Blogging war/ist fuer mich ein Lifestyle und da kannst du nicht 8h Cowboy sein und den Rest des Tages Indianer. Ich hatte die einmalige Chance mein Hobby Techblogging zum Beruf zu machen und habe diese Zeit wirklich genossen.
Der eigentliche #Schichtwechsel findet aber nun fuer mich bei Daimler statt. Ich liebe, nein ich lebe meine Aufgabe hier.
Was war aus deiner Sicht der bedeutendste #Schichtwechsel der letzten 10 Jahre?
Bessere Upload-Bandbreiten fuer mobile Endgeraete. Die Konsumenten der Inhalte wurden dadurch zu Produzenten. Immer und ueberall. Ohne 3/4G kein Snapchat, Instagram, Periscope oder Facebook Live.
Auf welchen #Schichtwechsel in der Zukunft bist du besonders gespannt?
Die Smart City von morgen, in der der urbane Lebensraum von seinen Bewohnern zurueckerobert wird. Natuerlich liebe ich Autos. Ich arbeite ja schliesslich auch beim Erfinder des selbigen. Aber wir muessen die Mobilitaets-Kultur in Grossstaedten fundamental ueberdenken. Sie wie das erste Auto sich vor ueber 130 Jahren aufgemacht hat, die Infrastrukturen und Layouts unserer Staedte zu definieren, so werden kommende Mobilitaets-Services dies wieder tun. Auch ein Grund, warum ich so sehr an meiner gewaehlten Heimatstadt Taipei haenge, die den westlichen Staedten hier zum Teil um 20 Jahre voraus ist.
Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der einen #Schichtwechsel vor sich hat?
Machen! Und lass dich von den immer gleichen Kritikern nicht runterziehen. Erfolg ist die beste Antwort und der hat viele Gesichter. Manchmal kann auch nur eine kleine Email oder ein Tweet eine ganz persoenliche Erfolgsstory sein. Lerne einfach diese Momente zu schaetzen und gib nicht auf.
Was ist deine persönliche „Love out Loud“-Botschaft?
Lachen macht verdammt viel Spass!
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Ein Beitrag von Magdalena Rogl
Head of Digital Channels Microsoft Deutschland